AKNÖ: Niederösterreich braucht mehr Ganztagsschulen

Utl.: Ganztagsschule soll Regelschule werden =

Wien (OTS) - Der Bedarf an ganztägigen Schulen nimmt von Jahr zu Jahr
zu. Derzeit fehlen in Niederösterreich 40.000 Ganztagsschulplätze.
Umso erfreuter zeigt sich AKNÖ-Präsident Hermann Haneder über den
heutigen Beschluss des Ministerrats: "Die AKNÖ verlangt seit Jahren
den Ausbau von Ganztagsschulen, und zwar flächendeckend. Ich freue
mich, dass nun endlich auch die ÖVP die Zeichen der Zeit erkannt hat.
Dies ist der erste Schritt in die richtige Richtung."

Laut heutigem Ministerratsbeschluss werden die finanziellen Mittel
für ganztägige Schulformen aufgestockt. Bis 2018 will die Regierung
die Zahl der Plätze von 119.000 auf 200.000 fast verdoppeln. "Mehr
als drei Viertel aller Eltern lernen mit ihren Kindern zu Hause und
geben trotzdem jährlich 110 Millionen Euro für Nachhilfe aus",
erklärt AKNÖ-Bildungsexperte Günter Kastner: "Die Halbtagsschule hat
ausgedient. Immer mehr Eltern und SchülerInnen wünschen sich mehr
professionelle Betreuung in den Schulen."

Ganztagsschule soll Regelschule werden

Zahlreiche Studien haben mittlerweile festgestellt, dass die
Ganztagsschule ein individuelles Eingehen auf alle SchülerInnen
ermöglicht, Kinder am besten fördert und Eltern entlastet.
Gleichzeitig geht sie besser auf veränderte Berufs- und
Familienmodelle ein. "Der Ausbau der ganztägigen Schulformen kann
aber nur der Anfang sein. Längerfristig wollen wir, dass die
verschränkte Ganztagsschule zur Regelschule wird", so Kastner. Darauf
hat sich auch die AKNÖ-Vollversammlung im Herbst geeinigt. Die
Arbeiterkammer fordert daher rasch kostenlose, verschränkte
ganztägige Schulen bis zum Ende der Pflichtschulzeit mit
verpflichtender Ganztagesbetreuung an mindestens drei Schultagen.
"Wir wollen nicht, dass zukünftige Talente verloren gehen. Jedes Kind
hat Recht auf individuelle Förderung. Das geht am besten in einer
Ganztagsschule", so AKNÖ-Präsident Hermann Haneder.

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