- 29.01.2013, 11:52:20
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Kulturministerin Dr. Claudia Schmied zum Ableben von Ceija Stojka
Wien (OTS) - "Viele Jahrzehnte hindurch hat Ceija Stojka
Unschätzbares für die Volksgruppe der österreichischen (Lovara-)Roma
geleistet, indem sie als Autorin über die kulturellen Traditionen
Auskunft gab, als Interpretin traditioneller Lieder und als Malerin
traditioneller Motive in Erscheinung trat. Ceija Stojka vermittelte,
dass es die gesellschaftspolitische Verantwortung vor allem der
jungen Generation ist, zu verhindern, dass sich der Terror gegen
Minderheiten, wie sie ihn am eigenen Leib erfuhr, wiederholt. Ceija
Stojka war überzeugt, dass ein friedlicheres Zusammenleben nur durch
ständigen Dialog und Kenntnis der Geschichte erreicht werden kann.
Ihre Vortragstätigkeit und ihre künstlerische Arbeit bildeten ein
lebenslanges Projekt zur Wiedererlangung der in den
Konzentrationslagern verlorengegangenen Identität, an dem sie
WissenschaftlerInnen, Studierende, SchülerInnen und die breite
Öffentlichkeit teilhaben ließ. Ceija Stojkas Zeugnis gibt Mut und
Hoffnung, dass der Schwur "Nie wieder" mehr als ein historisches
Versprechen ist und sein wird", so Kulturministerin Dr. Claudia
Schmied.
Ceija Stojka war Trägerin zahlreicher Preise: Bruno Kreisky-Preis
für das politische Buch (1993), Goldenes Verdienstkreuz des Landes
Wien (2001), Humanitätsmedaille der Stadt Linz (2004), Goldenes
Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich (2005), Fernsehpreis der
Erwachsenenbildung (2006, in der Sparte "Dokumentation", gemeinsam
mit Karin Berger für den Film Unter den Brettern hellgrünes Gras).
2009 wurde sie mit dem Berufstitel Professorin ausgezeichnet.
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