• 18.12.2012, 11:02:41
  • /
  • OTS0105 OTW0105

ASciNA-Awards für österreichische Nachwuchswissenschaftlerinnen in Nordamerika

Wissenschafts- und Forschungsminister Töchterle verlieh Wissenschaftspreise im Rahmen der Festveranstaltung "10-Jahre ASciNA" in Wien

Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz
Töchterle verlieh Wissenschaftspreise im Rahmen der
Festveranstaltung "10-Jahre ASciNA" in Wien

Utl.: Wissenschafts- und Forschungsminister Töchterle verlieh
Wissenschaftspreise im Rahmen der Festveranstaltung "10-Jahre
ASciNA" in Wien =

Wien (OTS) - Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz
Töchterle verlieh gestern Abend gemeinsam mit Hubert Zajicek,
Präsident von ASciNA (Austrian Scientists and Scholars in North
America; Vereinigung österreichischer Wissenschafter/innen in
Nordamerika) die ASciNA-Awards 2012 an die beiden österreichische
Nachwuchswissenschaftlerinnen Eva M. Fast und Bernadette Wegenstein.
Beide publizierten international vielbeachtete Arbeiten während ihrer
Forschungstätigkeit in Nordamerika. "Wissenschaft und Forschung leben
von Internationalität und Mobilität, und es ist sehr erfreulich, dass
zahlreiche junge Forscherinnen und Forscher ihre Chance nutzen und
wertvolle Erfahrungen im Ausland sammeln", gratulierte Töchterle den
Preisträgerinnen.

Die Verleihung der mit je 10.000 Euro dotierten ASciNA-Awards fand
gestern Abend im Rahmen einer Festveranstaltung zum 10-jährigen
Jubiläum von ASciNA in Wien statt. Zajicek: "Die Arbeiten der
Preisträgerinnen, welche zum 10-jährigen Geburtstag von ASciNA
ausgezeichnet wurden, belegen eindrücklich den hochkarätigen
Stellenwert der von Österreicherinnen und Österreichern Nordamerika
erbrachten Forschungsarbeit."

Der von ASciNA ausgeschriebene und vom Wissenschafts- und
Forschungsministerium (BMWF) finanzierte ASciNA-Award wird seit 2008
jährlich vergeben. Dieser Wissenschaftspreis wird ausschließlich an
Nachwuchsforscher/innen für exzellente wissenschaftliche
Publikationen vergeben, welche sie innerhalb der letzten 12 Monate
vor Einreichung veröffentlicht und während eines Aufenthaltes an
einer nordamerikanischen Forschungseinrichtung erarbeitet haben. Die
Einreichungen wurden von einer vom Wissenschaftsfonds FWF nominierten
Fachjury begutachtet, welche auch die beiden Preisträgerinnen
ermittelte.

Mit dem Young Scientists Award wurde DI (FH) Eva M. Fast
ausgezeichnet, die am Department of Biology der Boston University, in
Boston, Massachusetts, forscht. Sie überzeugte mit ihrer Publikation
"Wolbachia Enhance Drosophila Stem Cell Proliferation and Target the
Germline Stem Cell Niche" in Science 334, 990 (2011). Fast
untersuchte in ihrer Arbeit die Interaktion von Wolbachia-Bakterien
mit dem Insekten-Wirt der Drosophila. Es konnte gezeigt werden, dass
Wolbachia-Bakterien die weiblichen Ovarien infizieren und die dadurch
erwirkte Steigerung der Eiproduktion für Bakterienverbreitung
verantwortlich ist. Die Fachjury des FWF bezeichnete die Erkenntnisse
als Pionierarbeit, in der Eva M. Fast einen sehr wertvollen Beitrag
zu einem besseren molekularen Verständnis, welche einen Schlüssel
dazu liefern könnte, wie in Zukunft von Insekten übertragene
Erkrankungen besser bekämpft werden können. Eva M. Fast ist weiters
Absolventin des ASciNA Mentoring Programms, einem Förderprogramm für
österreichische Wissenschaftler/innen in Nordamerika.

Die an der Johns Hopkins University, Department of German and Romance
Languages and Literature, in Baltimore, Maryland forschende Dr.
Bernadette Wegenstein, wurde für ihre Publikation "The Cosmetic Gaze:
Body Modification and the Construction of Beauty", The MIT Press
2012, mit dem Junior Principal Investigators Award ausgezeichnet.
Wegensteins kulturwissenschaftliche Arbeit nimmt bei US-Fernsehshows
zur Schönheitschirurgie ihren Ausgang, und widmet sich systematisch
dem kosmetischen Ideal vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die
FWF-Fachjury: "Gewiss ist noch niemand auf den Gedanken gekommen, von
diesem banalen Phänomen her einen anspruchsvollen theoretischen
Entwurf zu entfalten. Aber dass Kosmetik einen Menschen umkrempeln,
also einen anderen aus ihm machen können soll, statt seinen Typ - wie
man traditionell meinte - nur vorteilhaft zu unterstreichen, ist,
ungeachtet der Oberflächlichkeit der Shows, sehr wohl eine
theoretische Herausforderung: und das ist eine originäre Einsicht
Wegensteins." Mit dem von Wegenstein postulierten "kosmetischen
Blick", liefert die Autorin, multimedial illustriert, relevante
Denkanstöße zur Geschlechtergeschichte, Kulturgeschichte und
Ästhetik.

Im Anschluss an die Preisverleihung fanden die Feierlichkeiten zum
10-jährigen Gründungsjubiläum von ASciNA statt, in deren Rahmen BM
a.D. Caspar Einem die Festrede hielt. Das
Wissenschaftler/innen-Netzwerk ASciNA, mit nun mehr als 1.000
Mitgliedern, wurde 2002 vom Office of Science and Technology (OST) an
der österreichischen Botschaft in Washington ins Leben gerufen. Neben
den ASciNA-Awards stellen das ASciNA Mentoring-Programm, die lokalen
Treffen, und die aktive Beteiligung an den alljährlich vom OST
veranstalteten Austrian Science Talks zentrale Aktivitäten dar.

Für ASciNA-Interviewanfragen, inklusive den Preisträgern:
Dietrich Haubenberger, ASciNA,
dietrich.haubenberger@meduniwien.ac.at, Tel: 0676-9231940

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | MWF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel