• 19.10.2012, 11:42:43
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Titanic-Dance Flashmob in Linz schlägt Wellen

SOS-Theater fordert Theater als Schulfach und kritisiert Intransparenz

Ein Protest der anderen Art war der titanic-dance
flashmob

Utl.: SOS-Theater fordert Theater als Schulfach und kritisiert
Intransparenz=

Wien (OTS) - Passanten auf der Linzer Promenade staunten nicht
schlecht, als sie mindestens 350 Menschen, vor allem Jugendliche, vor
dem Linzer Landhaus mit bunten Regenschirmen bestückt tanzen sahen.
Die aus ganz Österreich angereisten Flashmob-Teilnehmer verliehen
ihrem Unmut über die ständigen Kürzungen im Schulbereich Ausdruck -
auf kreativ-tänzerische Art und Weise. Vor allem
Schultheatergruppen waren mit ihren Lehrerinnen und Lehrern gekommen,
um für "Darstellendes Spiel" Stimmung zu machen. Bei Einsparungen
geraten in erster Linie künstlerische Fächer unter Druck, wenn
Stunden gestrichen werden.

"In immer mehr Schulen wird es von Jahr zu Jahr schwieriger,
Schultheatergruppen weiterzuführen oder neu zu gründen. Und das,
obwohl es wissenschaftlich erwiesen ist, dass jede kreative Aktivität
die schulischen und sozialen Kompetenzen stärkt und fördert - auch
und besonders Theaterspielen", sagt der Sprecher der Lehrerinitiative
"SOS-Theater Rudolf Neuböck.

Empört über die Widersprüchlichkeit der Aussagen der
verantwortlichen SchulpolitikerInnen und durch persönliche
Betroffenheit, machten hunderte LehrerInnen und SchülerInnen (z.B.
aus Gymnasien Gmundens und Steyrs) ihrem Ärger Luft. Sie taten dies
nicht mit Transparenten und Schreichören, sondern kreativ nach
Motiven des Filmschlagers "Titanic" und zur Musik der Beatles.
Singend und tanzend gab es eine fröhliche Pro-Theater-Party auf der
Promenade vor dem Landhaus. Hochkarätige Theaterprominenz vom
Landestheaterintendanten Rainer Mennicken abwärts tanzte mit. Auch
bundesweit unterstützen zahlreiche Künstler, etwa der Kabarettist
Josef Hader oder Burgtheater-Star Nicholas Ofczarek, die Initiative
für mehr Theater an Österreichs Schulen.

Bestärkt wurde die Initiative durch eine Weisung des oö.
Landesschulratspräsidenten Fritz Enzenhofer, die es den LehrerInnen
untersagte, einen bereits von den SchuldirektorInnen genehmigten
Aktionstag in Wien durchzuführen. Das Verbot traf auf großes
Unverständnis und so verlegte man das Tänzchen gegen den drohenden
Untergang der künstlerischen Fächer an Schulen kurzerhand nach Linz,
und weisungsbedingt in LehrerInnenfreizeit. Singend und swingend gab
es eine Meuterei auf der Promenade.

Möglicherweise hat schon die Ankündigung der Veranstaltung (auch
in vielen Medien) zu einem ersten Kurswechsel geführt: Einige Schulen
erhielten doch noch überraschend Werteinheiten, um "Darstellendes
Spiel" zu ermöglichen. "SOS-theater" fordert weiterhin eine
Sicherstellung von Lernen durch Theaterspielen vom Kindergarten bis
zur Matura und Transparenz bei der Vergabe von Werteinheiten durch
die Landesschulräte.

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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