- 02.09.2012, 13:00:39
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Flick Privatstiftung prüft Hypo Vorzugsaktien Investment des Ex-Vorstands
Sachverständiger mit Klärung des Sachverhalts beauftragt; Erträge treuhändig hinterlegt
Utl.: Sachverständiger mit Klärung des Sachverhalts beauftragt;
Erträge treuhändig hinterlegt=
Wien/Klagenfurt (OTS) - Im Zuge ihrer Ermittlungen gegen ehemalige
Organe und Berater der Hypo Alpe-Adria hat die Staatsanwaltschaft
Klagenfurt auch Ermittlungen gegen die Flick Privatstiftung auf
Basis des Verbandsverantwortlichkeitsgesetzes aufgenommen. Die
Ermittlungen gründen sich darauf, dass bestimmte ehemalige Organe
und Berater der Hypo Alpe-Adria zum Zeitpunkt des Erwerbs der Hypo
Vorzugsaktien durch die Flick Privatstiftung nebenberuflich auch als
Vorstandsmitglieder der Flick Privatstiftung tätig waren. Diese
Personen sind zwischenzeitlich aus dem Vorstand der Flick
Privatstiftung ausgeschieden. Für die Flick Privatstiftung stellt
sich das Hypo Vorzugsaktien Engagement auf Basis der vorliegenden
Unterlagen als ein normales Risikoinvestment in die Hypo Alpe-Adria
Gruppe mit einer risikoadäquaten Rendite dar. Sollte sich wider
Erwarten herausstellen, dass ehemalige Vorstandsmitglieder
rechtswidrig handelten und der Flick Privatstiftung dadurch ein
unrechtmäßiger Vorteil zugekommen wäre, so wird die Flick
Privatstiftung diese Beträge zurückerstatten. Die Flick
Privatstiftung hat hierzu freiwillig einen Betrag in Höhe der
vereinnahmten Dividendenzahlungen bis zur vollständigen Klärung des
Sachverhalts treuhändig bei einem Notar hinterlegt. Ferner betraut
die Flick Privatstiftung zusätzlich zur fortdauernden transparenten
Kooperation mit der Staatsanwaltschaft einen unabhängigen
Sachverständigen mit der Überprüfung des Sachverhalts aus dem Jahre
2007.
Zusätzliche Darstellung des Hintergrunds:
Die Flick Privatstiftung erwarb im Mai und Juni 2007 von der Hypo
Alpe-Adria-Bank International AG Vorzugsaktien der Hypo
Alpe-Adria-Leasing Holding AG. Als Bedingung für den Erwerb der
Vorzugsaktien verlangte die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
eine Call-Option, um die Vorzugsaktien zu einem späteren Zeitpunkt
(beginnend ab 2009) zum Nennbetrag wieder zurückerwerben zu können.
An einer Wertsteigerung der Vorzugsaktien konnte die Flick
Privatstiftung sohin nicht partizipieren (da im Wertsteigerungsfall
mit der Ausübung der Call-Option zu rechnen war). Da die
Vorzugsaktien nicht börsennotiert waren und sich sohin eine spätere
Verwertung der Vorzugsaktien als unrealistisch darstellte, wurde
eine Put-Option mit der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
vereinbart. Diese erlaubte es der Flick Privatstiftung, die
Vorzugsaktien zum Nennbetrag an die Hypo Alpe-Adria-Bank
International AG zurückzuverkaufen. Die von der Hypo
Alpe-Adria-Leasing Holding AG vor dem Erwerb durch die Flick
Privatstiftung an die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
ausgegebenen Vorzugsaktien sahen eine Höchstdividende in Höhe von 6%
bzw. 6,25% (je nach Tranche) vor. Die Flick Privatstiftung trug das
Ausfallsrisiko der Hypo Alpe-Adria-Leasing Holding AG bzw. der Hypo
Alpe-Adria-Bank International AG; in einem Insolvenzfall bestand
somit das Risiko bis zum Totalverlust des Investments. Das
Risikoinvestment wurde Anfang 2009 durch Ausübung der Call-Option
der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG glattgestellt. Das gesamte
Investment hat sich aus Sicht der Flick Privatstiftung als ein
normales Risikoinvestment in die Hypo Alpe-Adria Gruppe mit einer
risikoadäquaten Rendite dargestellt.
Die Flick Privatstiftung hat von sich aus sämtliche Umstände der
Transaktion gegenüber den Behörden mit voller Transparenz
offengelegt und wird die Behörden auch weiterhin im Rahmen ihrer
Ermittlungstätigkeiten vollinhaltlich unterstützen. Zusätzlich zur
Unterstützung der behördlichen Tätigkeiten hat die Flick
Privatstiftung einen unabhängigen Sachverständigen mit der Prüfung
der Transaktion beauftragt. Sollte die Prüfung ergeben, dass
ehemalige Vorstandsmitglieder rechtswidrig für die Flick
Privatstiftung tätig waren und die Flick Privatstiftung dadurch
unrechtmäßig Zahlungen erhalten hat, so wird die Flick
Privatstiftung diese vollständig zurückzahlen. Zur Sicherheit hat
die Flick Privatstiftung sämtliche Erträge aus dem Hypo
Vorzugsaktien-Engagement freiwillig bei einem Notar bis zur
vollständigen Klärung des Sachverhalts treuhändig hinterlegt.
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