- 31.08.2012, 11:34:03
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Land Kärnten und Ingrid Flick schaffen neuen Radweg am Wörthersee und öffentlichen Seezugang für die Bevölkerung

Maria Wörth (OTS) - Heute, Freitag, 31. August 2012, fand in Maria
Wörth auf Einladung der Kärntner Landesregierung hin eine
Informationsveranstaltung für Anrainer statt, bei der das Projekt
der geplanten Straßenverlegung der L 96 Wörthersee Straße
(Wörthersee-Süduferstraße) vorgestellt und diskutiert wurde. Weitere
Gespräche werden in naher Zukunft von den mit dem Projekt befassten
Experten direkt mit den Anrainern, der Gemeinde, dem
Tourismusverband und anderen Beteiligten geführt, um deren
Anregungen in die weitere Planung einfließen lassen zu können.
Aus diesem Anlass erlaubt sich die Flick Family Office GmbH - im
Namen von Frau Ingrid Flick - die Faktenlage zu dem Projekt zum
derzeitigen Stand darzulegen:
Kurze Historie des Projektes:
Mit dem Land Kärnten und der Gemeinde wurde betreffend einer
Verlegung der Wörthersee-Süduferstraße Kontakt aufgenommen. Das Land
Kärnten erklärte, insbesondere an der Errichtung eines durchgehenden
Radfahrweges entlang der Wörthersee-Süduferstraße interessiert zu
sein. Es wurde vom Land Kärnten wie auch von der Gemeinde zu einer
Beiziehung eines technischen Straßenbaubüros geraten, bevor eine
Stellungnahme abgegeben werden kann. Ingrid Flick hat sodann im Jahr
2010 eine technische Studie in Auftrag gegeben, um prüfen zu lassen,
ob eine Verlegung der Wörthersee-Süduferstraße technisch möglich
wäre. Dem Land Kärnten wurde die Studie nach Fertigstellung
vorgelegt. In Folge dessen wurde eine Vereinbarung mit dem Land
Kärnten über die weitere Vorgehensweise, Projektkosten und die Höhe
der gegenseitigen Ablöse der Grundstücke getroffen. Diese
Vereinbarung wurde mittels Beschluss der Kärntner Landesregierung am
10. Juli 2012 einstimmig genehmigt.
Die technischen Fragen:
Geplant ist die Verlegung der L 96 Wörthersee Straße im Abschnitt
von KM 12,069 bis KM 12,836 um rund 100 Meter. Die betroffene Trasse
hat eine Länge von rund 865 Laufmetern, von denen 168,5 Metern in
einem Tunnel geführt werden, der nach neuestem Stand der Technik
punkto Lärmschutz errichtet werden soll. Gleichzeitig wird ein neuer
sicherer Radweg geschaffen, der - auch im Tunnel - baulich getrennt
von der Straße verlaufen wird.
Tunnelabschnitt: Der Geh- und Radweg im Tunnel hat eine Breite
von 3,50 m. Die Trennung zur Straße erfolgt über einen Randstein
sowie einen zusätzlichen 75 cm breiten Sicherheitsstreifen. Auf
diesem Sicherheitsstreifen werden 70 cm hohe Betonleitwände zur
Trennung zwischen Fahrbahn und Geh- und Radweg situiert. Der Tunnel
wird speziell im Bereich des Geh- und Radweges hell beleuchtet.
Derzeitige Straßenbreite: 6 m plus 30 cm Wasserrinne plus 1,50 m
breiter Gehsteig.
Künftige Straßenbreite: 6,50 m, dann 1 m breiter Grünstreifen, dann
der 2,50 m breite Geh- und Radweg, welcher im Tunnelabschnitt auf
eine Breite von 3,50 m ausgeweitet sein wird.
Die Vorteile
Die Radfahrsituation war an dieser Stelle der Süduferstraße
bisher prekär und gefährlich. Mit dem neuen Radweg wird die
bisherige Gefahrenstelle der nur sechs Meter breiten und aufgrund
des schnurgeraden Verlaufes zum Rasen verleitenden Straße nachhaltig
entschärft. Bei der Führung des Radweges wird ein möglichst geringes
technisch machbares Gefälle angestrebt, um neben dem
Sicherheitsaspekt auch bestmögliche Befahrbarkeit sicherzustellen.
Im Tunnel wird der Radweg in einem getrennten Bereich verlaufen, der
für den Aufenthalt von rund 30 Sekunden (bei einer
durchschnittlichen Radfahrgeschwindigkeit von 20 km/h) optimal
beleuchtet und belüftet sein wird. Ohne die Mitwirkung von Frau
Flick wäre die Errichtung eines Radweges auf diesem Straßenabschnitt
nicht möglich.
Eine Aussichtsplattform bei KM 12,209 bietet Radfahrern und
Spaziergängern einen neuen Rastplatz mit einem ungestörten Blick auf
den Wörthersee. Derartige Aussichtsmöglichkeiten bestehen aufgrund
der Straßenlage und dem Bebauungszustand derzeit nicht und könnten
ohne private Mitwirkung auch nicht errichtet werden. Weiters wird
ein - für die Öffentlichkeit frei zugänglicher - Badeplatz mit einer
Uferlänge von rund 30 Metern von Frau Flick gratis zur Verfügung
gestellt. Die Öffentlichkeit bekommt somit in einem Bereich freien
Zugang zum See, der aufgrund der bestehenden Seeliegenschaften
derzeit den privaten Grundstücksbesitzern vorbehalten ist.
Mit der Verlegung der Straße wäre für Frau Flick und ihre Familie
die Möglichkeit geschaffen, die beiden durch die derzeitige Straße
getrennten Grundstücke zusammenzuführen.
Die Finanzierung des Projektes:
Insgesamt werden seitens Ingrid Flick 5,5 Mio Euro in das Projekt
investiert: Einerseits übernimmt Flick zur Gänze die auf rund 4 Mio.
Euro geschätzten Kosten für die Trassenverlegung, den neuen Radweg,
die Aussichtsplattform und den Badeplatz. Andererseits kauft sie
(und nicht die Flick Privatstiftung) dem Land Kärnten ein Grundstück
in Größe von rund 6.000 m2 zum Preis von 1,5 Mio. Euro ab. Der Preis
für diese Grundstücke (250 Euro/m2), auf denen derzeit die Straße
verläuft, wurde von einem gerichtlich zertifizierten
Sachverständigen als für das Straßengrundstück angemessen ermittelt.
Im Gegenzug verkauft Frau Flick jenen Teil ihres Grundstückes, der
in Zukunft als neue Trasse fungieren soll (rund 11.500 m2) dem Land
zum günstigen Preis von nur 2,50 Euro/m2. Das Land erwirtschaftet
damit in Summe ca. 1,47 Millionen Euro und erspart sich die Kosten
für den Bau eines Radweges in diesem Straßenabschnitt. Die
Öffentlichkeit profitiert in Folge von dem privat finanzierten neuen
Radweg, der Aussichtsplattform, dem neugeschaffenen öffentlichen
Seezugang und trägt insgesamt keinerlei Kosten für die Verbesserung
der Verkehrssituation durch die Trassenverlegung. Auch für die
künftige Erhaltung der Straße und des Tunnels stellt Frau Flick
einen zusätzlichen Betrag von 150.000 Euro zur Verfügung.
Was sind die weiteren Schritte?
Im nächsten Schritt werden direkte Gespräche von den mit dem
Projekt befassten Experten mit den Anrainern, der Gemeinde, dem
Tourismusverband und anderen Beteiligten geführt, um deren
Anregungen in die weitere Planung einfließen zu lassen. Danach kommt
es im Zeitraum von November 2012 bis April 2013 zu einem sogenannten
Vorprüfungsverfahren durch die zuständigen Sachverständigen des
Landes bzw. der Bezirkshauptmannschaft. Nach Abschluss der
Vorprüfungen (ca. Mai 2013) mit allen beteiligten Behörden und
Anrainern kann um die straßenbaurechtliche Genehmigung angesucht
werden. Sobald ein positiver Bescheid vorliegt, erfolgt im Herbst
2013 eine Ausschreibung der Bauarbeiten durch das Land Kärnten.
Baubeginn wäre somit voraussichtlich Winter 2013, geplante
Fertigstellung 2014.
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