- 18.10.2012, 14:11:49
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Stoppt weibliche Genitalverstümmelung
Weltmissions-Sonntag am 21. Oktober
Utl.: Weltmissions-Sonntag am 21. Oktober=
Wien (OTS) - Am 21. Oktober findet die größte Solidaritätsaktion der
Welt statt, der Weltmissions-Sonntag. An diesem Tag wird weltweit in
allen Pfarrkirchen für die Bedürftigen gebetet und gesammelt. Mehr
als 1 Milliarde Katholiken unterstützen gemeinsam die Allerärmsten.
Aus diesem Anlass lud Missio mit den diesjährigen Gästen aus dem
Beispielland Tansania, Bischof Michael Msonganzila und Regina Mukama
zur Pressekonferenz. Sie setzen sich gegen die Beschneidung junger
Mädchen ein. Obwohl gesetzlich verboten, ist die Genitalverstümmelung
eine weit verbreitete Praktik in Tansania und tief in der Bevölkerung
verwurzelt.
Menschen, die durch alle Netze fallen
Monsignore Dr. Leo-M. Maasburg, Nationaldirektor der Päpstlichen
Missionswerke: "Durch den Aufbau und die Grundversorgung der 1.100
ärmsten Diözesen der Welt erreichen wir auch Menschen, die sonst
niemand erreicht, die durch alle Netze fallen. Wirtschaftlicher
Fortschritt ohne die nötige Ausbildung muss scheitern. Deshalb sind
die Erziehung und Bildung, die von der Kirche weltweit angeboten
werden, für eine echte Entwicklung der Gesellschaft zentral."
Tansania und die Kirche
Bischof Michael hat bei seinem Amtsantritt die Abschaffung der
Genitalverstümmelung (FGM) neben der Evangelisierung als Hauptziel
seines Pastoralplans genannt und einen erfolgreichen christlichen
Ersatzritus ins Leben gerufen: "Als Bischof der Diözese Musoma wurde
ich konfrontiert mit Stammesrivalitäten und mit weiblicher
Genitalverstümmelung. Meine Aufgabe als Bischof ist es, diese
schrecklichen Themen aufzugreifen und Konflikte zu lösen. Dafür
braucht man großen Respekt vor den lokalen Bräuchen." Bereits im
ersten Jahr konnten 53 Mädchen vor der Verstümmelung gerettet werden.
Die Mädchen fliehen zu uns
Regina Mukama ist Gründerin einer Frauenkooperative, die
Mikrokredite für die Ausbildung von Kindern vergibt und
Frauenbeauftragte der Diözese Musoma. Sie arbeitet mit Bischof
Michael zusammen und leitet mehrere Projekte zur Bekämpfung
weiblicher Genitalverstümmelung: "Die Mädchen fliehen zu uns, weil
sie nicht verstümmelt werden wollen. Wir nehmen sie auf und stärken
ihnen den Rücken." In der Diözese sind allerdings fast alle Frauen
betroffen. Die Lösung müsse also in einem Kulturwandel liegen."
Grundversorgung und gerechte Verteilung der Mittel
Die "Missio-Sammlung" am Weltmissions-Sonntag sichert die
materielle Grundversorgung und die Existenz der 1.100 ärmsten
Diözesen. Sie stellt der Kirche vor Ort die nötigsten Mittel für ihre
pastoralen und sozialen Aufgaben zur Verfügung.
Bitte helfen Sie, damit die Kirche helfen kann!
Spendenkonto:
Empfänger: Missio Päpstliche Missionswerke
Kontonummer: 7.015.500
Bankleitzahl: 60.000 (PSK)
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