SPÖ-Feuerwehrsprecher Pilsner: "An der demokratisch legitimierten Kommandostruktur ist festzuhalten."
Utl.: SPÖ-Feuerwehrsprecher Pilsner: "An der demokratisch
legitimierten Kommandostruktur ist festzuhalten."=
Linz (OTS) - SPÖ-Feuerwehrsprecher Erich Pilsner kann die kritische
Haltung des Landesrechnungshofes (LRH) zum Stand der Feuerwehrreform
nicht nachvollziehen. "Landesbranddirektor Kronsteiner, sein
Stellvertreter Robert Mayer und die Bezirks- und
Abschnittskommandanten haben mit der internen Projektarbeit "Zukunft
Feuerwehr" hervorragende Vorarbeit geleistet. Jetzt liegt es an
Landesrat Hiegelsberger als zuständigen Referenten, gesetzliche
Bestimmungen auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse zu schaffen. Die
Feuerwehren brauchen Klarheit darüber, in welche Richtung sich
Reformen bewegen und müssen dabei entsprechend eingebunden sein",
fordert Pilsner. Er lehnt eine aufgabenmäßige Reduzierung kleinerer
Feuerwehren auf reine "Katastrophenwehren" ab: "Dieser Vorschlag des
LRH ist kontraproduktiv. Die HelferInnen werden demotiviert und die
breite Einsatzfähigkeit der Wehren zu Lasten der allgemeinen
Sicherheit reduziert". An den demokratisch legitimierten
Kommandostrukturen im Feuerwehrwesen gibt es außerdem nichts zu
rütteln.
"Unsere Feuerwehrleute tätigen ihre Einsätze im Dienste des
Nächsten mit höchster Professionalität. Sie wissen genau, wo
Änderungsbedarf besteht. Ihre wertvollen Vorschläge aus der Erhebung
"Zukunft Feuerwehr" sind daher unbedingt von Feuerwehrlandesrat
Hiegelsberger aufzugreifen. Das Projekt ist im Gegensatz zu den
teilweise nicht nachvollziehbaren Rechnungshofvorschlägen eine
fundierte Grundlage für Reformen", stellt der sozialdemokratische
Feuerwehrsprecher fest".
Von den Vorschlägen des LRH, das Aufgabenspektrum kleinerer Wehren
rein auf Katastrophenschutz zurückzufahren, hält Pilsner nichts. "Die
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren stellen ihre Arbeitskraft
unentgeltlich der Allgemeinheit zur Verfügung. Menschen kommen zu den
Feuerwehren um sich sinnvoll für die Gesellschaft zu engagieren,
erwerben in Schulungen und Lehrgängen zusätzliche
feuerwehrspezifische Qualifikationen und dann soll ihre Wehr zu eine
reinen "Katastrophenwehr" reduziert werden. Das ist für die
Motivation der HelferInnen wenig dienlich. Motivierte Freiwillige
sind aber das Um und Auf unseres sehr gut funktionierenden
Feuerwehrswesens. Solche Ideen des Landesrechnungshofes zeugen von
einer totalen Verkennung der Realität", kritisiert Pilsner. Nur ein
dichtes Netz an breit einsetzbaren Feuerwehren ist der Garant für
umfassende Sicherheit in unserem Bundesland.
Überlegungen des LRH, höhere Kommandofunktionen von der
Landespolitik zu besetzen, erteilt Pilsner eine Absage. "Es gibt
keinen einleuchtenden Grund um an einer demokratischen Legitimation
der Kommandostrukturen, so wie sie bislang der Fall ist, etwas zu
ändern. Die Feuerwehrmitglieder können selbst am Besten entscheiden,
welche Personen für Kommandofunktionen geeignet sind. Einmischungen
der Politik verbessern Entscheidungsabläufe keinesfalls", ist Pilsner
überzeugt. Daher ist Landesrat Hiegelsberger aufgerufen, derartige
Vorschläge des LRH nicht weiterzuverfolgen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SLO