- 14.07.2012, 12:27:19
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Anschober: 69 Prozent mehr Hagel als in den Vorjahren - Klimaschutzgesetz muss endlich umgesetzt werden
Oberösterreich plant umfassendes Maßnahmenprogramm gegen zunehmende regionale Extremniederschläge
Oberösterreich (OTS) - Nach den Zahlen der Hagelversicherung hat
sich die Zahl von Schadensmeldungen aufgrund extremer
Witterungssituationen (Hagel sowie Extremereignisse wie Hochwasser,
Dürre etc) in OÖ heuer im Vergleich zum Durchschnitt der letzten
sieben Jahre drastisch - um 45 Prozent, bei Hagel sogar um 69 Prozent
- erhöht. (jeweils bis Stichtag 10.Juli). Die Klimaforscherin Helga
Kromp-Kolb sieht in der zunehmenden Intensität der Niederschläge
einen direkten Zusammenhang zu den, durch die Klimaveränderung
steigenden, Temperaturen.
Anschober: "Die Unwetterserie muss daher zwei konkrete Konsequenzen
haben: direkte Anpassungsprogramme zum Schutz vor regionalen
Extremniederschlägen, Anschober wird am kommenden Dienstag einen
ersten Entwurf für ein Maßnahmenprogramm für Oberösterreich
präsentieren, sowie endlich mehr Engagement für Klimaschutz."
Die Bilanz Österreichs beim Klimaschutz ist katastrophal: In
Österreich ist im Zeitraum 1990 bis 2010 die Co2-Emission nicht
gesunken, sondern um 8,23 Prozent angestiegen. Die Hauptzuwächse
erfolgten im Verkehr mit einem Plus von 59,95 Prozent. Anschober:
"Österreich ist damit eines der Schlusslichter in der EU bei der
Umsetzung der Klimaschutzziele. Es braucht einen Neubeginn der
österreichischen Klimaschutzpolitik - unter anderem durch
Verkehrswende, Energiewende und eine rasche Umsetzung des
österreichischen Klimaschutzgesetzes."
Letzteres wurde von Anschober 2005 eingefordert, vom Nationalrat
endlich im Oktober des Vorjahres beschlossen und muss nun endlich mit
größerem Tempo umgesetzt werden.
Das Klimaschutz erfolgreich verwirklicht werden kann, zeigt
Oberösterreichs Energiepolitik: seit 1990 konnten die Co2-Emissionen
aus den Bereichen Energieversorgung und Raumwärme in Oberösterreich
jeweils um 24 Prozent abgesenkt werden, bis 2030 kann die
Energiewende bei vollständiger Umsetzung sogar ein Minus von 60
Prozent bringen.
Im Verkehr läuft der Emissionstrend aber auch in OÖ noch völlig
falsch: plus 65 Prozent von 1990 bis 2010 müssen rasch zu einer
konsequenten Verkehrswende führen - weg von kontraproduktiven
Investitionen à la Westring, hin zu einem konsequenten Ausbau des
öffentlichen Verkehrs und der Elektromobilität.
Rückfragehinweis:
Büro LR Anschober
Tel.: +436646007289443
mailto:karen.seiser@ooe.gv.at
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