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Zivildiener für Abschaffung der Wehrpflicht

2004-2011: 1000 verurteilte Soldaten und 100 vorbestrafte Zivildiener

Wien (OTS) - Am 3.Jänner haben Peter Kolba, Peter Steyrer und Fritz Zeder einen Aufruf von Zivildienern gegen die Wehrpflicht initiiert. "Wir rufen alle Zivildiener - derzeitige wie ehemalige - auf, sich nicht missbrauchen zu lassen, zur Befragung zu gehen und gegen die Wehrpflicht zu stimmen!" Bis heute haben bereits hunderte Zivildiener diesen Aufruf unterzeichnet und es werden täglich mehr. Unter ihnen finden sich Regisseur Wolfgang Murnberger, die Universitätsprofessoren Parnreiter und Renoldner, die Anwälte Vana und Höhne, der Architekt Schwarzmüller, der Publizist Oberschlick, der Mediator Andreas Wabl und viele mehr.

In der Begründung des Aufrufes heißt es: "Jahrzehntelang war der Zivildiener ein "Drückeberger", ja ein Vaterlandsverräter, dessen Gewissensgründe man als "gewisse Gründe" nach Laune diskreditierte. Die Zivildiener werden für den "Wahlkampf" um die Aufrechterhaltung/Abschaffung des Zwangsdienstes zu einem wichtigen Pfand. Das Argument: Ohne Wehrpflicht kein Zivildienst. Doch was soll damit AUCH erhalten werden? Der Zwang zum Wehrdienst. Wer den nicht leisten will, geht ins Gefängnis. Wer für Zivildienst votiert, wird mit einem deutlich längeren Dienst bestraft. Wer den Zivildienst verweigert, wird auch hart bestraft."

So wurden von 2004-2011, 81 Zivildiener wegen Nichtbefolgung einer Zuweisung oder unerlaubter Abwesenheiten vorbestraft. Nach dem Militärstrafgesetz gab es laut Kriminalstatistik der Statistik Austria im selben Zeitraum beinahe 1000 Verurteilungen. Der angebotene freiwillige Sozialdienst stellt eine echte Alternative mit ordentlichem Entgelt dar und dient der Stärkung des Sozialsystems. Menschen, die diesem Angebot folgen, werden echt motiviert in diesen Dienst gehen.

Rückfragen & Kontakt:

Peter Steyrer
Tel.: 0664 15 32 232

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