
Wien (OTS) - Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz zeigt die IG
Passivhaus Österreich, welchen Beitrag intelligentes,
(energie)effizientes Planen und Bauen für die Erreichung der
Klimaschutzziele leistet und wie die Passivhaustechnologie den
Umstieg auf erneuerbare, saubere Energieträger unterstützen kann -
auf nationaler und internationaler Ebene.
Für Johannes Kislinger, Vorsitzender der IG Passivhaus Österreich,
ist die Planung und Errichtung energieeffizienter Gebäude eine der
tragenden Säulen für die Energiewende: "Die beste Energie ist
diejenige, die man erst gar nicht verbraucht. Intelligente
Baukonzepte wie das Passivhaus stellen eine der wirkungsvollsten
Möglichkeiten dar, um tatsächlich eine Energiewende herbeizuführen."
Ein Großteil der in Gebäuden verbrauchten Energie geht auf das
Konto von Raumwärme und Warmwasseraufbereitung. Hier setzt das
Passivhaus an: "Im Durchschnitt weisen Passivhäuser einen um 67
Prozent geringeren Primärenergiebedarf auf als Gebäude, die nach den
Anforderungen der OIB Richtlinie 6 errichtet werden", so Kislinger.
Damit leistet die Passivhaustechnologie auch einen Beitrag beim
Umstieg auf erneuerbare Energieträger. Kislinger dazu: "Aufgrund der
geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen sind wir gezwungen
Klimaschutz ernst zu nehmen. Das bedeutet, dass wir den Umstieg von
fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern schaffen müssen. Die
beste Voraussetzung dafür ist eine optimierte, effiziente
Gebäudehülle und der sparsame Einsatz von Energie. Denn geringer der
Verbrauch umso leichter lässt sich der Energiebedarf über Erneuerbare
decken."
Passivhaus auf internationalem Parkett
Neben den strategischen Partnerschaften mit den
Industrieunternehmen ist die IG Passivhaus Österreich in
verschiedenen Kooperationen und Projektpartnerschaften aktiv, wie zum
Beispiel der Technischen Universität Wien. Aktuell bei der Teilnahme
am Solar Decathlon 2013. Der internationale Wettbewerb für
Solarhäuser von morgen wird vom U.S. Department of Energy,
Washington, DC im Zweijahresrhythmus ausgeschrieben und gilt als der
international anspruchsvollste universitäre Wettbewerb im Bereich des
solaren, nachhaltigen Bauens. Die Gruppe der TU Wien ist eines von
zwei europäischen Projektteams, die zur Teilnahme ausgewählt wurden.
Mit einem High-Tech-Hofhaus gehen die Studenten in Kalifornien an den
Start, wo die Prototypen gebaut und zehn Tage lang öffentlich auf
ihre Alltagstauglichkeit getestet werden.
Günther Jedliczka, Geschäftsführer der OeAD Wohnraumverwaltungs
GmbH, räumt dem Österreichbeitrag beim internationalen Wettbewerb im
Oktober 2013 gute Chancen ein. Als Vielreisender in Sachen
Passivhaustechnologie hat er den internationalen Vergleich - und den
braucht die heimische Passivhaus-Architektur wahrlich nicht zu
scheuen. Im Jahr 2005 errichtete die ÖeAD-WV in der Wiener
Molkereistraße ihr erstes passivhaustaugliches Studentenheim, dem
vier weitere folgten. Und auch das nächste Gästehaus ist schon in
Planung, wie Jedliczka berichtet: "In der Seestadt Aspern wollen wir
noch einen Schritt weiter gehen und das erste Null-Energie- bzw.
sogar Plus-Energie-Studenteinheim Österreichs errichten."
Im Rahmen der diesjährigen Tage des Passivhauses, von 9. bis 11.
November, öffnen die Studentenheime der OeAD ihre Tore und können von
Interessierten besichtigt werden. Insgesamt rund 100
Passivhausbesitzer gewähren heuer einen Einblick ins
energieeffiziente Wohnen.
Doch damit nicht genug: Mit der 2011 ins Leben gerufenen
Sommeruniversität "Green.Building.Solutions" trägt die OeAD-WV als
Veranstalter und Organisator auch in Ausbildung und Lehre zur
Weiterentwicklung und Verbreitung des Baustandards bei und fördert
den internationalen Wissensaustausch im Bereich
Passivhaustechnologie. "Es gibt in diesem Bereich in Österreich so
viel gebündeltes Knowhow, deshalb nutzen wir unsere Kontakte zu den
Universitäten und unterstützen beim internationalen Wissenstransfer.
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