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Medizin-Fakultät in Linz ist Gebot der Stunde: In OÖ-Krankenhäusern fehlen bereits 60 ÄrztInnen

SPÖ Gesundheitssprecherin LAbg. Dr.in Julia Röper-Kelmayr: "Expertenstudie bestätigt Versorgungsprobleme."

Linz (OTS) - 60 Turnus- und Assistenzärzte fehlen schon heute in Oberösterreichs Spitälern, weiß SPÖ-Gesundheitssprecherin Landtagsabgeordnete Dr.in Julia Röper-Kelmayr und fordert nach der Präsentation der gesamtösterreichischen Ärztebedarfsstudie alle Verantwortlichen zum Handeln auf: "Es wäre fahrlässig weiter zuzuwarten, stehen doch wie die aktuelle Studie besagt, schon jetzt zu wenige FachärztInnen zur Verfügung. Deshalb appelliere ich an die Bundesregierung gemeinsam mit den oberösterreichischen FachexpertInnen endlich eine verbindliche Roadmap für die Errichtung einer Medizinischen Fakultät in Linz zu erstellen. Die Ergebnisse der Ärztebedarfsstudie unterstreichen das."

Als erfahrene Krankenhaus-Fachärztin weiß Röper-Kelmayr über die Situation der MedizinerInnen bestens Bescheid: "Natürlich ist es eine Frage der Sicherung medizinischer Qualitätsstandards, wenn gut ausgebildete MedizinerInnen in ausreichender Anzahl verfügbar sind. Laut der aktuellen Erhebung wird aufgrund der Demographie der Bedarf 16 Prozent über dem heutigen liegen. Im Bereich Allgemeinmedizin ist beim ÄrztInnenangebot ein Minus von 20 Prozent zu heute prognostiziert. Dieser Umstand ist auf Pensionierungswellen bei gleichzeitigem Ausbleiben von BerufseinsteigerInnen zurückzuführen. Es müssen Ausbildungskapazitäten geschaffen werden und das Berufsfeld muss attraktiviert werden."

"Auch wenn die heute präsentierte Studie die gesamtösterreichische Situation beschreibt und nicht explizit die regionalen Bedürfnisse berücksichtigt, ist klar, dass für Oberösterreich Handlungsbedarf besteht," hält die SPÖ-Gesundheitssprecherin fest.
In der Studie der Medizinischen Gesellschaft über den Ärztebedarf wurde bereits im Jahr 2008 nachgewiesen, dass Österreich einen weiteren Standort für Ärzteausbildung benötigt.
"Ohne die bestehende 75%-Quote für ÖsterreicherInnen bei den Medizin-Studienplätzen wäre der Ärztemangel mit Sicherheit noch viel dramatischer. Es gibt zahllose Gründe, die für eine Linzer Medizin-Fakultät sprechen: Die hochwertige Krankenhaus-Infrastruktur in der Stadt, das Vernetzungspotential im Bereich Medizin und Technik und die Kooperation mit bestehenden Angeboten an Universität und Fachhochschulen. Der wichtigste Grund für die Medizin-Fakultät ist aber verantwortungsvolle und vorausschauende Gesundheitspolitik -denn genau das erwarten sich die OberösterreicherInnen auch zu Recht", argumentiert Röper-Kelmayr.

Rückfragen & Kontakt:

SPÖ-Landtagsklub
Armin Schusterbauer
0732/7720-11745

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