- 28.08.2012, 09:30:46
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Aktuelle Allianz Studie: Österreichs Jugend resigniert in Sachen Klimaschutz
Wien (OTS) - Mit zunehmender Hoffnungslosigkeit stehen junge
Menschen in Österreich dem Klimawandel gegenüber. Nur knapp die
Hälfte der 14- bis 24-Jährigen interessiert sich für das Thema, und
lediglich jeder Vierte glaubt, dass die globalen Klimaveränderungen
eventuell noch aufzuhalten wären. Dies geht aus einer aktuellen
Umfrage der Allianz Versicherung hervor, die sich als Mitglied der
WWF CLIMATE GROUP in Österreich seit Jahren aktiv für den
Klimaschutz einsetzt. Die Schuld an Klimadesaster, Erderwärmung und
Naturkatastrophen ortet die Jugend primär bei Industrie und Verkehr.
Selbst fühlt man sich ziemlich machtlos und beruhigt sein Gewissen
damit, immerhin den Müll zu trennen und Energiesparlampen zu
verwenden.
"Die fortschreitende Klima-Resignation der traditionell eher grün
denkenden Jugend ist ein deutliches Alarmsignal", betonte Dr.
Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in
Österreich, anlässlich der Präsentation der Umfrageergebnisse. Schon
seit Hainburg und Zwentendorf sei es gerade die Jugend gewesen, die
zur festen Verankerung eines ökologischen Bewusstseins in der
Gesellschaft beigetragen habe. Und besonders die heutige Jugend
werde die Folgen des Klimawandels ja massiv zu spüren bekommen.
Klimawandel aus dem Fokus gerückt
In Schule, Elternhaus und Freundeskreis spielt der Klimawandel
als Gesprächsthema kaum noch eine nennenswerte Rolle, wie die
Allianz Studie zeigt. Am ehesten informieren sich die 14- bis
24-Jährigen darüber im Fernsehen (64 Prozent), Internet (60 Prozent)
und in Zeitungen (55 Prozent). Dementsprechend fordert der Allianz
Chef, dass das Thema Klimawandel in den Fokus der öffentlichen
Diskussion zurückkehren müsse. "Es kann nicht sein, dass Klimaschutz
als gesellschaftlicher Aufreger weniger taugt als
Korruptionsskandale, versagende Sportler und andere
Negativ-Highlights des vergangenen Sommers".
Latent liegt die drohende Klimakatastrophe der Jugend nämlich
durchaus schwer im Magen. 46 Prozent der Befragten haben Angst und
machen sich Sorgen, fühlen sich zugleich aber auch hilflos und
wütend. Bei Mädchen und Frauen sind diese Gefühle signifikant
stärker ausgeprägt als bei den Männern, was zugleich Einfluss nimmt
auf Interesse und Bereitschaft, selbst aktiv zu werden. Befürchtet
werden insbesondere Naturkatastrophen und nachhaltige
Wetterveränderungen. 6 Prozent der befragten Jugendlichen rechnen
sogar damit, dass ganze Regionen unbewohnbar werden, 4 Prozent
ängstigen sich vor dem Weltuntergang.
Industrie wird als Hauptschuldiger gesehen
Als Hauptverantwortlichen für das Klimadesaster hat die Jugend
primär die Industrie ausgemacht (86 Prozent), gefolgt vom Verkehr
(80 Prozent). Immerhin meinen vier von fünf Befragten aber auch,
dass "wir alle" letztlich Mitverantwortung zu tragen haben, ohne
freilich allzu viele Handlungsoptionen nennen zu können. Dennoch
haben 51 Prozent ein reines Gewissen und bekunden, dass sie selbst
und ihre Familie etwas für den Klimaschutz tun. Im Mittelpunkt
stehen dabei Dinge wie Mülltrennung, Strom sparen und fallweiser
Verzicht auf das Auto. 23 Prozent der Jugendlichen könnten sich auch
mit einem verpflichtenden autofreien Tag pro Woche durchaus
anfreunden.
Mehr Wissen als Interesse
Konkrete Klimaschutzaktionen werden primär den
Umweltorganisationen zugeschrieben, sind aber - von Themen wie
Energiesparlampen und Elektroautos abgesehen - nur spärlich im
Gedächtnis haften geblieben. "Insgesamt ist das Wissen zu den Themen
Klimawandel und Treibhauseffekt aber durchaus zufriedenstellend",
interpretiert Littich die Ergebnisse der Umfrage. Nicht mangelnde
Kenntnisse über Erderwärmung, das Abschmelzen der Polarkappen oder
den Anstieg des Meeresspiegels seien das Problem. Vielmehr habe sich
ein Gefühl der Macht- und Hilflosigkeit etabliert und in seinem
Gefolge ein Nachlassen des Interesses der Jugend an der
Klima-Problematik insgesamt. "Jugendlichen fehlt es beim Thema
Klimaschutz vor allem an Vorbildern", ergänzt Johannes Naimer,
Leiter der WWF CLIMATE GROUP in Österreich. "Wir Erwachsene,
speziell in Politik und Wirtschaft, sollten Umwelt- und Klimaschutz
viel stärker vorleben. Jugendliche möchten und können viel
verändern. Wir müssen ihnen nur die Chance geben. Deshalb ist das
Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten für einen nachhaltigen
Lebensstil zentraler Baustein aller WWF Umweltbildungsprogramme."
Klima-Allianz
"Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit sind für die
Allianz ein essentieller Bestandteil der Unternehmensstrategie",
betont Littich. Dabei gehe es um die Unterstützung klimafreundlicher
Technologien ebenso wie um verantwortungsvolles Investment,
Bewusstseinsbildung und nachhaltige Produktlösungen, ganz besonders
auch für junge Menschen. So gebe es Prämienvorteile für Autos mit
geringerem CO2-Ausstoß, ein ökologisches Schadenmanagement und seit
wenigen Wochen auch die elektronische Versicherungspolizze, die
besonders die Internet-affine Jugend anspreche.
"Dass die Allianz mit ihrem nachhaltig ökologisch orientierten
Weg die richtige Richtung eingeschlagen hat, bestätigen auch
zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen", berichtet
Littich. So gilt die Allianz als "Best Global Green Brand" unter
allen Finanzdienstleistern weltweit ebenso wie als
"Betriebsökologische Benchmark" in Österreich. Und die Allianz
Generaldirektion in Wien-Hietzing - mittlerweile zu hundert Prozent
auf erneuerbare Energien umgestellt - wurde als eines der ersten
Gebäude in Österreich neben "Green Building" auch als "Blue
Building" zertifiziert: Blue Buildings sind in vielfältiger Weise
nachhaltig, umweltfreundlich und stellen den Menschen in den
Mittelpunkt. Es geht dabei um die Entwicklung - weg von der reinen
Energieeffizienz hin zu einer gesamtheitlichen Nachhaltigkeit. Neben
Ökonomie und Ökologie zählen auch die technische Leistungsfähigkeit,
soziokulturelle Aspekte, der schonende Umgang mit Ressourcen und
Energie, sowie das Beachten menschlicher und wirtschaftlicher
Bedürfnisse zu den tragenden Säulen.
Downloads im Internet unter
http://www.unternehmen.allianz.at/presse/news
- Foto: Dr. Wolfram Littich ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei
- Pressemeldung Klimabewusstseins-Studie
- Charts "Klimawandel: (K)ein Thema für die Jugend?"
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