• 01.08.2012, 19:03:36
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Kommentar "Vorarlberger Nachrichten"

Rücktritt? Keine Spur

Schwarzach (OTS) - Man kennt das schon vom verstorbenen Ex-FPÖ-
und BZÖ-Chef Jörg Haider: Eine Rücktrittserklärung wird aus einer
gespielten Opferrolle heraus vorgetragen; und zwar so, dass sie
jederzeit zurückgenommen werden kann. Uwe Scheuch hat das gestern
glänzend gemacht; das ist allerdings ein Armutszeugnis für ihn und
die freiheitliche Gesinnungsgemeinschaft, die das akzeptiert.

Der Korruptionssumpf hat schon viele Politiker mitgerissen. Einige
haben sich zuletzt wenigstens in ihrem Abgang ein Funke Achtung
verdient: Kärntens Alt-ÖVP-Obmann Josef Martinz hat zugegeben, dass
er gelogen und betrogen hat. Scheuch tut im Unterschied dazu - trotz
einer nicht rechtskräftigen Verurteilung in der Causa "Part of the
game" und Ermittlungen gegen ihn in mehreren anderen Fällen - so, als
wäre alles nur eine "Hetzkampagne" gegen ihn.

Abgesehen davon lässt bei einem Rücktritt nichts darauf schließen,
dass dieser endgültig ist. Im Gegenteil, schon gestern wollte LH
Gerhard Dörfler (FPK) ein Comeback nicht ausschließen. Abgesehen
davon hat Uwe seine Ämter seinem Bruder Kurt Scheuch übergeben, der
als sein Mann fürs Grobe bekannt ist.

All das ist wie gesagt ein Armutszeugnis für die Freiheitlichen.
Indem Heinz-Christian Strache und Co. das zulassen, demonstrieren
sie, was sie von politischer Verantwortung halten: nämlich gar
nichts.

Rückfragehinweis:
Vorarlberger Nachrichten

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