• 17.10.2012, 08:25:01
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Toter Luchs wird zum Kriminalfall: Anzeige gegen Unbekannt

Luchsweibchen Hera, rechts im Bild, mit Luchs
George im Gehege der Abenteuerwelt Mautern

Mautern (OTS) - Das 8jährige Luchsweibchen Hera, das am Wochenende
tot auf den Bahngeleisen bei Mautern gefunden wurde, ist erschossen
worden. Das hat die pathologische Untersuchung am Forschungsinstitut
für Wildtierkunde der VetMed Uni Wien ergeben. Das Projektil wurde
sichergestellt.

Wildpark Mautern Geschäftsführerin Doris Wolkner-Steinberger hat
heute Vormittag Anzeige gegen Unbekannt erstattet: "Es ist
unglaublich, dass hier versucht wurde, eine Straftat zu vertuschen.
Der getötete Luchs wurde auf die Bahngeleise gelegt um ein tragisches
Unglück vorzutäuschen." Reinhard Pichler, dem zoologischer Leiter,
schien der vom Zug zerstückelte Tierkadaver aber von Anfang an
verdächtig. Er zweifelte die Unfalltheorie an und brachte den toten
Luchs zur Obduktion an die Veterinärmedizinische Universität in Wien.

Heute früh traf das - für alle Tierfreunde - tragische Ergebnis
ein: Hera, das Luchsweibchen, wurde erschossen. Ein Projektil des
Kalibers 7mm wurde aus dem Lendenwirbelbereich entfernt und
sichergestellt. Für Reinhard Pichler tragisch: "Wir hatten immer
Kontakt zum Luchs, er wurde von uns außerhalb des Geheges gefüttert
und betreut. Er wäre bestimmt von selbst zum Luchs George ins Gehege
zurückgekehrt. Jetzt im Herbst beginnt die Ranzzeit, außerdem wäre
das Futter in freier Wildbahn knapp geworden."

"Für uns ist das ein großer Verlust, wir hatten ein harmonisches
Pärchen und eigentlich auch im Frühjahr mit Nachwuchs gerechnet. Wir
haben sogar deshalb das Gehege entsprechend umgebaut." sagt
Wildpark-Geschäftsführerin Doris Wolkner-Steinberger.

Luchsweibchen Hera ist wie bereits berichtet im März nach einem
Lawinenabgang aus dem Gehege entkommen, Jäger und Amtstierarzt waren
informiert. Luchse kommen in heimischen Wäldern vor und dürfen nicht
gejagt werden.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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