Tödlicher Wolfsangriff auch im Tiergarten Schönbrunn möglich

Wien (OTS) - Nachdem mehrere Gehegewölfe im schwedischen Tierpark
Kolmarden eine Wärterin getötet haben, stuft die österreichische
Tierschutzorganisation EndZOO die Situation der Mitarbeiter des
Wolfsgeheges im Tiergarten Schönbrunn als ebenso "riskant" ein.
EndZOO kritisiert, dass bei so genannten Schaufütterungen auch in
Schönbrunn das Wolfsgehege von den Wärtern allein betreten werde und
die Distanz zu den Tieren dabei viel zu gering sei. Die Tierschützer
sehen in dieser höchst fahrlässigen Form der Zurschaustellung zudem
eine Fehlbildung der Zoobesucher. Die Organisation fordert nun ein
generelles Verbot für das Betreten des Schönbrunner Wolfsgeheges und
ein Auslaufen der Wolfshaltung in ganz Österreich.

"Die Schönbrunner Wölfe werden durch diese fahrlässige Form der
Schaufütterung zu einer niedrigen Fluchtdistanz zum Menschen
regelrecht gezwungen. Unfälle wie der in Schweden sind also auch in
Schönbrunn vorprogrammiert. Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum
das Gehege hier überhaupt betreten werden muss", so Zoo-Experte und
EndZOO Sprecher Frank Albrecht. "Zudem erhält der Zoobesucher auch
ein völlig verzerrtes Bild vom Verhalten und der Lebensweise des
Wolfes. Eine artgerechte Gefangenschaftshaltung gibt es nicht. Wir
sollten alle Kräfte und finanziellen Mittel nicht länger in
Tierquälerei und Fehlbildung investieren, sondern in den Schutz des
Lebensraumes der Wölfe in Freiheit."

Aktuelle Studien haben ergeben, dass Wölfe in Freiheit 1.550 bis
2.400 km in wenigen Monaten zurücklegen. Die durchschnittliche
Territoriumsgröße beträgt 172 km2, im Vergleich dazu ist jedes Gehege
in Gefangenschaft verschwindend klein.

Rückfragehinweis:

EndZOO Österreich 
   Frank Albrecht
   Berlagasse 36, 1210 WIEN
   Tel.: 0650 / 32 18 978
   mailto:Kontakt@endzoo.at
   www.endzoo.org

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