- 15.01.2013, 09:06:38
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Schlafmediziner empfiehlt Kochsendungen zum Einschlafen / Potenzschwierigkeiten durch Schnarchen / Kontrollbedürftige schlafen schlechter
Hamburg (ots) - Entgegen herkömmlicher Meinungen kann Fernsehen beim
Einschlafen helfen. "Aber es gilt: Je monotoner die Sendung, desto
besser. Deswegen sind Kochsendungen abends auch so beliebt. Weil sie
unglaublich öde sind", sagt Dr. Michael Feld im Interview mit dem
Frauenmagazin EMOTION (Ausgabe 2/2013 ab morgen im Handel). Doch
nicht nur Fernsehen hilft gegen Schlaflosigkeit. Der Mediziner
empfiehlt außerdem sanfte Methoden wie Meditation oder Lichttherapie
sowie feste Zubettgeh- und Aufstehzeiten - aber auch Sex: "Sex
fördert den Schlaf, weil Glückshormone beruhigen und entspannen. Er
sollte aber nicht zu sportlich sein, denn Sport macht wach", rät der
Allgemeinarzt.
Auch Schnarchen kann den Schlaf stören. Männer schnarchen im
Allgemeinen mehr - in der Altersgruppe über 40 Jahre jeder zweite
Mann und jede siebte Frau. Aber ab 65 schnarchen beide Geschlechter
gleich viel und gleich laut. Michael Feld empfiehlt, etwas gegen das
Schnarchen zu tun, z. B. nicht auf dem Rücken zu schlafen und fettes
Essen und Alkohol am Abend zu vermeiden. Vor allem bei Männern
besteht Handlungsbedarf: "Schnarchen kann ein Grund für
Potenzschwierigkeiten sein", sagt der Schlafexperte. "Penisgefäße
sind sehr sensibel für Atemstress. Oft ist es so, dass Männer wieder
eine härtere Erektion und auch mehr Lust haben, wenn sie nicht mehr
so viel schnarchen", so der Kölner Arzt.
Doch nicht nur medizinische Gründe rauben den Schlaf. "Nur 50 Prozent
der Schlafstörungen hängen von körperlichen Beschwerden wie
Rückenschmerzen ab", weiß der Mediziner. "Die anderen 50 Prozent von
der Bewertung unserer Probleme - und somit von unserer Psyche. Wer
alles etwas lockerer nimmt, schläft natürlich besser als jemand, der
sein Leben als problematisch bewertet. Kontrollbedürftige Menschen
schlafen schlechter. Weil es sie nervös und unruhig macht, dass sie
den Schlaf nicht steuern können." Die moderne Gesellschaft trägt
zudem ihren Teil zur allgemeinen Schlaflosigkeit bei: "Unser
Berufsleben ist heute stressiger als etwa in den 80er-Jahren. Und
dann diese ständige Erreichbarkeit durch Handy und Mails - da fällt
es schwer abzuschalten", sagt Michael Feld im EMOTION-Interview.
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