- 28.01.2013, 10:35:16
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GPA-djp: Präsidium unterstützt Beschäftigtenproteste im Gesundheits- und Sozialbereich
Abgeltung der Teuerungsrate und der Arbeitsbelastungen unverzichtbar - mehrere Kundgebungen am Mittwoch
Utl.: Abgeltung der Teuerungsrate und der Arbeitsbelastungen
unverzichtbar - mehrere Kundgebungen am Mittwoch =
Wien (OTS/ÖGB) - "Die Betreuung und Pflege von Menschen hat einen
anerkannten Stellenwert in unserer Gesellschaft. Eine spürbare Lohn-
und Gehaltserhöhung im Gesundheits- und Sozialbereich wäre das
mindeste, um die Leistungen der rund 120.000 Beschäftigten
anzuerkennen. Leider sind die Arbeitgeber heuer bis jetzt nicht dazu
bereit", kommentiert Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Gewerkschaft
der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), die
gemeinsam mit der Gewerkschaft vida heuer erstmals in einer
Globalrunde die drei Kollektivverträge der Sozialwirtschaft
Österreich (vormals BAGS), der Diakonie und der karitativen
Einrichtungen verhandelt.++++
Die zweite Runde wurde am vergangenen Donnerstag, 24. Jänner, ohne
nennenswerte Annäherung unterbrochen. Die ArbeitnehmerInnen und ihre
BetriebsrätInnen fordern eine Einkommenssteigerung von 3,7 Prozent.
"Mit dem aktuellen Angebot der Arbeitgeber von 2,0 Prozent oder einem
Fixbetrag von 43 Euro wäre nicht einmal die Teuerungsrate
abgegolten", erklärt Katzian.
Bei den vielen Betriebsversammlungen, die zur Information der
Beschäftigten bereits stattgefunden haben, sei der Unmut der
Betroffenen spürbar gewesen, ergänzt der stv.
GPA-djp-Bundesgeschäftsführer, Karl Proyer: "Es ist traurig und
beschämend, dass sich zwar immer alle darin einig sind, wie wichtig
die Arbeit im Gesundheits- und Sozialbereich ist. Wenn es aber dann
um die Entlohnung der Beschäftigten geht, die Tag für Tag großen
Arbeitsbelastungen ausgesetzt sind, üben sich die Arbeitgeber
offensichtlich unter dem Druck der öffentlichen Hand in vornehmer
Zurückhaltung."
Den Beschäftigten bleibt auch heuer wieder nichts anderes übrig, als
mit öffentlichen Aktionen auf ihre Situation aufmerksam zu machen.
Die Gewerkschaften GPA-djp und vida rufen daher für Mittwoch, den
30. Jänner 2013 in Wien und in mehreren Landeshauptstädten zu
Protestkundgebungen auf. Im vergangenen Jahr haben sich mehr als
10.000 TeilnehmerInnen öffentlich mit den Forderungen der 120.000
Betroffenen solidarisiert.
"Wir bekommen starken Zuspruch von den Beschäftigten und von ihren
BetriebsrätInnen. Auch signalisieren immer mehr KlientInnen und
betroffene Angehörige ihre solidarische Unterstützung. Wir gehen
daher davon aus, dass übermorgen wieder Tausende Menschen für eine
faire Einkommenserhöhung im Gesundheits- und Sozialbereich auf die
Straße gehen werden", so Katzian und Proyer abschließend: "Die
nächste Verhandlungsrunde findet am 4. Februar statt. Das Präsidium
der GPA-djp hat heute beschlossen, betriebliche und notfalls auch
weitere öffentliche Aktionen zu unterstützen. Unsre gewerkschaftliche
Solidarität gebührt den Beschäftigten im Gesundheits- und
Sozialbereich!"
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