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Preisverleihung im Stadtschulrat: "Goldener Auspuff" an Susanne Brandsteidl

Für die "Verdienste" der Präsidentin um die Rettung des Schulhofes des Gymnasiums Geblergasse

Wien (OTS) - Die Bürgerinitiative Rettet den Schulhof des GRG 17 Geblergasse verleiht heute der amtsführenden Präsidentin des Stadtschulrats für Wien, Susanne Brandsteidl, den "Goldenen Auspuff" 2012 für die Verdienste der Behörde in Sachen Schul- und Garagenpolitik. Mit diesem - heuer erstmals verliehenen - Preis wollen die Gegner der umstrittenen Schulhofgarage die Präsidentin in die Pflicht nehmen, gute Unterrichtsqualität und den Erhalt der Ganztagesklassen über die Interessen von Wiens Garagenbaulobby zu stellen. "Justament heute verleiht Brandsteidl dem GRG 17 das Gütesiegel "Qualität in der Schulischen Tagesbetreuung". Wir empfinden das als Hohn angesichts der Tatsache, dass die Ganztagesklasse sowie die Kinder in der Nachmittagsbetreuung, durch den Garagenbau auch nachmittags einer intensiven Staub- und Lärmbelästigung ausgesetzt sein würden", erklärt Nikolaus Kirstein von der Bürgerinitiative. Die Bürgerinitiative hofft, dass Präsidentin Brandsteidl den "Goldenen Auspuff" zum Anlass nimmt, endlich ihre ausdrückliche Zustimmung zur Errichtung der Tiefgarage zurückzunehmen. Die Bauverzögerung durch den Rückzug der Ausschreibung des Bauwerbers HH59 am 11. Mai 2012, gibt dem Stadtschulrat dazu eine neue Chance.

Vorerst bleibt in der Geblergasse alles beim Alten: Wenn im September die Erstklässler ihren neuen Lebensabschnitt beginnen, profitieren sie von der grünen Lernumgebung des beliebten Schulhofes. Doch schon in den Schulferien 2013 könnten die ersten Bagger rollen. "Aber auch wir geben Gas und kämpfen weiter, bis der Stadtschulrat endlich die Interessen unserer Kinder vertritt, und nicht jene der Baulobbies", bekräftigt Klaus Zambra vom Vorstand des Elternvereins des GRG 17.

Der Elternverein kritisiert, dass der Geschäftsführer der HH 59, Werner Böhm, den Bietern im Ausschreibungs-verfahren die Möglichkeit freistellte, die lärmintensiven Tiefbauarbeiten täglich zwischen 14 und 19 Uhr durchzuführen, obwohl die Schule Ganztagesklassen hat, in denen auch nachmittags gelernt wird. "Der Bauwerber hat die Nachmittage einfach generell als unterrichtsfrei erklärt. Durch diesen Trick konnte er schließlich behaupten, dass sich die Bauarbeiten im Schulhof nicht negativ auf die Lernerfolge der SchülerInnen auswirken," so Zambra.

Tatsächlich haben Geblergassen-SchülerInnen auch nachmittags in der Zeit zwischen 14 und 19 Uhr verpflichtenden Unterricht. Weiters befinden sich etwa 150 bis 200 Kinder in der Nachmittagsbetreuung, die für Eltern kostenpflichtig ist. Diese garantiert, dass die SchülerInnen ungestört ihre Hausübungen erledigen und sich auf Prüfungen vorbereiten können. "Dementsprechend ärgert uns Eltern, dass hier von den Schulbehörden weggeschaut wird! Meine Tochter sitzt in der Ganztagesklasse, auch am Nachmittag!", so ein betroffener Vater und Elternvertreter. "Der kaum geliebte "Goldene Auspuff" wird die Schulverwaltung daran erinnern, dass sie ihr Engagement für die Wiener SchülerInnen verstärken muss. Unser grüner Schulhof wird auch 2013 keine Betonwüste!" schließt Kirstein mit Zuversicht.

Aktions-Fotos sind ab 12 Uhr unter 01/488 17-237 oder ikh@wwf.at erhältlich.

Rückfragen & Kontakt:

Nikolaus Kirstein, Vater, E-Mail: nikolaus.kirstein@gmx.at
Klaus Zambra, Elternvertreter, Vertreter des Elternvereins, Tel. 0664/ 602 59 111 22
Karin Prauhart, Vertreterin der BI "Rettet den Schulhof des GRG 17", Tel. 0699/1111 7465

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