• 27.11.2012, 16:06:48
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"Drug Screening ist wie Casting - nur die besten kommen weiter"

Austrian Drug Screening Institute widmet sich der systematischen Suche nach Wirkstoffen für die Medikamenten-Entwicklung

Prof. Lukas Huber und Prof. Günther Bonn, die
beiden wissenschaftlichen Leiter des Austrian Drug Screening
Institutes ADSI, bei dessen Eröffnung.

Utl.: Austrian Drug Screening Institute widmet sich der
systematischen Suche nach Wirkstoffen für die
Medikamenten-Entwicklung =

Innsbruck (OTS) - Mit einer feierlichen Eröffnungsfeier nahm das
Austrian Drug Screening Institute (ADSI) heute den Betrieb auf. Das
Forschungsunternehmen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
(LFUI) widmet sich dem Drug Screening, also der systematischen Suche
nach neuen Wirkstoffen. Diese sollen helfen Krebs, Entzündungen und
Stoffwechsel-Erkrankungen wirksam und schonend zu behandeln.

"Drug Screening ist wie Casting: Eine große Zahl von
Wirkstoff-Kandidaten stehen zur Auswahl. Im ADSI unterziehen wir sie
einer umfassenden Prüfung, wobei sie all ihre Talente beweisen
müssen. Nur die besten kommen in die nächste Runde der
Medikamenten-Entwicklung und haben dann gute Chancen, sich auch beim
Patienten zu bewähren. Bisher scheitern nämlich viele Wirkstoffe spät
in der klinischen Prüfung, weil sie nicht wirken oder zu starke
Nebenwirkungen haben. Das wollen wir ändern", erklärt Prof. Lukas
Huber, Direktor des Biozentrums der Medizinischen Universität
Innsbruck. Er leitet das ADSI wissenschaftlich gemeinsam mit Prof.
Günther Bonn, Direktor des Instituts für Analytische Chemie und
Radiochemie der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

Die Intelligenz der Natur nutzen

Für das Screening verwendet das ADSI besondere Testsysteme, die
die Verhältnisse im menschlichen Körper möglichst naturnah
widerspiegeln, zum Beispiel die Sauerstoffbedingungen. Die
Zellkulturen bestehen aus verschiedenen Zelltypen, die auch im Körper
bei einer Krankheit zusammenwirken. Daran werden neben
chemisch-synthetischen Wirkstoffen auch - und das ist einzigartig-
Extrakte aus Heilpflanzen getestet.

Die Intelligenz der Natur wird im ADSI also auf doppelte Weise für
die Medikamentenforschung genutzt: in den körperähnlichen
Testsystemen und in der Verwendung ausgewählter Naturwirkstoffe.

High Tech-Gerätepark für Forscher und Firmen und renommierter
Partner für Erforschung von Naturwirkstoffen

Das ADSI versteht sich als offene Innovationsplattform und bietet
Auftragsforschung für pharmazeutische Unternehmen und akademische
Forschungsinstitute an. Dafür steht ein umfangreicher High
Tech-Gerätepark zur Verfügung. Partner aus Deutschland, Ungarn und
den USA sind bereits dabei. Als exklusiver Partner im Bereich
pflanzlicher Arzneimittel und Phytoforschung konnte die Bionorica
gewonnen werden*. Prof. Günther Bonn ergänzt: "Das ADSI steht unter
der Schirmherrschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
und wurde von ihr evaluiert. Finanziert wird es vom
Wissenschaftsministerium, dem Land Tirol und den Partnerfirmen, die
bei uns screenen, insbesondere der Bionorica SE. Das Besondere am
ADSI ist der Zusammenschluss von zellbiologischer, pharmakologischer
und analytischer Expertise hier in Innsbruck und die Zusammenarbeit
mit der pharmazeutischen Industrie." Das von Prof. Bonn geleitete
Institut für Analytische Chemie und Radiochemie hat langjährige
Erfahrung in der Entwicklung von Trenn- und Anreicherungsverfahren,
die nun auch im ADSI zum Einsatz kommen.

An der feierlichen Eröffnungsveranstaltung im neuen Centrum für
Chemie und Biomedizin der beiden Innsbrucker Universitäten nahmen
ADSI-Geschäftsführer Klaus Grössinger, sowie zahlreiche Vertreter von
Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teil. Es sprachen
Landeshauptmann Günther Platter, Prof. Günther Bonn, Prof. Lukas
Huber, Prof. Michael Popp (Bionorica SE), Prof. Georg Stingl
(Österreichische Akademie der Wissenschaften), Prof. Tilmann Märk
(Rektor LFUI), Prof. Michael Rainer (Universitätsrat LFUI), Landesrat
Bernhard Tilg. Grußworte des Bundesministers Prof. Karlheinz
Töchterle überbrachte Ministerialrat Daniel Weselka.

www.adsi.ac.at
AKTUELLE PRESSEFOTOS IM DOWNLOAD-BEREICH DER ADSI-HOMEPAGE

* Zusatzinformation Bionorica SE

Die Bionorica SE ist auf Basis ihrer weltweit einzigartigen
wissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsphilosophie in
mehreren Ländern der Welt Marktführer für apothekenpflichtige
pflanzliche Arzneimittel. Das mit hohem Aufwand weltweit forschende
Unternehmen fokussiert sich dabei besonders auf Österreich und den
Universitätsstandort Innsbruck. Hier hat die Bionorica in 2005 auch
die Bionorica Research GmbH gegründet. In das führende Institut für
Grundlagenforschung von Heilpflanzen wurden bislang 20 Millionen Euro
investiert. Aktuell werden 20 Forschungsprojekte mit 30 Partnern in
Wissenschaft und Wirtschaft in Österreich umsetzt.

Das ADSI wird von der Innsbrucker Firma Cemit administrativ
begleitet. Cemit organisiert regionale, nationale und internationale
Forschungskonsortien, darunter das Zentrum für personalisierte
Krebsforschung Oncotyrol.

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