• 13.11.2012, 08:58:58
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Todesstatistik offenbart Orang-Utan-Desaster in Schönbrunn

EndZOO fordert unabhängige Untersuchung der aktuellen Totgeburt

Utl.: EndZOO fordert unabhängige Untersuchung der aktuellen
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Wien (OTS) - Die aktuelle Totgeburt von Orang-Utan-Dame SOL ist für
EndZOO-Österreich Anlass zur erneuten Kritik an der
Orang-Utan-Haltung im Tiergarten Schönbrunn. Nach Recherchen der
Tierschutzorganisation sind seit 1938 mindestens 18 Orang-Utans
frühzeitig verstorben, darunter ca. 6 Totgeburten. EndZOO sieht in
der Shigella-Virus-Infektion im Jahr 2004 und den darauffolgenden
Todesfällen jetzt einen möglichen Zusammenhang und fordert im
aktuellen Todesfall dringende Aufklärung durch eine unabhängige
Kommission. In den Augen von EndZOO hat der "Tiergarten das ihm von
der Öffentlichkeit entgegengebrachte Vertrauen" verspielt, nachdem
dieser 2004 versucht hat, die zwei an Shigella-Viren verstorbenen
Orang-Utans den TiergartenbesucherInnen in die Schuhe zu schieben.
EndZOO Österreich spricht sogar offen von jahrelanger Vertuschung und
von durchgehend fehlender Transparenz. Die Tierschützer fordern eine
grundlegende Wende im Tiergartenmanagement.

"Wir haben die Shigella-Virus-Todesfälle bei den Orang-Utans von
2004 nochmals untersucht und dabei festgestellt, dass der Tiergarten
damals versucht hat, seinen eigenen Besuchern die Schuld am Tod der
Waldmenschen zu geben. Doch zooeigene Hygienemängel, so unsere
heutige Auswertung, kamen viel eher als Todesursache in Betracht.
Dieser Umgang mit Tieren und Besuchern macht deutlich, dass man die
Glaubwürdigkeit des Tiergartens in Frage stellen darf und muss. Die
Totgeburt von Orang-Utan-Dame SOL muss daher von einem unabhängigen
Gremium untersucht werden", so Zoo-Experte Frank Albrecht. "Es wird
auch Zeit, dass alle Unterlagen des Tiergartens endlich der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Immerhin finanziert der
Steuerzahler den Zoo in nicht unerheblichem Maße. Dass er dafür keine
detaillierten, selbst einseh- und auswählbaren Auskünfte erhält, ist
ein Skandal. Ein Beispiel für die fehlende Transparenz ist, dass der
Tiergarten keine ausführlichen und detaillierten Tierbestandszahlen
der letzten fünf Jahre auf seiner Homepage veröffentlicht, doch das
ist nicht der einzige Mangel."

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