• 23.10.2012, 12:43:25
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"Aufgetischt in Steyr" - am 26. Oktober in ORF 2

Kunst und Kulinarik in der historischen Stadt

Utl.: Kunst und Kulinarik in der historischen Stadt=

Wien (OTS) - Mit einem glühenden Funkenregen bringt der
Metallkünstler Mario Werndl die Nacht zum Leuchten, während der
23-jährige Küchenchef Lukas Kapeller seine Gäste mit Flusskrebsen auf
Weingartenpfirsichen und Eierschwammerl verwöhnt. Das junge und
kreative Potenzial in Kunst und Kulinarik steht bei "Aufgetischt in
Steyr" am Freitag, dem 26. Oktober 2012, um 18.00 Uhr in ORF 2 im
Mittelpunkt.

Zwischen den Obst-und Gemüseständen der Bauern auf dem Steyrer
Stadtplatz taucht eine Dame in historischem Kostüm auf. Silvie
Somasgutner ist auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz. Im Schloss Lamberg
schlüpft sie in die Rolle der Gräfin Katharina. Die Geschichte der
böhmischen Gänsemagd, die im 19. Jahrhundert zur Adeligen aufstieg,
erwacht bei den Kostümführungen der gebürtigen Tschechin zum Leben.
In jene Zeit fällt auch der Aufstieg von Steyr zur Industriestadt.
Heute haben die alten Produktionsstätten und -lager neue Bestimmungen
gefunden, wie das ehemalige Feuerwehrdepot, in dem das Kulturzentrum
"röda" untergebracht ist. Hierher liefert der Student und
Jungunternehmer Klaus Kremsmayer seinen selbst gebrauten Met. Der
21-Jährige produziert seit mehreren Jahren im Untergeschoß seines
Elternhauses Honig- und Fruchtwein. Mit dem Aufbau einer eigenen
Bienenzucht will er sein Geschäft nun erweitern.

Tipps dafür holt er sich von Mario Werndl, Hobbyimker und Urgroßneffe
des Waffenindustriellen Josef Werndl. Der Nachfahre des
Industriepioniers hatte aufgrund der Waffengeschäfte des entfernten
Verwandten viele Jahre Schwierigkeiten, die gemeinsame Geschichte zu
akzeptieren. Erst die Beschäftigung mit dessen sozialem Engagement
für die Arbeiter in Steyr hat den Künstler mit seiner Vergangenheit
versöhnt. Heute kreiert er überlebensgroße Metallskulpturen und
bringt bei seiner Performance "steel rain" das nächtliche Steyr per
Schneidbrenner zum Leuchten. Werndls Liebe zu Steyr begründet er mit
dem gleichzeitigen Leben in Stadt und Land.

In nur wenigen Minuten ist man mit dem E-Bike vom Zentrum der
40.000-Einwohner-Stadt mitten in der Natur der Himmlitzer Au oder an
einem der beliebten Badeplätze entlang der Steyr. Nur ein paar
hundert Meter weiter, knapp hinter der Stadtgrenze, hat die
Gastronomenfamilie Gorfer ihren Bauernhof. Die mit einer Haube
ausgezeichnete Küche von Chefkoch Reinhard Gorfer verwendet in erster
Linie Rind- und Lammfleisch vom eigenen Hof. Das Geflügel für sein
Gansl mit zweierlei Knödeln und Rotkraut bezieht er von Gänsebauer
Thomas Nowak aus Gleink, am anderen Ortsende von Steyr. Auch Lukas
Kapeller setzt auf regionale Produkte. Der junge Küchenchef, der seit
drei Jahren sein eigenes Restaurant leitet, konzentriert sich bei
seinen Gerichten auf die individuelle Interpretation "gewöhnlicher"
Zutaten. Sein kurz angebratenes Reh serviert er mit "vierfacher
Karotte" (als Suppe, als Creme, süß-sauer und in Tortellini). Zu
seinen Stammgästen zählt der direkte Nachbar: Uhrmacher Friedrich
Schmollgruber. Er hat sich der Pflege und Bewahrung besonderer
Kulturschätze verschrieben. In seinem Eisenuhrenmuseum am Stadtplatz
sammelt er "die ersten Maschinen, die nichts außer Information
produzierten". Das Ticken hat ihn schon seit jeher beruhigt, weshalb
auch in seinem Schlafzimmer gleich drei Zeitmesser für sanfte Träume
sorgen - vielleicht auch von den kulinarischen Genüssen der
Eisenstadt Steyr.

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