Linz (OTS) - An der chirurgischen Abteilung am Krankenhaus der
Barmherzigen Schwestern Linz wurde erstmals in Oberösterreich eine
endoskopische Fundoplikatio erfolgreich durchgeführt. Dieser Eingriff
eignet sich für Patienten mit Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung
und bietet den Vorteil, dass die Operation ohne Bauchschnitt durch
den Mund erfolgt und damit gewebeschonend ist. Weiters wurde
beobachtet, dass Nebenwirkungen, wie z.B. Schluckstörung und
Völlegefühl, weniger häufig auftreten als bei herkömmlichen
Operationen.
Üblicherweise erfolgte die operative Behandlung der Refluxkrankheit
mittels laparoskopischer oder früher offener Operation. "Der
endoskopische Eingriff ist seit 2005 international erprobt, wurde
seither ständig verbessert und wurde nun erstmals in Oberösterreich
bei zwei Refluxpatienten erfolgreich durchgeführt." erläutert OA
Priv.-Doz. Dr. Georg Spaun, Leiter des Endoskopiezentrums am
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz. Allerdings ist nicht
jeder Patient geeignet. Dazu ist eine genaue Abklärung vor einem
Eingriff notwendig. Ist bereits ein großer Zwerchfellbruch
eingetreten, wird eine laparoskopische Operation zur Behandlung
empfohlen. Die Refluxspezialisten Dr. Oliver Koch und Doz. Spaun
konnten bereits international Erfahrung mit diesen endoskopischen
Operationen sammeln und in hochwertiger Fachliteratur
veröffentlichen.
Das derzeitige Behandlungskonzept setzt sich neben der klassischen
Operation aus dem Einsatz von Medikamenten sowie Verhaltenstherapie
zur Veränderung des Lifestyles zusammen, und wird nun mit der neuen
operativen Behandlungsmethode der endoskopischen Fundoplikatio
abgerundet. Gemeinsam mit den Refluxchirurgen OA Dr. Klemens
Rohregger und OA Dr. Werner Haidinger kann in der Reflux-Sprechstunde
(Mittwoch, 13.00 - 15.00 Uhr) für jeden Patienten die optimale
Therapie maßgeschneidert werden.
Symptome und Ursachen der Refluxkrankheit
Das häufigste Symptom der Refluxerkrankung ist das Sodbrennen. Es
handelt sich dabei um einen dumpfen Schmerz oder Druck hinter dem
Brustbein, der meist mit der Art und Menge der Nahrung zusammenhängt
und häufig auch nachts im Schlaf auftritt. Durch flaches Liegen und
nach vorne Beugen nehmen die Beschwerden meist erheblich zu. Die
Magensäure kann bis in die Nase und Lunge laufen. Weitere Symptome
können morgendliche Heiserkeit, Schluckstörungen, chronisch
vermehrtes Aufstoßen aber auch Bronchitis und Asthma sein. Die
Ursache der Erkrankung ist in den meisten Fällen eine Schwäche der
anatomischen Strukturen am Mageneingang. Häufig haben die Patienten
auch einen Zwerchfellbruch (Hiatushernie). Darunter versteht man ein
Höhertreten des Magens im Bereich der Durchtrittstelle der
Speiseröhre durch das Zwerchfell in den Brustkorb hinein.
Bildmaterial unter www.vinzenzgruppe.at/presse
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VGK