- 14.11.2012, 14:00:31
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Wenn die Blase ständig Alarm schlägt
Patienten mit Interstitieller Cystitis warten oft jahrelang auf die richtige Diagnose, eine wirksame Therapie und mehr Lebensqualität

Utl.: Patienten mit Interstitieller Cystitis warten oft jahrelang
auf die richtige Diagnose, eine wirksame Therapie und mehr
Lebensqualität=
Maria Enzersdorf (OTS) - Die Interstitielle Cystitis (IC) ist eine
chronische nicht-bakterielle Blasenentzündung, die für die Patienten
mit schweren Einschränkungen der Lebensqualität einhergeht. Ständiger
Harndrang, häufiges Wasserlassen (in Extremfällen bis zu 60 bis 100
Mal pro Tag) und starke Schmerzen im Unterbauch quälen die Patienten.
In fortgeschrittenen Stadien können sich Geschwüre und eine
Schrumpfblase ausbilden, die zur operativen Entfernung der Harnblase
zwingen.
Dr. Dara Lazar, Fachärztin für Urologie in Wien: "Die Ursachen der
IC sind bis heute nicht vollständig geklärt. Wir gehen jedoch davon
aus, dass Defekte in der Blasenschutzschicht (GAG-Schicht) am
Krankheitsgeschehen beteiligt sind. Diese kleidet das Innere der
Harnblase aus und schützt sie vor reizenden Stoffen im Urin. Durch
Schäden in dieser Schutzschicht können unter anderem Kalium-Ionen in
tiefere Schichten der Harnblase eindringen. Das verursacht die
Schmerzen, aber auch Ödeme und schließlich die chronische
Entzündung."
Dr. Lazar setzt bei der Behandlung ihrer IC-Patientinnen auf die
Kombination von Schmerztherapie und Instillationstherapie. Dabei wird
eine 0,2-prozentige Chondroitinsulfatlösung mit einem kleinen
Katheter lokal in die Blase eingebracht. Chondroitinsulfat ist ein
natürlicher Bestandteil der GAG-Schicht. Dieser legt sich wie ein
flüssiges Pflaster auf die defekten Stellen und baut die wichtige
Blasenschutzschicht vorübergehend wieder auf. Die Beschwerden werden
gelindert, die Lebensqualität der Patienten verbessert. Außerdem
sorgt die Instillation von Chondroitinsulfat dafür, dass sich die
Blasenschleimhaut erholen und regenerieren kann.
Jahrelanger Leidensweg bis zur Diagnose
Typische Blasenentzündungen werden im Allgemeinen durch Bakterien
verursacht und daher erfolgreich mit Antibiotika behandelt. Die IC
wird im Unterschied dazu nicht durch Bakterien verursacht, kann auch
nicht durch eine Untersuchung des Urins diagnostiziert werden und
spricht nicht dauerhaft auf die Therapie mit Antibiotika an. Lazar:
"Die Patientinnen - es sind überwiegend Frauen - haben oft eine lange
Leidensgeschichte hinter sich, bis sie endlich die Diagnose IC
bekommen. Davor werden sie oft jahrelang erfolglos mit Antibiotika
oder mit Antimykotika behandelt oder einfach als besonders
schmerzempfindlich oder psychisch überlastet abgetan."
Hohe Dunkelziffer
Die Interstitielle Cystitis (IC) gehört zur Gruppe der "Seltenen
Erkrankungen". Schätzungen gehen von 5.000 Betroffenen in Österreich
aus, verlässliche Studien dazu fehlen. Lazar: "Die Dunkelziffer ist
hoch. Wenn ich skandinavische Studien auf Österreich umlege, dann
müssen wir von 500 Betroffenen pro 100.000 Menschen in der
Bevölkerung ausgehen. Das wären in Österreich 40.000 IC-Fälle, und
das erscheint mir durchaus realistisch."
90 Prozent der Betroffenen sind Frauen
IC kann grundsätzlich bei Männern und Frauen jeden Alters
auftreten. Deutlich häufiger betroffen sind jedoch Frauen, ihr Anteil
macht knapp 90 Prozent aus. Besonders häufig tritt die Krankheit
zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr auf.
Dr. Dara S. Lazar
Fachärztin für Urologie und Andrologie, F.E.B.U.
Leiterin des Fachambulatoriums für Urologie des Heeresspitals Wien,
Wahlärztin im Ordinationszentrum der Privatklinik Döbling
Tel.: 0650 777 4771
Gepan(R) instill - 2 mg/ml: 40 ml sterile
Natrium-Chondroitinsulfat-Lösung (0,2 %) zur Instillation in die
Blase. - Medizinprodukt zum vorübergehenden Ersatz der
Glykosaminoglykan (GAG)-Schicht. Jedes Rezept muss einzeln von der
Krankenkasse bewilligt werden. Im Fall der Bewilligung übernimmt die
Krankenkasse die gesamten Kosten.
Apotheken-Verkaufspreis: 1er-Packung: 95,40 Euro, 4er-Packung: 319
Euro.
Weitere Informationen:
Pohl-Boskamp GmbH & Co KG
Stefan Titzrath, Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: 0049 4826 59 483
E-Mail: s.titzrath@pohl-boskamp.de
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