• 19.10.2012, 14:56:01
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Symposium zur 25 Jahrfeier des Ludwig Boltzmann Instituts für Elektrostimulation und Physikalische Rehabilitation

Von der patientenorientierten Forschung zur ambulanten Rehabilitation.

Utl.: Von der patientenorientierten Forschung zur ambulanten
Rehabilitation.=

Wien (OTS) - Am 18. Oktober 2012 fand im Wilhelminenspital zur 25
Jahrfeier des Ludwig Boltzmann Instituts für Elektrostimulation und
Physikalische Rehabilitation unter der Leitung von Prim. Univ. Prof.
DDr. Helmut Kern und Univ. Prof. Dr. Richard Crevenna ein Symposium
mit europäischen Wissenschaftlern und hochrangigen österreichischen
Politikern statt.

Die Geschäftsführerin der Ludwig Boltzmann Gesellschaft Mag.a
Claudia Lingner eröffnete das Symposium und betonte die Wichtigkeit
der "Translational Research" zur Verbesserung der Ergebnisqualität
der Forschungseinrichtungen, welche im Wilhelminenspital besonders
hervorzuheben wäre.

Frau Dr.in Barbara Hörnlein, ärztliche Direktorin des
Wilhelminenspitals begrüßte als Hausherrin die anwesenden
Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik.

Hörnlein betonte die Wichtigkeit der Forschung in
Schwerpunktkrankenhäusern und die Zusammenarbeit mit den Ludwig
Boltzmann Instituten. Sie hat als Ärztin, die Win - Win Situationen
solcher Zusammenarbeiten schätzen gelernt, da die Spitäler über die
notwendige Infrastruktur verfügen, die Forschung ermöglicht und deren
Ergebnisse den Patientinnen und Patienten zu gute kommen.

Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl sprach sich für
patientenorientierte Forschung in allen KAV - Spitälern aus.

In seinem Referat sprach sich Bürgermeister Dr. Häupl für die
patientenorientierte Forschung in den Spitälern des Wiener
Krankenanstalten Verbundes aus. Dr. Häupl erklärte:" ..., dass es
hier einen Paradigmenwechsel gab, da der medizinische Nutzen einer
patientenorientierten Forschung und deren Vernetzung den Patientinnen
und Patienten nicht nur in Wien Vorteile bringt, sondern auch dem
Österreichischen Gesundheitssystem Wissensvorteile bringt."

Prim. Univ. Prof. DDr. Helmut Kern über die Forschungsziele
des Boltzmann Institutes.

Kern hob in seinem Vortrag die Vorteile der Zusammenarbeit mit den
Grundlagenwissenschaftlern ("Translational Research") der
Universitäten Padua, Chieti, Rom, Koper, Ljubljana und Wien hervor.

Vorträge der Grundlagenwissenschaftler:

Die Grundlagenwissenschaftler, Prof. Carraro, Prof. Zampieri,
Prof. Protasi und Prof. Musaro, präsentierten ihre Ergebnisse über
die histologischen, elektronenmikroskopischen und
molekularbiologischen Daten, der entnommenen Muskelproben, die in der
Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institut entstanden sind.

Wissenschaftliche Zusammenfassung

Bei allen Vorträgen der internationalen Grundlagenwissenschaftler,
zum neuesten Stand der Erkenntnisse über die Therapiemethoden der
physikalischen Medizin, wurde festgestellt, dass die
Elektrostimulation und die Elektrotherapie in bestimmten Bereichen
dem aktiven Training gleich und teilweise überlegen ist.
Eine weitere Erkenntnis war, dass durch Training und
Elektrostimulation die Muskulatur in Struktur und Metabolismus in
jedem Lebensalter aufgebaut werden kann und auch im onkologischen
Bereich wirkt sich ein Muskeltraining positiv auf die Lebenserwartung
aus. Weiters stellten die Wissenschaftler fest, dass dadurch im
molekularbiologischen Bereich Entzündungs- und Nekrose verursachende
Enzyme reduziert werden.

Die Erfolge der Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe im
Wilhelminenspital waren erst durch die Kooperation mit
Grundlagenforschern möglich, die Ihre experimentellen Erkenntnisse
auf den Menschen übertragen konnten ("Translational Research").

Referat: "Sozioökonomische Auswirkungen von ambulanten
Rehabilitationen", Mag. Georg Ziniel (GÖG)

Der Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH Ziniel,
fungierte als Keynot Speaker für die anschließende Podiumsdiskussion
zum Thema: "Ambulante Rehabilitation: sinnvoll und leistbar?"

Am Podium diskutierten unter der Leitung von Dr. Martina Salomon
(Kurier) Bundesminister Rudolf Hundstorfer, vom Hauptverband dessen
Vorsitzender Dr. Hans-Jörg Schelling, Mag. Georg Ziniel, der Chefarzt
der PVA Prof. Dr. Müller und als Vertreterin der Patientinnen und
Patienten Fr. Helga Thurnher.

Alle Diskussionsteilnehmer bekannten sich zur Rehabilitation und
den notwendigen Einrichtungen. Ziniel hob im Besonderen die
Verantwortung von Politik und Sozialsystem, für die notwendigen
Anschlussheilbehandlungen im ambulanten Bereich, hervor. Er
untermauerte dies anhand praktischer Beispiele und Zitaten aus der
wissenschaftlichen Literatur.

Dr. Schelling betonte die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen
speziell bei Kindern, damit könnten in Zukunft chronische Krankheiten
und auch Kosten reduziert werden. Bezüglich Rehabilitation meinte Dr.
Schelling, dass genügend stationäre Betten vorhanden wären und die
Pensionsversicherung ihr Angebot bei stationärer Rehabilitation im
Bereich Onkologie ausgeweitet hat.

Prof. Müller sprach sich für ambulante, spartenspezifische
Rehabilitation aus, die seitens der PVA teilweise bereits realisiert
wurde.

Bundesminister Hundstorfer unterstrich die Notwendigkeit für
Rehabilitationsmaßnahmen im sozialen wie auch im medizinischen
Bereich. Beide Maßnahmen sollen betroffenen Menschen einen Verbleib
im Berufsleben ermöglichen. "Um dies zu erreichen, bedarf es noch
einiger Anstrengungen im stationären, wie auch ambulanten
Rehabilitationsbereich."

Frau Thurnher betonte die Wichtigkeit der Selbsthilfegruppen und
das mehr Information über die Selbsthilfegruppe bekannt gemacht
werden sollte.

Ein TV-Bericht über diese Forschungen im Wilhelminenspital wird am
20.10.2012 im ORF 2 um 17:05 Uhr in der Sendung "Bewusst - Gesund"
ausgestrahlt.

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