• 24.10.2012, 10:54:57
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Nein zur Nulllohnrunde - Sozialdemokratische Gewerkschafter im Krankenanstaltenverbund zu Aufstand bereit

Wien (OTS) - Die Fraktion Sozialdemokratischer
Gewerkschafter/Gewerkschafterinnen in der Hauptgruppe II (HG II), der
Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Kunst, Medien, Sport, freie
Berufe, hat sich heute einstimmig gegen eine Nulllohnrunde für
Gemeindebedienstete in Wien ausgesprochen.

"Eine einseitige Schuldenbremse auf dem Rücken der Bediensteten
darf und wird es von unserer Seite nicht geben.", erklärt Kurt
Felber, Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender im Donauspital. "Es
müssen jene Gruppen, die für die Finanzkrise verantwortlich sind,
einen substanziellen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten. Genau
diesen Beitrag vermissen wir bisher schmerzlich!", so der
Personalvertreter weiter.

Auch innerhalb des Krankenanstaltenverbundes würde man Sparen nur
sehr einseitig definieren. "Wir haben jahrelang unsere Bereitschaft
zur Kostendämpfung unter Beweis gestellt. Posten wurden nicht
nachbesetzt, Bereiche schleichend ausgelagert - immer unter dem
Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit. Wo sind die prognostizierten
Millioneneinsparungen des Top-Managements im Sachaufwand, durch den
zentralen Einkauf oder Unit-Dose?", hinterfragt Susanne Jonak,
stellvertretende Vorsitzende der Hauptgruppe II.
Gerade Bedienstete mit geringem Einkommen würden eine Nulllohnrunde
nicht verkraften. "Inflation und Preisindexsteigerung trifft uns
alle. Gestiegene Kosten für Parken, Mieten, Heizung, Lebensmittel
unterscheiden nicht zwischen einer Reinigungsfachkraft oder einer
Ärztin. Wir fordern daher einen Pauschalbetrag von 70,- Euro brutto
für alle Bedienstete des Krankenanstaltenverbundes!" Mit dieser
Forderung verweist der Fraktionsvorsitzende Felber auf den von der
Arbeiterkammer errechneten Preisanstieg.

"Es ist Zeit für Menschlichkeit! Unsere Bedienstete leisten
täglich unter erschwerten Bedingungen großartige Arbeit. Solange nur
die ArbeitnehmerInnen für die Krise bezahlen, wird es von unserer
Seite keine Zustimmung zu angeblich sozial verträglichen Lösungen
geben. Arbeit hat einen Wert, einen Preis und der muss bezahlt
werden." Verweise auf Beamte und deren Pensionsprivilegien weist
Felber dabei klar zurück. "Bei einer Belegschaft, die sich zu 70% aus
Vertragsbediensteten und zu 30% aus Beamtinnen und Beamten
zusammensetzt, die rund um die Uhr für die Gesundheit der Menschen in
dieser Stadt arbeiten, ist das ein lächerliches Argument und trägt
nicht zur Versachlichung des Prozesses bei."

Hauptgruppe II (HG II)

Die HG II ist ein Teil der Gewerkschaft der
Gemeindebediensteten/KMSfB und vertritt mehr als 30.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Unternehmung KAV
(Krankenanstaltenverbund). Die Aufgaben der HG II sind unter anderem
die Kontrolle und Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen und das
Prüfen neuer Managementkonzepte. Nebst Beratungen in Dienst-,
Pensions-, Besoldungsrechtlichen oder berufsspezifischen Fragen
ermöglicht der enge Kontakt zu den KollegInnen der Dienststellen- und
Personalgruppenausschüsse einen tiefgreifenden Einblick in die
Arbeitsbedingungen der einzelnen Spitäler und Personalwohnhäuser.

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