• 06.09.2012, 14:46:39
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Was kostet der Gesellschaft eine Allergie?

Wien (OTS) - In Europa leidet bereits jedes vierte Kind unter einer
schweren allergischen Rhinitis. In Österreich schätzen Experten, dass
bereits knapp 19% der 6-25 Jährigen, das sind 360.000 Kinder die eine
Prävalenz für eine oder mehrere Allergien aufweisen, betroffen sind.
"Trotz der starken Verbreitung von Allergien und den Auswirkungen auf
die Lebensqualität wird die Krankheit Allergie häufig unterschätzt
und fehlbehandelt" weiß Doz. Dr. Horak, Kinderarzt und Leiter des
Allergieambulatoriums Wien West zu berichten. "Dabei kann man mit der
richtigen Früherkennung gerade bei Kindern eine Allergie gut und
nachhaltig behandeln."

Ausgehend von diesen Tatsachen wurde die empirische Studie
"Volkswirtschaftlicher Nutzen innovativer Allergietherapien bei
Kindern und Jugendlichen" initiiert, welche Stallergenes Österreich
in Zusammenarbeit mit Economica, Institut für Wirtschaftsforschung
durchgeführt hat. Das Ziel war es, herauszufinden, welche
volkswirtschaftlichen Kosten die Nicht-Behandlung bzw. nicht adäquate
Behandlung von Allergien bei Kindern und Jugendlichen verursachen und
welche Einsparungspotentiale mittels sublingualer
Hyposensibilisierung erzielt werden können.
Die Studie geht unter anderem auch jener Frage nach, unter welchen
Umständen Kinder und Jugendliche eher bereit sind, eine sublinguale
Hyposensibilisierung durchzuführen und welche Maßnahmen dafür gesetzt
werden müssen. In diesem Rahmen wurde auch eine österreichweite
Primärdatenerhebung in der Zielgruppe der 6 - 25 jährigen Allergiker
durchgeführt.

Symptomatische Therapie vs. Hyposensibilisierung - ein
Kostenvergleich

Jährlich werden für die Symptombehandlung von Allergien mindestens
300 Millionen Euro seitens der Krankenkassen und der Betroffenen
ausgegeben, mindestens 85 Millionen Euro entfallen davon auf die
Gruppe der allergischen 6-25 Jährigen. Dabei ist auch zu
berücksichtigen, dass die symptomatische Allergietherapie keineswegs
die Ursachen der Allergie behandelt und daher unter Umständen ein
Leben lang eingenommen werden muss. Im Vergleich dazu würde eine
sublinguale Hyposensibilisierung nur rund 8,2 Millionen/Jahr kosten.

Produktionsverlust durch allergiebedingte Krankenstandstage

Allergien verursachen aber auch hohe indirekte Kosten - jeder
berufstätige Allergiker zwischen 16 und 25 Jahren ist
durchschnittlich fünf Tage im Jahr aufgrund seiner Allergie im
Krankenstand, was einem Produktivitätsverlust von 3
Millionenentspricht. Im Erwachsenenalter steigen sowohl die Zahl der
durchschnittlichen Krankenstandstage als auch das Einkommen der
Betroffenen, sodass Allergien den Unternehmen Kosten in Höhe von 56
Mio. Euro pro Jahr verursachen.

Der volkswirtschaftliche Schaden wird von Ökonomen unter
Berücksichtigung verschiedener Kostenfaktoren errechnet. Die
sogenannten direkten Kosten umfassen den Ressourcenverbrauch für
Gesundheitsdienstleistungen und -güter und damit die Kosten der
Krankenkassen, der Medikamente, der Allergietestes und der
Spitalsaufenthalte. Die ebenfalls zu berücksichtigenden indirekten
Kosten beinhalten auch Krankenstände, die der Allergie geschuldet
sind, sowie Todesfälle.

Bis zu 11 Millionen Euro Einsparungspotential jährlich liegen
in der Hyposensibilisierungstherapie

43,9% der Befragten, die bisher keine Desensibilisierung gemacht
haben, können sich vorstellen eine SLIT- Behandlung durchzuführen.
Nach ökonomischen Berechnungen der Studie ergibt sich daraus ein
Einsparungspotential im Bereich der durch Krankenstände verursachten
Kosten in Höhe von rund von 14 - 21 Millionen jährlich, wenn sich
20-30% der Befragten behandeln lassen würden. Für das gesamte
Erwerbsleben der heute 6 - 25 jährigen ergibt sich daraus ein
Einsparungspotential von 570 bis 855 Millionen Euro.

Diese Berechnungen zeigen sehr deutlich, dass unbehandelte
Allergiker eine finanzielle Last für das Gesundheitssystem
darstellen. Doch auch die intangiblen/nicht pekuniären Kosten spielen
für die Patienten und unsere Gesellschaft eine große Rolle.
Verschlechtert sich die Lebensqualität durch chronische Müdigkeit,
Konzentrationsschwierigkeiten führt das gerade bei jungen Allergikern
zu schlechteren Schulnoten und mitunter zu schlechteren
Schulabschlüssen.

Aus diesem Grund setzt sich Stallergenes dafür ein, innovative und
patientenfreundliche Hyposensibilisierungs-therapien, wie die
saisonale 5-Gräser-Tablette, zu entwickeln, um Allergiker zu
motivieren, die 3-5jährige Therapie zu starten und auch
durchzuhalten. "Mir ist es ein besonderes Anliegen, den Patienten
aufzuklären, damit es auch in das Bewusstsein der breiten
Öffentlichkeit kommt, wie einfach man eigentlich Allergien wirksam
behandeln kann und damit Folgeschäden sowohl in finanzieller wie auch
auf medizinischer Ebene verhindern kann, " beschreibt Frau Mag.
Westhauser, Geschäftsführerin von Stallergenes Österreich, ihre
Motivation.

Kinder und Jugendliche zielgerecht informieren

Auf der Plattform www.allergie-frei-leben.at sollen Kinder,
Jugendliche und Eltern zielgruppengerechte Informationen zu dem Thema
Allergie bekommen. Besonders wichtig ist dabei der interaktive
Zugang, um gerade Jugendliche auch dort mit Informationen zu
erreichen, wo sie sich im Internet auch aufhalten. Deshalb wird diese
Plattform mit einem Facebook und YouTube - Channel komplementiert.

Befragung

Die Befragung wurde im Juli und August 2012 mittels
standardisiertem Fragebogen durch Face to Face Interviews,
elektronischer Befragung und Auflage in Arztpraxen und
Allergie-Ambulatorien durchgeführt. Befragt wurden 557 Personen in
ganz Österreich. Für die Primärdatenerhebung wurden einerseits Eltern
von Kindern im Alter von 6 - 13 Jahren sowie Jugendliche im Alter
von 14 - 25 Jahren herangezogen.

Volkswirtschaftliche Studie zu Allergien

Im Rahmen der Studie wurden über 500 Personen in Österreich
befragt, wobei es sich bei der Zielgruppe um Kinder, Jugendliche und
Eltern von Kindern handelte. Die Befragten litten unter Allergien
gegen Gräser, Baum, Milbe, Schimmelpilze oder Ragweed. Die Personen
beantworteten einen umfangreichen standardisierten Fragebogen, mit
Hilfe dessen Primärdaten erhoben wurden.

Die Ergebnisse der Befragung wurden aus volkswirtschaftlicher
Perspektive von Economica Institut für Wirtschaftsforschung
ausgewertet, interpretiert und quantifiziert. Es handelt sich um die
erste Studie, die anhand österreichischer Primärdaten die durch
Allergien entstehenden volkswirtschaftlichen Kosten abschätzt.

Über Stallergenes Österreich:

Stallergenes ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit der
Spezialisierung auf die Herstellung von Allergenextrakte für die
spezifische Immuntherapie. Stallergenes Österreich ist ein 100%
Tochterunternehmen von Stallergenes Frankreich und engagiert sich
seit 2009 auf dem österreichischen Markt.

Stallergenes Österreich konzentriert sich darauf, den
österreichischen Ärzten und Allergologen ein verlässlicher und
kompetenter Partner zu sein und vertreibt Allergentherapeutika zur
ursächlichen Behandlung von allergischen Rhinitis und Konjunktivitis
sowie allergischem Asthma bronchiale.

Stallergenes Österreich arbeitet Hand in Hand mit Allergologen,
mit dem Patienten im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Damit verpflichten sie
sich zu einer Servicepolitik, die den Allergologen und den Patienten
während der gesamten Dauer der Behandlung unterstützend zur Seite
steht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der sogenannten
Desensibilisierungsbehandlung.

Über Economica:

Das Economica Institut für Wirtschaftsforschung stellt den
wirtschaftlichen Strukturwandel in den Mittelpunkt seiner
Forschungsagenda. Zur Analyse der damit verbundenen ökonomischen
Phänomene und sozialen Prozesse bedient sich das Institut moderner
theoretischer und empirischer Methoden. Das von Economica laufend
modellbasiert bearbeitete Themenportfolio umfasst insbesondere
sektorspezifische Potenzialschätzungen, regionalwirtschaftliche
Impaktstudien und maßnahmenspezifische Kosten-Nutzen-Analysen

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