- 27.07.2012, 12:00:40
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Großbaustelle Kremsfluss schreitet zügig voran
Krems (OTS/Magistrat Krems) - Vor zehn Jahren hat das Hochwasser
entlang des Kremsflusses verheerenden Schaden angerichtet. Krems hat
daraufhin als erste Stadt ein Hochwasserschutz-Projekt eingereicht,
das sich über 6,2 Kilometer ausdehnt und bis heute zum größten Teil
umgesetzt ist.
Die Nacht von 7. auf 8. August 2002 werden viele Kremser nicht
vergessen, denn damals überflutete der Kremsfluss weite Teile des
Kremstales, der Mitterau und Weinzierls. Die Fluten zerstörten 1100
Haushalte und richteten einen Schaden von 23,2 Mio. Euro an. Nach
intensiver Projektvorbereitung begann die Stadt Krems 2006 mit dem
Bau des Hochwasserschutzes entlang der Krems, der die Bevölkerung vor
hundertjährlichen Hochwässern schützen soll.
"Das verheerende Hochwasser vor zehn Jahren steckt noch vielen
Kremserinnen und Kremsern in den Knochen. Umso wichtiger ist es, die
Bevölkerung vor solchen Katastrophen zu schützen. Der
Hochwasserschutz entlang der Krems zählt daher zu unseren wichtigsten
und aufwändigsten Projekten", sagt Bürgermeisterin Inge Rinke.
"Unzählige Einzelmaßnahmen ergeben ein Gesamtwerk, das die
Bevölkerung nachhaltig vor einer neuerlichen Flutkatastrophe bewahren
soll. Neue Brücken und Stege zählen ebenso dazu wie die Erweiterung
von Rückhalteflächen und die Sanierung bestehender Schutzmauern.
Dabei haben wir stets auch ökologische Aspekte wie wasser-,
naturschutz- und fischereirechtliche Belange im Auge behalten und
ein neues Naherholungsgebiet geschaffen", ergänzt Baustadtrat Heinz
Stummer.
Neues Naherholungsgebiet am Flussufer
Die aktuelle Etappe umfasst den Abschnitt ab der Pfannlwehr
flussaufwärts bis zur Schmittbrücke. Um den Abflussquerschnitt zu
vergrößern, wurde die Flusssohle tiefergelegt. Weiters folgt die
Absenkung der Pfannlwehr um 80 Zentimeter. Die Oserwehr wird bis auf
eine Sohlrampe komplett abgetragen. So wie im unteren Flusslauf der
Krems wird auch in diesem Bereich abschnittsweise ein grünes
Naherholungsgebiet entstehen. Mit der Fertigstellung dieses
Abschnittes im Sommer 2013 ist bereits der Großteil des gesamten
Hochwasserschutz-Projektes abgeschlossen.
Die erste Maßnahme war die Umleitung des Stratzingbaches. Danach
wurden der Klomser- und Florianisteg in der Mitterau sowie die
Mühlhofbrücke und die Mehrlbrücke neu errichtet und die Spitalbrücke
um etwa 30 Zentimeter angehoben. In der nächsten Bauphase sanierte
und erhöhte man die Ufermauern zwischen Hafenstraßenbrücke und
Pfannlsteg und führte verschiedene Flussbaumaßnahmen durch. Mit der
Gestaltung des Ufer- und Flussraumes entstand hier ein
qualitätsvolles und beliebtes Naherholungsgebiet. "Flussmobiliar" wie
Bänke, Tische und Findlinge aus Betonfertigteilen und eine neue
Bepflanzung laden Spaziergänger und Anrainer zum Ausspannen ein.
Weitere Baumaßnahmen
In der vierten und letzten Etappe folgt der Ausbau von der
Schmittbrücke flussaufwärts bis zur Gemeindegrenze Senftenberg. Dabei
sind neben flussbaulichen Maßnahmen auch der Umbau einer Wehranlage
und die Errichtung eines Retentionsbeckens vorgesehen. 28,2 Mio. Euro
investieren Bund, Land und die Stadt Krems insgesamt für rund 6,2
Kilometer Schutzverbauung von der Hafenstraßenbrücke bis zur
Gemeindegrenze von Senftenberg. Mit der Planung und Bauaufsicht
wurden die ARGE Hydroingenieure und Retter & Partner beauftragt.
Rückfragehinweis:
Stabsstelle Stadtkommunikation
Marketing und Sales
Tel. 02732/201-223
mailto:presse@krems.gv.at
www.krems.at
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