• 12.09.2012, 23:59:31
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"Funkenbrauch in Vorarlberg verbindet und wirkt identitätsstiftend"

Danke-Abend für Vorarlbergs engagierte Funkenbauer mit LH Markus Wallner in Frastanz

Utl.: Danke-Abend für Vorarlbergs engagierte Funkenbauer mit LH
Markus Wallner in Frastanz=

Frastanz (OTS/VLK) - Jedes Jahr am Samstag bzw. Sonntag nach
Aschermittwoch werden in allen Teilen Vorarlbergs traditionell Funken
abgebrannt. Fachmännisch aufgestellt werden sie von freiwillig
Engagierten, die oft in Funkenzünften organisiert sind. Der Einladung
des Landes zu einem Danke-Abend ins Festgelände der Brauerei Frastanz
sind am Mittwoch (12. September) rund 450 Funkenbauer aus ganz
Vorarlberg gefolgt. "Der tatkräftige Einsatz um unser Brauchtum
verdient Anerkennung und Wertschätzung", betonte Landeshauptmann
Markus Wallner.

In jeder Vorarlberger Gemeinde wird am Funkensonntag ein Funken
abgebrannt. Mancherorts brennen sogar gleich mehrere in verschiedenen
Ortsteilen bzw. Parzellen. Für den Aufbau der Funken sind die
Funkenbauer bzw. Funkenzünfte zuständig. Gut 45 Funkenzünfte sind
heute im landesweiten Verband der Vorarlberger Fasnatzünfte und
-gilden (VVF) organisiert. Insgesamt beläuft sich die Zahl der
Funkenbauer im Land auf mehr als 200 Vereinigungen mit teilweise bis
zu 170 Mitgliedern. Nach Schätzung von VVF-Funkenreferent Albert
Winsauer dürften etwa 5000 Personen in dem Bereich freiwillig
engagiert sein. Die Funkenbauer bzw. -zünfte haben rund 450
Mitglieder zum Danke-Abend nach Frastanz entsandt. In ihrem und im
Namen des gesamten VVF bedankte sich Funkenreferent Winsauer bei
Landeshauptmann Wallner herzlich.

Weit mehr als eine schöne Tradition

Das alljährliche Funkenabbrennen in Vorarlberg zu Beginn der
Fastenzeit sei weit mehr als das Festhalten an einer schönen
Tradition, bekräftigte Landeshauptmann Wallner, der selbst in einer
Funkenzunft aktiv ist. "Die Funkenbauer und Funkenzünfte leisten
einen wichtigen Beitrag für ein lebendiges, aktives Miteinander in
Vorarlbergs Ortschaften. Viele Stunden werden in der Freizeit
investiert, um Funkenfeste als Gemeinschaftserlebnisse für die ganze
Familie zu organisieren", so Wallner. Bei den Funkenfeuern handle es
sich um ein bewahrenswertes Kulturgut. "Der Funkenbrauch in
Vorarlberg verbindet Generationen und wirkt zudem
identitätsstiftend", sagte der Landeshauptmann. Bestätigt wird die
kulturelle Attraktivität der heimischen Funkentradition für Wallner
auch dadurch, dass jedes Jahr eine andere Zunft den alemannischen
Brauch in die Bundeshauptstadt trägt und die in Wien organisierten
Funken auf beachtliches Interesse nicht nur auf Seiten der in Wien
lebenden Landsleute sondern auch vieler Gästen stoßen. "Die Funken
sind quasi ein kultureller Exportschlager. Der Brauchtumstransfer
nach Wien hat funktioniert", freute sich der Landeshauptmann.

Fester Bestandteil im Gemeindeleben

Der Bürgermeister von Frastanz, Eugen Gabriel, nützte den Anlass,
um sich vor allem bei den Funkenzünften seiner Marktgemeinde zu
bedanken. "Die Funkenbauer mit ihren alljährlichen Funkenfesten sind
fester Bestandteil im Gemeindeleben von Frastanz. Sie schaffen damit
einen Treffpunkt für Jung und Alt. Für dieses ehrenamtliche Wirken
gebührt allen Aktiven ein großes Dankeschön", so Gabriel.

Seit dem Jahr 2010 ist der Vorarlberger Brauch des Funkensonntags
im Verzeichnis der UNESCO-Liste Immaterielles Kulturerbe in
Österreich vermerkt. Hanno Platzgummer, Direktor des Stadtmuseums
Dornbirn, hat damals für die Funkenzunft Oberdorf den Antrag gestellt
und berichtete bei der Veranstaltung über die erfolgte Aufnahme. Für
gute Stimmung und beste Unterhaltung sorgten an diesem Abend die
Kabarettistin Maria Neuschmid und die All Right Guys.

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