Podiumsdiskussion zu smarten Apps, die proaktiv auf die Nutzersituation reagieren, zum Einsatz privater mobiler Endgeräte im Business-Bereich und zu erfolgreichen Showcases.

Utl.: Podiumsdiskussion zu smarten Apps, die proaktiv auf die
Nutzersituation reagieren, zum Einsatz privater mobiler
Endgeräte im Business-Bereich und zu erfolgreichen Showcases.=
Graz (OTS) - Mobile Endgeräte sammeln eine Unmenge an Nutzer-Daten
über den Tagesverlauf. Smarte Applikationen können dadurch die
Nutzersituation vorhersehen und proaktiv nützliche Vorschläge
liefern. Kritisch werden diese Apps in Zusammenhang mit dem Einsatz
privater Endgeräte im Business-Bereich gesehen, wo Security-Aspekte
eine große Rolle spielen. Chancen und Risiken diskutierten
fachkundige Experten beim 12. Digitaldialog in Unterpremstätten.
"In Österreich besitzt jeder Mobiltelefon-Nutzer durchschnittlich
1,5 mobile Endgeräte, Tendenz steigend. Besonders auffallend ist,
dass die mobile Internet-Nutzung im Business-Bereich rund doppelt so
hoch ist wie im privaten Umfeld", eröffnet Christian Kittl von der
Forschungseinrichtung evolaris den Digitaldialog. Im Business-Segment
würden unter anderem Mobile Corporate Publishing und Augmented
Reality stark an Beliebtheit gewinnen. Das multimediale Storytelling
würde sich immer mehr im Vertrieb und im Verlagswesen etablieren.
Künftig werden Anwendungen vor allem für mobile Endgeräten optimiert
und erst sekundär für stationäre PCs.
Fragmentierung am Endgeräte-Markt bremst mobile Nutzung im
Business-Sektor
Eine Herausforderung für den Siegeszug mobiler Endgeräte im
Business-Bereich stellt die Vielzahl an verschiedenen
Betriebssystemen und Betriebssystem-Versionen dar, so Kittl. Das kann
Ulfried Paier, CEO des Raiffeisen Rechenzentrums Süd nur bestätigen:
"Wir haben 1.000 private Endgeräte für die betriebliche Nutzung im
Einsatz - wir verwenden dabei kein einziges Android-Gerät. Es war
praktisch nicht machbar, unsere App für mobiles Arbeiten auf diesen
Devices mit dem gleichen Erfolg zu administrieren und zu managen."
Aus diesem Grund und auch wegen der hohen Sicherheits- sowie
Datenschutzstandards im Bankensektor werde bei der Raiffeisen Bank
sehr behutsam mit der steigenden Nachfrage nach privaten Endgeräten
im Business-Bereich, umgegangen.
Smarte Apps liefern situationsbedingte Hilfestellung
Für die Forschung kann es durchaus nützlich sein, wenn Nutzer nur
ein Endgerät statt je eines separaten Gerätes für private und
berufliche Zwecke verwenden. Dadurch können ihre Nutzungssituationen
umfassend bestimmt und situationsbedingt Informationen geliefert
werden. "Unser mobiles Endgerät kann zum Beispiel erkennen, ob wir
uns in einem Shopping-Center befinden. Daraufhin kann es uns
empfehlen, das Weihnachtsgeschenk für unseren Sohn in einem
bestimmten Geschäft des Shoppingcenters zu kaufen, weil ein
unaufgeforderter Preisvergleich dort das günstigste Angebot
lokalisiert hat", zeigt Patrick Luley von JOANNEUM RESEARCH die
Potenziale von Context-sensitiven Apps auf. Möglich sei das bereits
jetzt durch ein Zusammenspiel von Smartphone-Sensoren,
Ortungsmöglichkeiten, Daten aus sozialen Netzwerken und vielem mehr.
Bei AT&S wird der Einsatz privater Endgeräte zur betrieblichen
Nutzung sehr kritisch beäugt - besonders in Hinblick auf die strengen
Geheimhaltungsrichtlinien, die fordern, dass bei Produktionsstätten
bereits im Eingangsbereich private Endgeräte abgegeben werden müssen.
"Die Frage ist, für welche Zwecke mobile Endgeräte eingesetzt werden
sollen. In unserem Konzern geht aufgrund unserer Internationalität
die Sonne nie unter. Da läutet das Telefon auch in den Nacht- und
frühen Morgenstunden. Irgendwann muss man es dann auch einfach
abdrehen", berichtet Martin Theyer, Director of Strategy bei AT&S.
Bei AVL spielt man angeforderte Informationen auf Anfragen gezielt
auf mobile Endgeräte, ohne diesen einen Zugang zum Intranet zu
gewähren. Zur Risikovorbeugung werde auf Aufklärung gesetzt. "Wir
haben letztes Jahr eine Veranstaltung zum Thema Sicherheit und
Datenschutz in Bezug auf mobiles Arbeiten umgesetzt. 3.000
MitarbeiterInnen haben freiwillig an dieser Veranstaltung
teilgenommen und aktiv Vorschläge eingebracht, wie mobiles Arbeiten
noch sicherer werden kann", so Hannes Czamai, IT-Leiter bei AVL.
Security-Aspekte stehen bei der Styria weniger im Vordergrund. Im
Verlagswesen werden mobile Endgeräte hauptsächlich zu
Vertriebszwecken eingesetzt. "Meist präsentieren wir mobile
Werbeformen auf den Endgeräten zu Demonstrationszwecken für unsere
Kunden", informiert Michael Berger, Head of Digital Services bei der
Styria.
"Mobile Endgeräte werden künftig immer wichtiger. Wir werden
verschiedenste Geräte nutzen - das muss nicht unbedingt ein
Mobiltelefon oder Tablet sein. Es kann die Wand, ein Tisch, der Boden
und vieles mehr sein", schließt Martin Theyer mit einem Ausblick in
die nahe Zukunft.
Die Plattform:
Digitaldialog ist eine von der Steirischen Wirtschaftsförderung
(SFG), Infonova, evolaris, APA - Austria Presse Agentur und Campus 02
organisierte Veranstaltungsreihe (www.digitaldialog.biz), die sich
den neuesten digitalen Trends, Technologien und Applikationen wie
Virtual & Augmented Reality, Near Field Communication etc. widmet.
Das Publikum setzt sich aus VertreterInnen von KMU bis zu
Großunternehmen zusammen, die sich über die neuesten Technologien und
Anwendungsmöglichkeiten informieren und mit den
PodiumsteilnehmerInnen über Chancen und Risiken diskutieren.
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