• 19.09.2012, 09:42:28
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  • OTS0045 OTW0045

E-Control: Neues Entry Exit Tarifregime auf den Gas-Fernleitungen beschlossen

Wien (OTS) - Die Regulierungs-Kommission der E-Control Austria hat am
18. September 2012 die Neuordnung der Netzentgelte auf der
Fernleitungsebene beschlossen. Die neuen Einspeise- und
Ausspeiseentgelte in das Marktgebiet Ost treten mit 1.1.2013 in
Kraft.

Die Umstellung der Tarifierung für die Benutzung der
Fernleitungsnetze ist eine EU-rechtliche Vorgabe, für deren Umsetzung
der österreichische Gesetzgeber im Wege des Gaswirtschaftsgesetzes
2011 den 1.1.2013 vorgesehen hat. Ab diesem Zeitpunkt bezahlen alle
Händler, Gasversorger und Transiteure für die Ein- sowie für die
Ausspeisung aus dem österreichischen Fernleitungsnetz ein separates
Transportentgelt. Für die Ausspeisung aus dem Fernleitungsnetz zur
Versorgung der Inlandskunden übernimmt nunmehr der
Verteilgebietsmanager die Kapazitätsbuchung und wird über die
Netzgebühren im Verteilnetz abgegolten.

"Mit dem neuen Entry Exit Modell wird der Gashandel im Marktgebiet
wesentlich belebt, weil Gashändler ohne leitungsbezogene
Kapazitätsbuchungen wie bisher, das Gas ungehindert am Virtuellen
Handelspunkt bei Central European Gas Hub handeln können.", erläutert
Vorstand DI Walter Boltz das neue Modell. Auch für Speicheranlagen,
die am Fernleitungsnetz angeschlossen sind, wurde ein Entgelt
festgelegt, das vom Speicherunternehmen bezahlt wird. Damit erhalten
Speicherkunden ohne zusätzliche Kapazitätsbuchungen einen direkten
Zugang zum Virtuellen Handelspunkt.

"Bei der Ausgestaltung der Tarife wurde einerseits darauf
geachtet, dass die Einspeisung von günstigeren Gasquellen aus dem
Westen erleichtert wird. Andererseits wurden durch eine angemessene
Bepreisung von Kapazitätsengpässen auch Anreize geschaffen,
Investitionen zu realisieren, um stark ausgelastet Transportrouten
auszubauen. Insgesamt wurden die Ein- und Ausspeiseentgelte
ausgewogen festgelegt, sodass der Gastransit durch Österreich
weiterhin attraktiv bleibt.", legt Vorstand Mag. (FH) Martin Graf
dar.

"Trotz der engen Zeitvorgaben durch den Gesetzgeber ist es uns
gelungen, damit alle Regulierungsentscheidungen rechtzeitig
fertigzustellen, um den Marktteilnehmern bis Jahresende Zeit zu
geben, die vertraglichen Anpassungen vorzunehmen.", zeigen sich die
beiden Vorstände der E-Control über die Entscheidung erfreut.

Die nationalen Netzentgelte konnten aufgrund von noch laufenden
Kostenermittlungsverfahren für Verteilernetzbetreiber nicht
gleichzeitig festgesetzt werden. Bis Ende des Jahres sollen auch
diese Entgelte novelliert werden, wodurch mit 1.1.2013 die aufgrund
des GWG 2011 erforderliche Umstellung des Gesamtsystems abgeschlossen
sein wird.

Fakten

Das österreichische Fernleitungsnetz umfasst rund 2000 km
Hochdruckleitungen und wird durch die Fernleitungsunternehmen BOG
Gmbh, Gas Connect Austria GmbH und TAG Gmbh betrieben. Das
österreichische Fernleitungsnetz stellt eine der wichtigsten
Transitdrehscheibe für russisches Gas nach Europa dar. Von den rund
50 Mrd m3 Gas werden rund und 9 Mrd m3 Gas für den Inlandsbedarf
transportiert.

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