- 24.07.2012, 09:30:01
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KONSUMENT: Rezeptfreie Schmerzmittel - Risiko Überdosis
Rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel aus der Apotheke werden oft bedenkenlos eingenommen - ungefährlich sind sie nicht
Wien (OTS/VKI) - Bei Zahnschmerzen oder Kopfweh greifen wir gerne
einmal zum rezeptfreien (OTC) Schmerzmittel aus der Apotheke. Nicht
umsonst zählen Aspirin, Mexalen, Paracetamol & Co in Österreich zu
den am meisten verkauften OTC-Medikamenten. Doch schon eine relativ
geringe Überdosierung kann massive gesundheitliche Probleme zur Folge
haben. Etwa im Falle von Paracetamol: Wird die Höchstdosis
überschritten (bei einem Erwachsenen vier 500mg-Tabletten) bzw.
werden die Tabletten zu rasch hintereinander geschluckt, drohen
massive Leberschäden bis hin zum kompletten Versagen des Organs. Auch
der stark nachgefragte Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), der sich
etwa in Aspirin findet, oder Ibuprofen haben ihre Risiken: Es drohen
Nebenwirkungen wie Magenblutungen, Blutgerinnungsstörungen und
Nierenschäden. Eine Liste der Eignung von 43 Schmerzmitteln ist auf
www.konsument.at und ab dem 26.7. im August-KONSUMENT zu finden.
Kombinationspräparate wenig geeignet
Kombinationspräparate mit zwei oder mehr schmerzstillenden
Wirkstoffen haben gegenüber Monopräparaten keinen zusätzlichen Nutzen
bezüglich ihrer therapeutischen Wirksamkeit. Dagegen können sich
unerwünschte Wirkungen addieren, beispielsweise die
blutungs-fördernde Wirkung von Acetylsalicylsäure und die
leberschädigende Wirkung von Paracetamol. Beim Auftreten von
Unverträglichkeiten lässt sich nicht ausmachen, welche der
eingenommenen Substanzen verantwortlich ist. Kombinationspräparate
enthalten zudem häufig zusätzliche Substanzen wie etwa Vitamin C.
Dieses besitzt allerdings keine schmerz-stillenden oder
fiebersenkenden Effekte, wissenschaftliche Belege, dass Vitamin C die
Dauer einer Erkältung verkürzt, fehlen. Vitamin C ist daher - als
Zusatzstoff in schmerzstillenden Präparaten - überflüssig.
Nicht zur längerfristigen Einnahme geeignet
"Die Selbstmedikation mit Schmerzmitteln sollte keinesfalls länger
als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen im
Monat erfolgen", rät KONSUMENT-Gesundheitsredakteur Bernhard
Matuschak. "Andernfalls besteht die Gefahr, dass es zu einem
Dauerschmerzzustand kommt, der sich meist in Form von Kopfschmerzen
äußerst, und durch die eingenommenen Schmerzmittel selbst verursacht
wird."
Weitere Details zum Test und mehr zum Thema gibt es auf
www.konsument.at sowie ab dem 26.7. in der Augustausgabe des
Testmagazins KONSUMENT.
Rückfragehinweis:
Verein für Konsumenteninformation/Testmagazin "Konsument"
Mag. Andrea Morawetz, Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 01/588 77 - 256
mailto:amorawetz@vki.at
www.konsument.at
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