- 03.10.2012, 12:20:35
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SJÖ: "Häuslbauerschmäh zieht nicht mehr - Vermögenssteuern jetzt!"
Vermögenssteuern zur Absicherung von Bildung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur auch im Interesse des Mittelstandes
Utl.: Vermögenssteuern zur Absicherung von Bildung,
Gesundheitsversorgung und Infrastruktur auch im Interesse des
Mittelstandes=
Wien (OTS/SK) - Angesichts der aktuellen Vermögensstudie der OeNB
fordert die Sozialistische Jugend (SJÖ) die raschest mögliche
Einführung von Vermögenssteuern, einer Erbschafts- und
Schenkungssteuer sowie das Schließen von Steuerschlupflöchern. "Die
Ungleichverteilung in Österreich wird immer krasser. Während die
Hälfte der Haushalte weniger als 76.000 Euro Vermögen besitzt,
verfügt das reichste Zehntel über mehr als 542.000 Euro. Während die
Löhne seit Jahren stagnieren und die Masse der Erwerbstätigen zu
immer härteren Bedingungen arbeiten soll (prekäre
Arbeitsverhältnisse, Teilzeitjobs, unsichere Jobs etc.), lebt eine
kleine Elite mehr denn je in Saus und Braus", kritisiert
SJ-Vorsitzender Wolfgang Moitzi. Statt Steuerwettlauf nach unten und
Lohndumping solle eine europaweite Mindestbesteuerung von Vermögen
und Unternehmen eingeführt werden. ****
Zudem fordert die Sozialistische Jugend eine geringere Besteuerung
von Arbeitseinkommen und eine höhere Besteuerung von leistungslosen
Einkommen, etwa Erbschaften oder Spekulationsgewinnen.
"Die Verteidiger des Status quo missbrauchen den Mittelstand zur
Absicherung dieser Ungleichverteilung. Niemand glaubt mehr den Schmäh
von den Häuslbauern, die durch eine Vermögenssteuer abgestraft werden
sollen. Gerade eine Kaputtsparpolitik in Europa und die Zertrümmerung
des Sozialstaats schaden dem Mittelstand. Ebenso die Prekarisierung
der Arbeitsverhältnisse, aus der die Wirtschaft Profit zieht", so
Moitzi.
"Wenn immer mehr Geld in immer weniger Händen verteilt ist und diese
immer weniger Steuern zahlen, fehlt dem Staat das Geld für die so
bitter benötigten Sachleistungen: Schulen, Universitäten,
Gesundheitseinrichtungen, Infrastruktur,
Kinderbetreuungseinrichtungen." Hinter dem "schlanken Staat", von dem
Neoliberale träumen, stecke nichts anderes als ein System à la USA,
wo Menschenrechte wie beste Bildung oder Gesundheit nur für Reiche
gewährleistet sind. "Gerade der Mittelstand muss an einer
Vermögenssteuer höchst interessiert sein!", schließt Moitzi.
(Schluss) ah/mp
Rückfragehinweis: Boris Ginner, SJ-Pressesprecher, Tel. 0664/5604987,
boris.ginner@sjoe.at
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