- 21.06.2012, 13:24:06
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Feinstaub geht uns alle an - einheitliche Richtlinien gefordert
Internationale Expertinnen und Experten tagen in Klagenfurt am Wörthersee im Rahmen des EU-LIFE Projektes CMA+

Klagenfurt (OTS) - Der FEIN!Staubfrei Kongress 2012 wurde gestern
in Klagenfurt am Wörthersee mit einem internationalen Teilnehmerfeld
eröffnet. Expertinnen und Experten aus acht Nationen gaben den rund
250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die wachsende
Feinstaubbelastung in Österreich und Europa und den damit verbundenen
massiven Gesundheitsrisiken.
Feinstaub geht uns alle an
Die Vortragenden waren sich einig, dass Feinstaub bzw. dessen
gesundheitliche langfristigen Auswirkungen meist unterschätzt werden.
Untersuchungen seitens der WHO in diesem Bereich haben ergeben, dass
es in stark feinstaubbelasteten Städten und Gemeinden zu einer
drastischen Verringerung der Lebenswerwartung kommt. Laut Marie-Eve
Héroux von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) muss möglichst
schnell gehandelt und gezielte Maßnahmen zur Feinstaubreduktion
umgesetzt werden, um auch die Kosten für das Gesundheitssystem zu
minimieren.
Feinstaub kennt keine Grenzen
"Wir haben mit unserem Engagement seit 2007 bereits massiv an der
Verringerung des Feinstaubaufkommens in Klagenfurt gearbeitet, all
diese Beschlüsse sind außer Streit gestellt worden und einstimmig
gefallen", berichtet der Klagenfurter Bürgermeister Christian
Scheider. Klagenfurt setzt zahlreiche Maßnahmen und war beim
EU-Projekt CMA+ maßgeblich an der Mitentwicklung des Feinstaubklebers
CMA beteiligt. Anlässlich des Kongresses wurde auch ein
Bedienungshandbuch für Gemeinden und Straßenbauämter für den Umgang
mit CMA herausgegeben.
Umwelt-Stadträtin Mag.a Andrea Wulz betonte, dass Klagenfurt
bereits zahlreiche Maßnahmen zur Reduktion von Luftschadstoffen
gesetzt hat und es auch bereits erste Erfolge bei der Einhaltung der
Feinstaubgrenzwerte zu verbuchen gibt. Klagenfurt hat sich hier
bereits einen Ruf innerhalb der Europäischen Feinstaub-Community mit
seinen Erfolgen und Lösungsansätzen erarbeitet.
"Gab es 2005 noch insgesamt 80 Überschreitungstage in Klagenfurt,
konnten diese 2011 um mehr als die Hälfte reduziert werden",
unterstrich die Landesrätin Dr.in Beater Prettner, die hier Hand in
Hand mit der Landeshauptstadt zusammenarbeitet, die Aussagen ihrer
Klagenfurter Ressortkollegin.
In der Vielzahl an Maßnahmen liegt der Erfolg
Die internationalen wie nationalen Referentinnen und Referenten
dieses Fachkongresses waren sich einig. Es gibt kein Wundermittel
gegen Feinstaub, sondern eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen, welche im
Paket im Kampf gegen dieses kaum sichtbare Gesundheitsrisiko
eingesetzt werden müssen. Die viel diskutierten Umweltzonen waren
hierbei auch ein Thema. Hier sieht man klar einen Handlungsbedarf
auch seitens der Bundesregierung eine einheitliche Regelung bei deren
Umsetzung in Österreich gesetzlich vorzuschreiben. Aber auch
ressortübergreifende Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Umwelt und
Wohnungsbau werden notwendig sein, um langfristig diese Gefahr zu
bannen.
Harmonisierung von Feinstaub & Klimaschutz-Agenden
"Es muss referatsübergreifend und parteiunabhängig
zusammengearbeitert werden. "Ein wichtiger Faktor hierbei ist auch
die Harmonisierung von Feinstaub- und Klimaschutzaspekten bei der
Umsetzung von Projekten in Städten und Gemeinden", so Dr. Wolfgang
Hafner, Leiter der Umweltabteilung des Magistrates Klagenfurt am
Wörthersee und Organisator des Kongresses.
Als erstes Resümee dieses Fachkongresses im Rahmen der EU
Förderschiene LIFE kann man sagen, dass es nicht nur um Grenzwerte
und Richtlinein gehe, sondern um ein Gesamtpaket an Maßnahmen zur
Feinstaubreduktion. Dieses muss auf der einen Seite Maßnahmen wie den
Feinstaubkleber oder die Einführung von Umweltzonen beinhalten, aber
auch darauf abzielen das Mobilitätsverhalten jedes einzelnen zu
verändern. In Österreich sind 60 % aller Fahrzeuge Dieselfahrzeuge.
Dieser Wert ist besonders im Hinblick auf die aktuellen
Veröffentlichungen der WHO hinsichtlich der Einstufung von
Dieselabgasen als krebserregend sehr bedenklich und weist einen
akuten Handlungsbedarf auf.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
MMag. Katharina Banfield-Mumb
Pressearbeit FEIN!Staubfrei Kongress 2012
Mail: presse@feinstaubfrei.at
Tel.: 0664-24 80 702
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