• 03.09.2012, 16:20:16
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Charismatischer Religionsgründer gestorben

Vereinigungsbewegung trauert um ihren Gründer Rev. Sun Myung Moon

Utl.: Vereinigungsbewegung trauert um ihren Gründer Rev. Sun Myung
Moon=

Wien (OTS) - Ob er gegen Kommunismus und Atheismus, oder für die
Vereinigung des Weltchristentums und den Dialog der Religionen
predigte - Rev. Sun Myung Moon gehörte zu den ganz großen
kontroversen wie charismatischen Persönlichkeiten des 20.
Jahrhunderts. Seine Feinde sind Legion, ebenso seine Anhänger und
Unterstützer. Damit steht er in guter Nachbarschaft zu den
Galionsfiguren der Religionsgeschichte, die allesamt zu Lebzeiten
mehr oder wenig intensiv bekämpft oder zurückgewiesen wurden. Dass
Rev. Mun solange dem Sturm öffentlicher Entrüstung wie staatlich
gelenkter Verfolgung (Konzentrationslager, mehrere
Gefängnisaufenthalte, grausamste Folterungen) standhalten konnte,
bezeichnete er selbst immer wieder als "ein wahres Wunder" und
"Gottes schützende Hand".

Am Montag, 3. September 2012 um 01:54 Ortszeit in Seoul hat sein
Herz zum Schlagen aufgehört, aufgrund einer Lungenentzündung
ausgelöst durch Erschöpfungszustände. "Es war ihm nicht vergönnt,
seinen sehnlichsten Wunsch und erklärtes Ziel, die Wiedervereinigung
von Nord- und Südkorea, noch zu erleben," sagt Peter Zöhrer,
Oberhaupt der Vereinigungskirche in Österreich. "Die Folgen der
Folterungen haben ihm lebenslang Schmerzen verursacht, dazu kam noch
sein Einsatz rund um die Uhr - und das bis ganz zuletzt - für
diverse, friedensstiftende Projekte. Solche Belastungen hält keiner,
schon gar nicht so lange aus. "Trotz ständiger Massagen,
gymnastischen Übungen und gesunder Lebensführung nahm seine viel
bewunderte Vitalität sichtbar ab. Dennoch hatte Rev. Mun bei dem von
ihm gestifteten Fußballevent "Peace Cup" vor wenigen Wochen noch
einem Hamburger Fußballclub zum Sieg gratulieren können.

Die Begräbnisfeier, zu der abertausende Anhänger als aus allen
Erdteilen nach Korea strömen werden, findet am 15. September in
seiner Residenz unweit der Grenze zu Nordkorea statt.

Die Nachfolge ist bereits geregelt. Sein jüngster Sohn Hyung Jin
Moon hat die Leitung der Bewegung übernommen. So wie sein Vater ist
er ein großer Liebhaber der chinesischen Kaligraphie. Der junge Mun
lebte längere Zeit sowohl in buddhistischen wie katholischen
Klöstern. Eine Führungsrolle spielt weiterhin auch die Witwe Hak Ja
Han, Mutter von 14 Kindern und seit Jahrzehnten die weibliche
Leitfigur der Bewegung. Ihr Mann hat sie immer als Idealbild einer
Ehefrau und Mutter gelobt und ihr bis zuletzt sein vollstes
Vertrauen ausgesprochen.

Interessanterweise ist die letzte weltweite Organisation, die
Rev. Mun im Juli ins Leben rief, eine "Frauen UNO", bei deren
Gründung er den Anbruch eines "neuen Zeitalter des Friedens unter
weiblicher Führung" prophezeite. In seiner Autobiografie "Mein Leben
für den Weltfrieden" (erschienen 2010) hat der charismatische
Prediger die Prinzipien für eine friedliche Zukunft des "global
village" formuliert.

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