• 02.12.2012, 15:39:37
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Internetportal kreuz.net derzeit vom Netz

In Deutschland und Österreich wird gegen Betreiber der Seite wegen Volksverhetzung und Wiederbetätigung ermittelt - Erzdiözese Wien droht Beteiligten mit dienstrechtlichen Folgen - Klare Distanzierung durch Präfekten der Glaubenskongrgation

Utl.: In Deutschland und Österreich wird gegen Betreiber der Seite
wegen Volksverhetzung und Wiederbetätigung ermittelt -
Erzdiözese Wien
droht Beteiligten mit dienstrechtlichen Folgen - Klare
Distanzierung
durch Präfekten der Glaubenskongrgation =

Wien, 02.12.12 (KAP) Das umstrittene Internetportal kreuz.net ist
offenbar vom Netz. Das berichteten zahlreiche Internet-Nutzer am
Wochenende über den Kurznachrichtendienst Twitter. Die Seite war bis
Sonntagnachmittag nicht mehr aufzurufen.

Gegen die Betreiber der Internetseite wird bereits in mehreren
Ländern ermittelt. So sei nach Auskunft des österreichischen
Innenministerium bereits vor Wochen bei der Staatsanwaltschaft Wien
Anzeige gegen unbekannt wegen Verhetzung und Wiederbetätigung
erstattet worden. Zuvor war bereits die Staatsanwaltschaft Berlin
gegen "kreuz-net" aktiv geworden, die wegen Volksverhetzung
ermittelt. Beim deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz wird
kreuz.net als grundgesetzwidrig eingestuft.

Erzdiözese Wien droht mit dienstrechtlichen Folgen

Sollten Mitarbeiter der Erzdiözese Wien als Autoren oder
Verantwortliche an der Internetseite "kreuz.net" beteiligt sein,
dann haben diese Personen "mit ernsthaften dienstrechtlichen
Konsequenzen zu rechen". Das betonte der Generalvikar der
Erzdiözese, Nikolaus Krasa, am Sonntag im ORF-Magazin
"Orientierung". Gleichzeitig sagte Krasa, dass die Kirche "von sich
aus den Kontakt mit den staatlichen Behörden suchen" werde, falls
Beweise über möglicherweise involvierte kirchliche Mitarbeiter
auftauchen sollten.

Anlass für den Beitrag in der "Orientierung" waren die in Österreich
gegen "kreuz.net" laufenden strafrechtlichen Ermittlungen wegen
Verhetzung. Laut Angaben des deutschen Theologen und Koordinators
der Initiative "Stoppt kreuz.net", David Berger, sollen drei
Personen aus Österreich an "kreuz.net" mitwirken, von denen zwei
Priester "in Amt und Würden" sein sollen. Berger sprach im Beitrag
der "Orientierung" auch davon, dass sich ein hochrangiger
Geistlicher einer österreichischen Diözese inzwischen bereiterklärt
habe, über die aus Österreich stammenden mutmaßlichen Zuarbeiter von
"kreuz.net" Auskunft zu geben.

Ablehnung vom Präfekten der Glaubenskongregation

Im Beitrag der "Orientierung" wandte sich auch der Präfekt der
Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, klar gegen
"kreuz.net": Kritik an Personen haben immer auf Grundlage und im
Rahmen der Menschenwürde zu geschehen. Die Art und Weise wie
"kreuz.net" Menschen diffamiert, "hat mit christlichem Glauben
überhaupt nichts zu tun", erklärte der Leiter der
Glaubenskongregation.

(forts. mgl.) pwu/

nnnn

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