• 14.08.2012, 13:26:20
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70 Olympioniken stehen 3 Millionen gegenüber, die Spaß am Sport haben

Wien (OTS) - "Dürfen wir ohne Olympia-Medaille keinen Spaß am
Sport mehr haben?" fragt zu Recht ASKÖ-Wien Präsidentin Beate
Schasching.

Selbsternannte SportexpertInnen erheben nach so gut wie jedem
Spitzensportereignis, das nicht die Plätze 1-3 erbrachte, ihre Stimme
und fordern Reformen. Unisono lautet das Ziel, alles Geld in die
Generierung von Spitzenleistungen zu stecken. FunktionärInnen seien
unprofessionell, wenn nicht unnötig, Dachverbände ebenfalls.

Selbst wenn man überheblich genug ist, die wenigen hundert
SpitzensportlerInnen über die Millionen Freizeit- und
GesundheitssportlerInnen, die Kinder, die älteren Menschen zu
stellen, ist diese Ansicht einfach falsch und engstirnig.

Dürfen aus der Sicht der Medaillengier 50jährige noch zum Spaß
Basketball spielen oder Kanufahren gehen? Dürfen sich Schülergruppen
aus mehreren Ländern noch zu Pfingsten auf der Wiese treffen und ein
Hobby-Volleyballturnier, verbunden mit neuen Freundschaften,
austragen. Können Sportbegeisterte noch in einem Eck einer Anlage mit
eigenen Händen eine Hütte für ihre Sportgeräte bauen und sich dort
regelmäßig zum Trainieren treffen? Oder ist das alles unnütz, weil es
keine Olympia-Medaillen bringt?

Oder müssen womöglich alle diese Freizeit-SportlerInnen statt ab
und zu eine geringe Unterstützung zu erhalten noch einzahlen um die
Spitze zu finanzieren? Was im Wege der Steuern ohnedies der Fall ist.

Die Dachverbände haben als klares Ziel, die Vereine und
Initiativen und auch die "Hobby-FunktionärInnen" zu unterstützen. Und
sie betreuen damit in Summe gesehen fast die Hälfte der Bevölkerung.
Selbst wenn jemand so "medaillenfixiert" ist, dass er diesem Ziel
alles unterordnet, kann er nicht übersehen, dass praktisch jede/r
SpitzensportlerIn einmal in einem kleinen Verein begonnen hat. Wo
sonst?

Sport ist mehr als Olympia

Sport ist mehr als Olympia, viel mehr. Der Sport und seine Vereine
sind wichtigster Baustein für die Sozialisierung der Jugend in unsere
Gesellschaft. Über 50 Prozent unserer Jugend werden durch und mit dem
Vereinssport sozialisiert. Ebenso bedeutsam ist der Sport im
Gesundheitswesen. Jeder Euro Sportförderung trägt zur Reduktion der
Kosten im Gesundheitssystem bei.

Wenn die tägliche Bewegungseinheit in Kindergarten und Schule
endlich verwirklicht wird und Schulturnsäle auch den Vereinen offen
stehen wäre eine wichtige Brücke zur Gesunderhaltung der Jugend und
zur Auffindung von jungen Talenten geschlagen. Großbritannien macht's
gerade vor!

Sport ist aber auch der erfolgreiche Baustein für gelungene
Integration. Nirgendwo anders ist Integration so erfolgreich wie im
Vereinssport.

Zusätzlich muss der Sport zunehmend als gewichtiger
Wirtschaftsfaktor erkannt werden. Jeder zehnte Arbeitsplatz in
Österreich hängt von Sportaktivitäten ab. Mehr als 30 Prozent der
nationalen Tourismuserträge sind dem Sport zuzuordnen. Die
Wertschöpfung beträgt über 3 Prozent des österreichischen BIP. Sport
ist somit eindeutig mehr als Bewegung und Kreislaufbelastung. Und
eben auch wesentlich mehr als das Einkassieren von olympischen
Medaillen zur kollektiven Selbstwertsteigerung.

Ob man auch noch die Sinnhaftigkeit von drei Dachverbänden
diskutieren will, ist reine Geschmackssache. Das vorhandene
Dreigestirn hat sich historisch entwickelt und arbeitet jedenfalls in
Sachfragen bestens zusammen.

"Und was ich im Übrigen für den Dachverband, für den ich seit über
10 Jahren verantwortlich bin, feststellen möchte, ist, dass keine
einzige Funktionärin und kein einziger Funktionär im ASKÖ
Landesverband Wien auch nur einen Cent als Honorar für die Tätigkeit
erhält! Wir engagieren uns ehrenamtlich!" korrigiert Beate Schasching
die unverhohlene Kritik an SportfunktionärInnen.

---Schluss---

Rückfragehinweis:
Michael Zink
ASKÖ Wien/ Marketing & Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 01/545 31 31-32, Fax: -17
www.askoe-wien.at
Mail: michael.zink@askoe-wien.at

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