• 11.01.2013, 16:51:20
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Feierliche Übergabe der Ionenquelle für MedAustron

Weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung des "Jahrhunderprojekts" MedAustron

Ionenquelle MedAustron

Utl.: Weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung des
"Jahrhunderprojekts" MedAustron =

Wiener Neustadt (OTS) - Im Zuge eines feierlichen Festaktes wurde die
Ionenquelle für MedAustron im Beisein des Bundesministers für
Wissenschaft und Forschung Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle vom
Generaldirektor der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN
Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer an Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
übergeben. Diese Ionenquelle stellt das erste Glied in der MedAustron
-Beschleunigerkette dar und erzeugt jene Teilchen, die zur
medizinischen Behandlung von Krebspatienten und für die Forschung
verwendet werden. Damit konnte ein weiterer wesentlicher Schritt zur
Realisierung des Krebsbehandlungs- und Forschungszentrums MedAustron
in Niederösterreich gesetzt werden.

Vom Projektfortschritt beeindruckt zeigten sich die hochkarätigen
Gäste, die sich heute anlässlich der Übergabe der MedAustron
Ionenquelle in Wiener Neustadt eingefunden haben.

"MedAustron bedeutet einen Meilenstein in der Entwicklung des
Gesundheits- und Forschungsstandorts Niederösterreichs. Bis zu 1.400
Patientinnen und Patienten werden hier neue Hoffnung in ihrem Kampf
gegen den Krebs finden. Das Projekt MedAustron wird wesentlich dazu
beitragen, Niederösterreich auf die internationale Landkarte der
Spitzenmedizin und Spitzenforschung zu bringen. MedAustron passt
damit punktgenau in die Strategie des Landes Niederösterreich, unser
Bundesland zu einem Land der Patente zu machen und reiht sich nahtlos
in die Wissenschafts- und Forschungsachse des Landes Niederösterreich
ein. 160 hochqualifizierte Arbeitsplätze werden direkt bei MedAustron
entstehen, weitere 100 Arbeitsplätze im Umfeld durch Zulieferer,
Beherbergungsbetriebe und Spin-offs. Es freut mich, dass es gelungen
ist, gemeinsam mit der dem Bundesland Niederösterreich
partnerschaftlich verbundenen weltbekannten Organisation für
Kernforschung CERN diese Ionenquelle zu entwickeln", hob
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll hervor.

Der Generaldirektor des CERN Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer
ergänzte:" Das Projekt MedAustron ist ein hervorragendes Beispiel
dafür, wie die Grundlagenforschung am CERN in einem Mitgliedsstaat
vor Ort direkt sichtbar wird und wesentlichen Nutzen für die
Gesellschaft stiften kann. Ich freue mich, dass die hervorragende
Partnerschaft des CERN mit dem Bundesland Niederösterreich dazu
führt, dass aus Forschung Anwendung wird. Ich wünsche dem Projekt
MedAustron, dass die weiteren Schritte zur Fertigstellung ebenso
reibungslos verlaufen und die Arbeiten am Teilchenbeschleuniger
zielstrebig vorangehen."

"Mit MedAustron unterstützt der Bund den Aufbau eines
Therapiezentrums, das vielen Menschen und deren Gesundheit
zugutekommt. Wir investieren damit aber vor allem auch in eine neue
Infrastruktur, die Forschung im Bereich der Strahlenphysik und der
Strahlenbiologie entscheidend vorantreiben wird", so Wissenschafts-
und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Diese Forschung soll
in Zukunft insbesondere durch eine enge Kooperation mit der
Technischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien
erfolgen. Die dafür geplanten Professuren werden vom
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung zusätzlich zu einer
maximalen Investitionssumme von 41 Millionen Euro und maximal 5,5
Millionen Euro pro Jahr für den laufenden Betrieb der
nicht-klinischen Forschung finanziert.

Für den Aufsichtsratsvorsitzenden der EBG MedAustron Mag. Klaus
Schneeberger bedeutet die Übergabe der Ionenquelle "einen weiteren
Quantensprung für das Jahrhundertprojekt MedAustron. Der Standort, an
dem MedAustron realisiert wird, war früher das Symbol des im Krieg
zerstörten Wiener Neustadts. Heute ist dieser Ort ein Symbol für
Bildung, Wissenschaft und Forschung - zusammengefasst ein Symbol der
Zukunft. Hier wird das weltweit erst vierte Zentrum für Ionentherapie
und Forschung dieser Art entstehen. Wir nehmen den heutigen Tag als
Ansporn, weiterhin mit voller Kraft an der Realisierung von
MedAustron zu arbeiten, um den ersten Patienten im Jahr 2015
behandeln zu können." Was die Kosten des Projekts MedAustron
betrifft, gab der Aufsichtsratsvorsitzende bekannt: "Wir liegen voll
im Budgetplan und können sehr zuversichtlich sein, dass wir die
geplanten Investitionskosten von Euro 200 Millionen punktgenau
einhalten. 75% der Gesamtkosten sind bereits fix vergeben, das macht
uns sehr zuversichtlich."

Welche Schritte nun am Weg bis zur ersten Patientenbehandlung noch
gesetzt werden müssen, erklärten die Geschäftsführer der EBG
MedAustron Dr. Thomas Friedrich und Dr. Bernd Mößlacher: "Das heurige
Jahr ist der Installation des Teilchenbeschleunigers, dem Herzstück
der Anlage, gewidmet. Die Jahre 2014 und 2015 stehen dann vor allem
im Zeichen der hochinnovativen und komplexen Medizintechnik - deren
Installation und umfangreichen Tests. Wir werden Ende 2015 mit den
ersten Patientenbehandlungen starten, und dann das Zentrum bis zum
geplanten Vollbetrieb im Jahr 2020 sukzessive ausbauen."

Mit MedAustron entsteht in Wiener Neustadt eines der modernsten
Zentren für Ionentherapie und Forschung in Europa. Unter Verwendung
von Protonen und Kohlenstoffionen werden nach der Fertigstellung des
Zentrums ab 2015 jährlich bis zu 1.400 Patientinnen und Patienten im
Vollbetrieb mit dieser schonenden Behandlung therapiert. Weltweit
existieren erst drei derartige Zentren, die diese beiden
Strahlentherapien an einem Ort gemeinsam anbieten. Dabei versteht
sich MedAustron als ein interdisziplinäres und überregionales
österreichisches Zentrum und wird sich auf die Krebsbehandlung mit
Ionen, die Erforschung und Weiterentwicklung dieser neuen
Therapieform sowie die nicht-klinische Forschung mit Ionen- bzw.
Protonenstrahlen spezialisieren. Dabei werden rund 200 Mio. Euro in
Spitzenforschung investiert.

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