- 04.12.2012, 09:00:43
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Leichtfried kritisiert: EU-Kommission will weitere zehn Jahre Tierversuche für Kosmetika
SPÖ-EU-Delegationsleiter fordert Umsetzung des für 2013 geplanten Verkaufsverbots für Kosmetikerzeugnissen, die an Tieren getestet wurden
Utl.: SPÖ-EU-Delegationsleiter fordert Umsetzung des für 2013
geplanten Verkaufsverbots für Kosmetikerzeugnissen, die an
Tieren getestet wurden =
Wien (OTS/SK) - In einer schriftlichen Antwort von EU-Kommissarin für
Wissenschaft und Forschung, Máire Geoghegan-Quinn, auf eine Anfrage
von SPÖ-EU-Delegationsleiter Jörg Leichtfried und weiteren
EU-Abgeordneten bezüglich Tierversuche gibt sich die EU-Kommission
zurückhaltend. "Die EU-Kommissarin verweist auf einen Bericht, wonach
in den nächsten zehn Jahren mit keinem Ersatz von Tierversuchen bei
Kosmetika zu rechnen sei. Einzig in Bezug auf Hautreizungen gebe es
bereits ausreichend Fortschritte. Das ist für mich nicht zu
akzeptieren, da sich die Kosmetikindustrie bereits jahrelang hätte
vorbereiten müssen. Ab 2013 gilt ein EU-weites Verkaufsverbot für
Kosmetikerzeugnisse, die an Tieren getestet wurden. Das muss
eingehalten werden", sagt SPÖ-EU-Delegationsleiter Jörg Leichtfried,
Vizepräsident der Animal Welfare Intergroup im Europäischen
Parlament, am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
In der Anfragebeantwortung erläutert Kommissarin Geoghegan-Quinn
gegenüber Leichtfried auch die bisherigen Tätigkeiten des
Europäischen Zentrums zur Validierung alternativer Methoden (ECVAM).
In den letzten Jahren wurden rund acht Millionen Euro jährlich für
das wissenschaftlich-technische Personal des ECVAM sowie für
Ausrüstung und weitere betriebliche Kosten bereitgestellt. Das ECVAM
hat insgesamt 48 Validierungsstudien durchgeführt und dabei Methoden
für einen vollständigen Ersatz in den Bereichen Phototoxizität und
Hautreizungen, -ätzungen, -resorption und -penetration sowie
Teilersatzmethoden oder Methoden zur Verringerung des Einsatzes von
Tierversuchen in den Bereichen Augenreizungen und -ätzungen,
Hautsensibilisierungen, Genotoxizität, Kanzerogenität,
Reproduktionstoxizität und akute orale Toxizität validiert. Derzeit
wird in der EU zudem ein Netz von Validierungslabors eingerichtet.
(Schluss) bj
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