• 12.10.2012, 12:31:35
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Lunacek: "Friedensnobelpreis an EU ist Anerkennung und Auftrag zugleich!"

Grüne: Sozialer Frieden in den Krisenländern der Gemeinschaft muss jetzt oberste Priorität haben

Utl.: Grüne: Sozialer Frieden in den Krisenländern der Gemeinschaft
muss jetzt oberste Priorität haben=

Wien (OTS) - "Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die
Europäische Union ist neben der Würdigung für das erfolgreichste
Friedensprojekt, das dieser Kontinent und die Welt je gesehen haben,
vor allem auch ein Auftrag an die gegenwärtige und zukünftige
Ausrichtung der EU-Politik - nach innen und nach außen. Es genügt
nicht, sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen. Noch dazu
wo dieses Friedensprojekt zuletzt an Überzeugungskraft für die
EU-Bürgerinnen und -Bürger, vor allem in der jüngeren Generation,
eingebüßt hat. Nun muss die EU diesen Friedensauftrag sehr ernst
nehmen und dafür eintreten, dass sie als Friedensmacht im
UN-Sicherheitsrat mit einem Sitz präsent ist und dass sie
Menschenrechten in der Außenpolitik den Vorrang vor einseitigen
Wirtschaftsinteressen gibt. Der Nobelpreis ist außerdem ein Auftrag,
dass die EU sich für den sozialen Frieden in den Krisenländern der
Gemeinschaft verantwortlich fühlen muss", erklärt Ulrike Lunacek,
Europasprecherin der Grünen und außenpolitische Sprecherin der
Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament zur heutigen Entscheidung des
Nobelkomitees im norwegischen Parlament in Oslo.

Sowohl bei der Übergabe des Preises als auch bei der Entscheidung
über die weitere Bestimmung des Preisgeldes erwartet sich Lunacek,
"dass das Europäische Parlament als einzige direkt gewählte
Institution der Europäischen Union mit einbezogen wird. Ich
persönlich werde mich dafür einsetzen, das Preisgeld für die Arbeit
des Europäischen Menschenrechtsinstrumentes EIDHR (European
Instrument for Democracy and Human Rights) zu verwenden."

Lunacek: "Erfreulich ist, dass dieser Preis gerade aus einem
Nicht-EU- und teilweise sehr EU-kritischen Land kommt. Das zeigt,
dass die Strahlkraft des europäischen Einigungs- und
Friedensprozesses auch außerhalb der Unionsgrenzen geschätzt wird.
Laut dem Lissabon-Vertrag ist die EU dazu verpflichtet, einen Beitrag
zu globaler nachhaltiger Entwicklung, zu Solidarität und
gegenseitiger Achtung unter den Völkern sowie zu freiem und gerechtem
Handel zu leisten. Mit der Zuerkennung des prestigeträchtigsten
Preises der Welt sollten sich alle Verantwortlichen in der EU dieses
Auftrags wieder neu besinnen - das wäre mit Sicherheit die
effektivste Methode um den ökonomischen wie ökologischen und sozialen
Krisen in der EU und weltweit beizukommen."

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