
Wien (OTS) - Nach genauer Beurteilung der Situation und auch nach
reiflicher Überlegung gebe ich bekannt, nach der Vollversammlung des
Tiroler Jägerverbandes Anfang März des kommenden Jahres als
Landesjägermeister nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Nach fast fünf Jahren intensiver Arbeit an der Spitze des Tiroler
Jägerverbandes, ziehe ich mich mit März 2013 vorzeitig von meiner
Funktion zurück.
Auf die Jagd in Österreich und damit auch auf die Jagd in Tirol
kommen in naher Zukunft eine Vielzahl von Herausforderungen
gesellschaftlicher und politischer Natur zu. Diese müssen bzw. können
nur durch einen Schulterschluss aller verantwortlichen
Jagdfunktionäre bzw. auch aller Jägerinnen und Jäger bewältigt
werden.
Das ist unter den derzeit gegebenen Bedingungen leider unmöglich.
Die Zusammenarbeit mit einigen wenigen Vorstandsmitgliedern war
von Anfang an äußerst schwierig, um nicht zu sagen unmöglich.
Wenn jemand ein Ehrenamt übernimmt, muss die Sache, in unserem Fall
die Jagd in Tirol und der Tiroler Jägerverband mit seinen vielen
tausenden Mitgliedern, im Mittelpunkt stehen.
Ich bin als Landesjägermeister und als Person seit meinem
Amtsantritt im Visier einer kleinen Gruppe gestanden, weil ich
unbeeinflusst, konsequent und objektiv die Interessen des Tiroler
Jägerverbandes vertreten habe.
Persönliche Befindlichkeiten, fehlende Kompromissbereitschaft bzw.
Verhandlungsverweigerung haben in einer gediegenen Verbandsarbeit
keinen Platz.
Bei meiner Entscheidung, mich von der Funktion des
Landesjägermeisters zurückzuziehen, geht es mir ausschließlich um die
Jagd in Tirol sowie um das Wohl des Tiroler Jägerverbandes.
Mit diesem Schritt möchte ich einer neuen Führungsmannschaft um
einen neuen Landesjägermeister die Möglichkeit geben, die Aufgaben
und Herausforderungen des Verbandes unbelastet und ohne fundamentale
Gegnerschaft bewältigen zu können.
Besonders hervorheben möchte ich, dass ich durch meine intensive
Arbeit als Landesjägermeister zur Überzeugung gelangen konnte, dass
in den meisten Revieren Tirols von den Jagdausübungsberechtigten die
Jagd mit großem Verantwortungsbewusstsein und mit großem persönlichen
Einsatz betrieben wird.
Ich muss aber leider auch feststellen, dass der Großteil der immer
wieder gegen die Jagd in Tirol erhobenen Vorwürfe nur auf sehr wenige
verantwortungslos agierende Jäger zurückzuführen ist.
Jeder Versuch, die Aktivitäten dieser wenigen schwarzen Schafe
schönzureden, schadet der Jagd in Tirol.
Um die notwendige Kontinuität der erforderlichen Verbandsführung
während meiner bevorstehenden Abwesenheit in den nächsten Wochen,
bedingt durch einen Krankenhausaufenthalt, sicherzustellen, werde ich
die erforderliche Führungsarbeit an die gewählten Vorstandsmitglieder
unter dem Vorsitz von Vorstandsmitglied NR Franz Hörl delegieren.
Diese werden sich dabei verstärkt der Geschäftsstelle bedienen.
Ebenso erhält der gewählte Vorstand den sofortigen Auftrag,
möglichst rasch einen Wahlvorschlag zu erarbeiten.
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