- 11.01.2013, 12:54:44
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Sorger: Auch bei freiwilligem Sozialdienst würde Österreich Kostenlawine drohen
Expertise der Universität Wien zeigt: Hundstorfer-Modell um mindestens 50% teurer als behauptet
Utl.: Expertise der Universität Wien zeigt: Hundstorfer-Modell um
mindestens 50% teurer als behauptet =
Wien (OTS) - Zur Expertise der Universität Wien von Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang Mazal und Dr. Andreas Baierl über die Kosten des
Zivildienstes und des freiwilligen Sozialen Jahres stellt "Einsatz
für Österreich"-Obmann Dr. Veit Sorger fest: "Auch das
Hundstorfer-Modell für einen bezahlten Freiwilligendienst käme um
mindestens 120 Millionen Euro bzw. rund 50% teurer als behauptet. Die
Bevölkerung wird mit Zahlenspielereien und Schönrechnen gezielt
getäuscht."
Dabei seien laut Studie zusätzliche Mehrkosten durch eine um 25%
höhere Jahresarbeitszeit von Zivildienern im Vergleich zu
Beschäftigten des Sozialen Jahres (+ 52,7 Mio.), Rekrutierungskosten
für Beschäftigte des Sozialen Jahres (+ 8,6 Mio.) sowie erhöhte
Kosten für die Abdeckung von Tätigkeiten außerhalb des Gesundheits-
und Sozialbereichs (+ 26,6 Mio.), die bisher von Zivildienern
übernommen werden, noch gar nicht erst berücksichtigt.
Keine Experimente mit unserer Sicherheit, unserem Sozialbereich
und unserem Geld
Das SPÖ-Modell bringe damit sowohl beim Heer als auch im
Sozialbereich eine massive, in ihren Konsequenzen noch kaum
abschätzbare Kostenlawine, kritisiert Sorger. "Es wäre ein
hochriskantes Experiment mit unserer Sicherheit, mit unserem
Sozialbereich und mit unserem Geld."
Der "Einsatz für Österreich"-Obmann verweist insbesondere auf die
unkalkulierbaren Risiken hinsichtlich der Leistungserbringung: "Was,
wenn wir in einem Jahr nicht genug Freiwillige haben? Was sagen wir
den Rettungsorganisationen und Pflegeeinrichtungen - und vor allem
den Menschen, die auf sie angewiesen sind?" Wehrpflicht und
Zivildienst garantierten im Vergleich dazu sichere Leistungen zu
kalkulierbaren und vertretbaren Kosten.
Funktionierendes System nicht abschaffen, sondern
weiterentwickeln
"Auf undurchsichtigen und unseriösen Zahlenspielereien lässt sich
auch keine soziale Sicherheit bauen. Es gibt heute keine ernsthafte
Alternative zu Wehrpflicht und Zivildienst für Österreich. Schaffen
wir unser funktionierendes österreichisches System nicht ab, sondern
arbeiten wir gemeinsam an seiner Weiterentwicklung und Verbesserung",
appelliert Sorger.
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