- 02.07.2012, 14:44:07
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Helaba übernimmt Verbundbankgeschäft der WestLB rückwirkend zum 1. Juli 2012
Frankfurt am Main (ots) -
- Helaba wird Verbundbank für 117 Sparkassen in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg - Verbreiterung des Trägerkreises der Helaba - Kapitalzuführung von 1 Mrd. Euro - Vereinbarung mit Portigon bis zum Betriebsübergang der Verbundbank NRW
Der Verwaltungsrat und die Trägerversammlung der Helaba haben am
Freitag, 29. Juni 2012, der Übernahme des
Sparkassenzentralbankgeschäfts der WestLB durch die Helaba
zugestimmt. Am Wochenende haben die Vorstände von Helaba, WestLB und
Erster Abwicklungsanstalt (EAA) sowie die Eigentümer der WestLB und
die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung eine entsprechende
Rahmenvereinbarung unterzeichnet und sich über einen Zeitplan zur
Umsetzung verständigt. Die Transaktion ist verbunden mit der Aufnahme
von vier neuen Trägern der Bank:
- des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV) und des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe (SVWL) sowie - des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes als Träger der Sicherungsreserve der Landesbanken und der Sicherungsreserven der Sparkassen-Regionalverbände.
Durch eine Barkapitalerhöhung bei der Helaba von einer Milliarde Euro
erhalten die neuen Träger Anteile an der Bank. Die Trägerstruktur der
Helaba stellt sich nach Vollzug der Kapitalerhöhung wie folgt dar:
Der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT) bleibt mit
68,85 Prozent der mit Abstand größte Anteilseigner. Auf das Land
Hessen entfallen 8,1 Prozent des Stammkapitals und auf den Freistaat
Thüringen 4,05 Prozent. Die neu hinzutretenden Träger halten
insgesamt 19 Prozent des Stammkapitals.
Die Helaba übernimmt gemäß der sogenannten Eckpunktevereinbarung vom
Juni 2011 ein Verbundbank-Portfolio mit einer Bilanzsumme von rund 40
Mrd. Euro, risikogewichtete Aktiva (RWA) in Höhe von 8,3 Mrd. Euro
sowie 451 Beschäftigte. Die Verbundbank wird zu einem
Unternehmenswert von Null Euro übertragen.
Bis zum 31. August 2012 werden alle für die Übernahme der Verbundbank
erforderlichen Verträge beurkundet. Vom 2. Juli bis zum 31. August
wird das Verbundbankgeschäft zwischen der Portigon als
Rechtsnachfolgerin der WestLB und der Helaba gemeinsam betrieben.
Dabei wurden in einer Zusatzvereinbarung die konkrete Vorgehensweise
sowie die Vorgabe zu der Interessenlage der Helaba verbindlich
geregelt. Die technische Übertragung der Verbundbank auf die Helaba
sowie die Eintragung der Transaktion in das Handelsregister wird nach
Vorlage des Halbjahresabschlusses der WestLB bis zum 17. September
2012 vollzogen. Eine umfassende, aktive und nachhaltige Betreuung der
Sparkassen und ihrer Kunden ist damit ab Montag, 2. Juli 2012, durch
Helaba und Portigon sichergestellt.
Hans Dieter Brenner, Vorstandsvorsitzender der Helaba, zeigte sich
mit dem Erreichten zufrieden: "Unabhängig von diesem leider
notwendigen Umweg, der sich aus umwandlungstechnischen Vorgaben
ergibt, sind wir strategisch einen großen Schritt voran gekommen. Wir
sind auf dem Weg, eine führende Verbundbank in der
Sparkassenorganisation zu werden", schrieb Brenner in einem Brief an
die Helaba-Beschäftigten.
Dem Geschäftsfeld Verbundbank kommt im Geschäftsmodell der Helaba
jetzt eine noch größere Bedeutung zu. Neben den 50 Sparkassen in
Hessen-Thüringen kommen weitere 106 Sparkassen in NRW hinzu. Auch in
Brandenburg übernimmt die Helaba auf Basis einer Rahmenvereinbarung
mit dem Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) die Verbundbankfunktion
für die elf Sparkassen. Brenner: "Gemeinsam mit den beteiligten
Verbänden haben wir die Grundsätze und die Organisation der
Zusammenarbeit im Verbundgeschäft geregelt. Eingebettet in dieses
Rahmenwerk sind Einzelverträge, in denen Sparkassen und Helaba ihre
konkrete geschäftliche Zusammenarbeit auf den vereinbarten
Geschäftsfeldern regeln. Bis heute haben bereits nahezu alle
Sparkassen in NRW einen solchen Vertrag unterzeichnet. Unser Prinzip
'Partnerschaft, nicht Konkurrenz' wird auch in Nordrhein-Westfalen
und Brandenburg die Grundlage der gemeinsamen Kunden- und
Marktbearbeitung sein."
Der Markt Nordrhein-Westfalen besitzt für die Helaba auch außerhalb
des unmittelbaren Verbundgeschäfts erhebliches Potenzial. "Wir sehen
die Möglichkeit, uns in den Kerngeschäftsfeldern signifikant zu
verstärken und unser Geschäftsmodell umfassend zu ergänzen", so
Brenner. Er sieht Potenzial insbesondere im Transaction Banking, dem
Depotbankgeschäft sowie im Geschäft mit großen Firmenkunden,
institutionellen Kunden und der öffentlichen Hand.
Brenner: "Gemeinsam mit den neuen Trägern und deren Sparkassen wollen
wir den Finanzmarkt überregional in seiner ganzen Breite abdecken und
das in der Kooperationsvereinbarung formulierte gemeinsame Interesse
unserer Träger an einer nachhaltig und risikobewusst agierenden
Helaba in allen Geschäftsfeldern umsetzen."
Rückfragehinweis:
Wolfgang Kuß
Presse und Kommunikation
Helaba
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt
Tel.: 069/9132-2877
Fax: 069/9132-4335
e-mail: wolfgang.kuss@helaba.de
Internet: www.helaba.de
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