- 28.09.2012, 09:00:38
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Kundenfreundliche Öffnung für Wiener Apotheken möglich
Jetzt offiziell: Apotheken können auch am Samstagnachmittag offen halten
Utl.: Jetzt offiziell: Apotheken können auch am Samstagnachmittag
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Wien (OTS) - Wer am Samstagnachmittag Arzneimittel und
pharmazeutische Beratung benötigt, steht in aller Regel vor
verschlossenen Apothekentüren. Die Wiener Apotheken sperren um 12 Uhr
Mittag. Der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) hat nun entschieden,
dass Wiener Apotheken innerhalb der wöchentlichen Höchstbetriebszeit
individuell offenhalten dürfen, auch an Samstagnachmittagen.
Egal ob eine Apotheke in Wien ihre Öffnungszeiten an die
Ordinationszeiten der umliegenden Ärzte anpassen will oder am
Samstagnachmittag für die Kunden da sein möchte, beides ist ab sofort
möglich. Der UVS stellt in einem aktuellen Entscheid klar, dass die
Betriebszeitenverordnung des Magistrats lediglich darüber bestimmt,
zu welchen Zeiten auf jeden Fall offen zu halten ist. Sie besagt aber
nicht, "dass eine Apotheke zu einem gewissen Zeitpunkt nicht geöffnet
halten darf, soweit sich die Öffnungszeit innerhalb der maximalen
wöchentlichen Betriebszeit befindet", heißt es da wörtlich.
Der Bescheid des UVS wurde von einer Apotheke in der Wiener
Innenstadt erkämpft, der der Magistrat der Stadt Wien sogar die
Konzession entziehen wollte, weil sie für ihre Kunden an
Samstagnachmittagen offen hatte.
"Mit dem UVS-Entscheid wurden alle Angriffe auf meine Mandanten
abgewehrt. Wenn eine Apotheke am Samstagnachmittag offenhalten will
oder unter der Woche nach 18 Uhr, dann ist das ab jetzt ganz
offiziell möglich", sagt Apothekenrechts-Experte Dr. Peter Krüger.
Krüger: "Die Wiener Apotheken-Betriebszeiten sind
Mindestöffnungszeiten."
"Ich bin sehr erleichtert und freue mich, dass wir unsere
Öffnungszeiten am Bedarf unserer Kunden orientieren dürfen", sagt die
Sprecherin der Apotheke, Mag. pharm. Sigrid Derflinger.
Großer Bedarf am Samstagnachmittag
Die Innenstadt-Apotheke ist bei ihren Stammkunden sehr beliebt und
auch für viele Wienbesucher die erste Anlaufstelle in
Gesundheitsfragen. Der Bedarf an Arzneimitteln und kompetenter
Beratung ist dementsprechend hoch: Über 20.000 mal jährlich wurde die
Apotheke an Samstagnachmittagen benötigt, bevor dies der Magistrat
mit einer Anordnung unterbunden hat. Mittlerweile haben 4.000
Stammkunden der Apotheke die dringende Forderung nach einem offenen
Samstagnachmittag unterzeichnet.
Derflinger: "Unsere Kunden waren verärgert, weil alle Geschäfte
rundum am Samstagnachmittag offen haben und nur die Apotheke mittags
zusperrt."
Individuelle Apothekenöffnungszeiten bringen aber nicht nur
Vorteile für die Kunden. Sie entlasten auch die Krankenkassen, wenn
die Patienten die offenen Zeiten nutzen, um verstärkt Privatvorsorge
zu betreiben. Außerdem schaffen sie zusätzliche Arbeitsplätze in den
Apotheken. Vor allem Mütter können familiär bedingt an
Samstagnachmittagen oft leichter einer Beschäftigung nachgehen.
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