Fünf von 20 getesteten Proben - gekauft bei Handelsketten und auf Wiener Märkten - hätten nicht verkauft werden dürfen
Utl.: Fünf von 20 getesteten Proben - gekauft bei Handelsketten und
auf Wiener Märkten - hätten nicht verkauft werden dürfen =
Wien (OTS/VKI) - Von Weihnachtsmärkten sind sie nicht wegzudenken:
Maroni bzw. Ess- oder Edelkastanien. Doch auch in vielen Supermärkten
können sie derzeit gekauft werden. Durchschnittlich acht bis neun
Euro kostet dort das Kilo, von dem ein Teil allerdings oft direkt in
die Mülltonne wandert. Wie ein aktueller Test des Vereins für
Konsumenteninformation (VKI) zeigt, sind Schimmel- und
Schädlingsbefall bei Maroni keine Ausnahme. Von insgesamt 20 Proben
verschiedener Handelsketten und Wiener Märkte war nur die Hälfte in
einwandfreiem Zustand. Bei einem Viertel der geprüften Proben waren
dagegen so viele der Früchte faulig, vertrocknet oder wurmstichig,
dass die Ware gar nicht hätte verkauft werden dürfen. Details zum
Maroni-Test gibt es auf www.konsument.at.
Wer Maroni liebt, kennt das Problem: Selbst beim Maronibrater
finden sich im Stanitzel immer wieder Kastanien, die sich nicht
schälen lassen, vertrocknet oder verfärbt sind oder Fressgänge von
Würmern aufweisen. Das Österreichische Lebensmittelbuch sieht für
diesen Fall eine großzügige Toleranzgrenze vor: Erst wenn von 100
Früchten mehr als 20 nicht für den Verzehr geeignet sind, gilt die
Ware als nicht verkehrsfähig.
Viele der derzeit zum Verkauf angebotenen Kastanien entsprechen
jedoch noch nicht einmal diesem Kriterium. Bei fünf der vom VKI
überprüften Produkte lag die Ausschussrate über den erlaubten 20
Prozent. Bei den San Lucar Maronen von Merkur erreichte der Anteil
ungenießbarer Früchte gar 49 Prozent, d. h. knapp die Hälfte der
Maroni musste vor dem Verzehr entsorgt werden. Die fünf besten im
Test, angeführt von den "Edelmaroni Premiumqualität" von Lidl, wiesen
Schlechtanteile von durchschnittlich 1 bis 5 Prozent auf.
KONSUMENT-Tipps
- Um Enttäuschungen nach dem Einkauf zu vermeiden, sollten die
angebotenen Früchte bereits im Supermarkt genau unter die Lupe
genommen werden. Frische Maroni sind schwer, fest und glänzend.
Leichtere Edelkastanien sind meist nicht mehr ganz frisch oder
bereits wurmstichig.
- Auch vor der Verarbeitung kann der Schadanteil ausgesiebt werden,
indem man die Maroni zunächst in lauwarmes Wasser einlegt. Schwimmen
die Kastanien obenauf, sind sie zum Verzehr nicht mehr geeignet.
Prinzipiell gilt: Maroni sind keine Lagerware. Gekaufte Früchte
sollten nach dem Kauf sobald wie möglich weiterverarbeitet und
gegessen werden.
Sämtliche Details zum aktuellen Maroni-Test gibt es auf
www.konsument.at.
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