• 02.08.2012, 13:27:35
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Ökostromtarife für feste Biomasse dürfen stoffliche Nutzung von Holz nicht benachteiligen

Austropapier warnt vor Förderfalle und fordert Biomasse-Versorgungsstrategie- Nur integrierte stoffliche und energetische Wertschöpfung verbessert CO2-Bilanz nachhaltig

Wien (OTS/PWK525) - "Einspeisetarife für feste Biomasse müssen
gemäß Ökostromgesetz so festgelegt werden, dass das Holz der
stofflichen Nutzung nicht entzogen wird. Da aber bereits heute mehr
als ein Drittel des Holzbedarfs der Zellstoff- und Papierindustrie
importiert werden muss, sind weitere Erhöhungen der Ökostromtarife
nicht vertretbar. Solange es keine bundesweite
Biomasse-Versorgungsstrategie gibt, würden sie den Wettlauf um den
auch in Österreich nur begrenzt vorhandenen Rohstoff Holz unnötig
verschärfen", stellt Oliver Dworak, Geschäftsführer der Austropapier
- Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie, im Hinblick auf
die aktuellen Ökostrom-Tarifverhandlungen klar.

Die durch Förderungen unterstützte energetische Nutzung von Holz
wurde in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Parallel dazu sind
die Holzbezugskosten der Zellstoff- und Papierindustrie um 65%
gestiegen. "Die Ökostrom-Fördermittel kommen nicht aus dem Budget,
sondern müssen von allen Stromverbrauchern aufgebracht werden. Höhere
Tarife, mit dem Argument gestiegener Rohstoffkosten, würden die
Preisspirale weiter anheizen und die Politik in eine Förderfalle
locken. Darüber hinaus darf die Förderung nicht für Dauersubventionen
missbraucht werden. Sie soll die Erreichung der Ökostromziele unter
marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten sicherstellen und ihren
langfristigen Fokus primär auf rohstoffunabhängige Technologien
legen", so Austropapier.

Die Zellstoff- und Papierindustrie ist als eine der Leitbranchen
der low-carbon bio-economy essenziell von der nachhaltigen
Verfügbarkeit von Holz zu wettbewerbsfähigen Kosten abhängig. Sie
setzt Holz integriert und umfassend im Sinne des Klimaschutzes ein.
Die stoffliche Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes führt zu hoher
Wertschöpfung und sichert tausende Green Jobs in ländlichen Regionen.
Die anschließende energetische Nutzung von Holzreststoffen und
Koppelprodukten in hocheffizienten Anlagen verbessert die Klimabilanz
nochmals deutlich.

Mehr als die Hälfte der Energieträger der Branche ist biogen und
CO2-neutral. So hat die Zellstoff- und Papierindustrie die
Energiewende bereits vorweggenommen und trägt durch Vermeidung von
vier Millionen Tonnen fossiler CO2-Emissionen jährlich zur Stärkung
der Bioenergie und zum Klimaschutz bei.

Austropapier - Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie

Austropapier repräsentiert - gemeinsam mit dem Fachverband der
Papierindustrie - die Unternehmen der österreichischen
Papierindustrie. 27 Betriebe erzeugen jährlich rund fünf Millionen
Tonnen Papier, Karton und Pappe. Sie stellen mehr als 8.000
Arbeitsplätze direkt bereit und tragen zur Einkommenssicherung von
hunderttausenden Menschen in der heimischen Forst- und
Holzwirtschaft, in der Papier und Pappe verarbeitenden Industrie und
dem Druck- und Grafik-Sektor bei.

Papier begleitet uns Tag für Tag in vielen wichtigen Produkten.
Der Einsatz der erneuerbaren Rohstoffe Holz und Altpapier, die
Wiederverwertung der Rückstände als Rohstoff, höchste
Energieeffizienz der Anlagen und enorme Investitionen zur
Verbesserung der Umweltsituation gehören zu den Grundpfeilern der
nachhaltigen Wirtschaftsweise. Mit attraktiven Job-Angeboten,
konsequenter Aus- und Weiterbildung, modernen und gut bezahlten
Arbeitsplätzen sowie der Bündelung von Forschung, Entwicklung und
Innovation sichert der Sektor nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit der
österreichischen Standorte. (JR)

Rückfragehinweis:

Austropapier - Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie
   DI Ilse Dostal-Wanivenhaus
   Tel. 01-58886-209, 
   Fax 01-58886-222, 
   dostal@austropapier.at, 
   www.austropapier.at

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