Mittelbühnen erneuern Forderungen nach mehr Geld
Wien (OTS) - Angesichts des Kulturbudgets für 2013 fordert die "Plattform zeitgenössischer Theater- und Tanzhäuser" (P.Z.T.T.) eine gerechte Weiterentwicklung der Wiener Theaterreform - und verleiht der Forderung nach einem stärkeren Engagement des Bundes Nachdruck.
"Die im Sommer vorgestellte Evaluierung der Theaterreform verdeutlicht ein weiteres Mal dass unsere Forderungen mehr als berechtigt sind", hieß es bei der P.Z.T.T. Man habe in den vergangenen Monaten konstruktive Gespräche sowohl mit Stadtrat Mailath-Pokorny als auch mit Bundesministerin Schmied (beide SPÖ) geführt. Beide hätten die grundsätzliche Notwendigkeit einer Erhöhung der Fördermittel für die P.Z.T.T. Bühnen anerkannt. "Nun müssen den Worten Taten folgen", hieß es, eine Neuregelung der Förderstrukturen sei für den langfristigen Fortbestand kultureller Vielfalt in Wien von existenzieller Bedeutung. Die im Sommer vorgestellte Evaluierung der Wiener Theaterreform hatte gezeigt, dass die Erhöhung der Förderung für Wiener Theater von 73 Mio. Euro im Jahr 2004 auf 101 Mio. Euro im Jahr 2010 überwiegend den Großbühnen zugute kam, während kleine und mittlere Häuser nicht berücksichtigt wurden. Auch die in der vergangenen Woche von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny angekündigte leichte Erhöhung des Kulturbudgets für 2013 sieht keine Verbesserung in dieser Hinsicht vor.
Der im Jänner 2012 gegründete Zusammenschluss von 19 Wiener Theatern erneuerte daher seine Forderung, die Mittelvergabe der Stadt Wien der anerkannten künstlerischen Bedeutung der kleinen und mittleren Bühnen auf nationaler und internationaler Ebene anzupassen. "Es kann nicht sein, dass die Erhöhung des Kulturbudgets in den letzten Jahren nur einem kleinen Teil der Wiener Theater zugute kommt und international anerkannte Theater leer ausgehen sollen", so Vertreterinnen und Vertreter der Plattform gegenüber der Presse. Insbesondere müsse sich der Bund wieder stärker in Wien engagieren, hieß es. BM Schmied hatte im Gespräch mit der P.Z.T.T. im Sommer zugesagt, eine deutliche Aufwertung zeitgenössischer Bühnen in der Regierungserklärung für 2013 verankern zu wollen. Auch Stadtrat Mailath-Pokorny hatte sich in einem Gespräch mit der P.Z.T.T. vor zwei Wochen für den Erhalt einer vielfältigen und international konkurrenzfähigen Wiener Theaterlandschaft ausgesprochen.
Die P.Z.T.T. ist ein Zusammenschluss von 19 Wiener Bühnen, der Anfang 2012 gegründet wurde und der die gemeinsamen Interessen der beteiligten Häuser gegenüber der Politik vertreten und durchsetzen soll.
Beteiligte Bühnen:
brut, DAS OFF THEATER, DSCHUNGEL WIEN, Figurentheater LILARUM, GARAGE X, Interkulttheater, Kabinetttheater, Kosmos Theater, Palais Kabelwerk, Rabenhof Theater, Salon5, Theater Brett, Theater Nestroyhof Hamakom, Theater Spielraum, WUK, Schauspielhaus, TAG, Tanzquartier Wien, Theater Drachengasse
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