• 15.06.2012, 14:24:25
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KNOW-CENTER in Graz startet Forschungsprojekt CODE

Markenware Forschungsdaten: Computerlinguistische Verfahren eröffnen neue Möglichkeiten zur Analyse wissenschaftlicher Fakten.

Univ.-Prof. Dr. Stefanie Lindstaedt, wissenschaftliche Geschäftsführerin Know-Center GmbH und Leiterin des Instituts für Wissensmanagement an der Technischen Universität Graz

Graz/Passau/London/München (OTS) - Auftakt für CODE: KNOW-CENTER
in Graz startet Forschungsprojekt zur Extraktion und Visualisierung
von Informationen aus wissenschaftlichen Publikationen und Web 2.0

Weiß die Forschung, was sie wissen müsste?

Wenn wir weiter blicken können, dann deshalb, weil wir auf den
Schultern von Riesen stehen. Univ.Prof. Dr. Stefanie Lindstaedt,
wissenschaftliche Geschäftsführerin der Know-Center GmbH in Graz und
Leiterin des Instituts für Wissensmanagement an der Technischen
Universität Graz, wählt die berühmten Worte Isaac Newtons, um die
Notwendigkeit eines tragfähigen Fundaments relevanter Information für
den Erfolg aktueller Forschung hervorzuheben: "Um morgen forschen zu
können, benötigen wir das gesamte heute vorhandene Wissen. Aber
wissen wir eigentlich, was wir alles wissen? Täglich machen
ForscherInnen neue Entdeckungen, entwickeln neue Medikamente oder
effizientere Kommunikationstechnologien..."

Die mit den täglich weltweit hervorgebrachten Zwischenergebnissen
und Ergebnissen in allen Forschungsbereichen exponentiell anwachsende
Menge an wissenschaftlicher Literatur lässt sich mit den
herkömmlichen Methoden nicht mehr bewältigen. Immer schwieriger wird
es, neueste Erkenntnisse der Forschung effizient zu nutzen. Ein
internationales Team renommierter Wissenschafter hat sich dieser
Problematik nun angenommen. Im Zuge des CODE-Projekts werden in den
kommenden zwei Jahren Fakten aus über 40 Millionen
Forschungspublikationen extrahiert, visualisiert und mit bestehendem
Wissen im World Wide Web verknüpft.

Die Vision von CODE.

Unter dem prägnanten Kürzel CODE ("Commercially Empowered Linked
Open Data Ecosystems in Research", also "kommerziell nutzbare,
vernetzte und offen zugängliche Daten-Ökosysteme in der Forschung")
geht ein hochkarätig besetztes Forschungsprojekt in die erste Runde,
das der Wissenschaft bereits kurzfristig neue Möglichkeiten des
Erkenntnisgewinns und der Wirtschaft, auch auf lange Sicht, einen
neuen Markt zu eröffnen verspricht.

Bis 2014 setzt sich das Projekt-Konsortium aus Forschern des
Know-Center Graz, eines der führenden Kompetenzzentren für
Wissensmanagement in Österreich, und einem Team der Universität
Passau zusammen. Der Brückenschlag zur Wirtschaft gelingt mit Hilfe
der renommierten Internet-Startup-Firmen Mendeley (Großbritannien)
und MeisterLabs (Deutschland), die auch die Bereitstellung großer
Datenmengen und Benutzergruppen garantieren.

Das Projekt wird von der EU im 7. Rahmenprogramm mit insgesamt 2,4
Millionen Euro finanziert.

Eine extensive, hochwertige und maschinenlesbare Datenbank von
wissenschaftlichem Wissen entsteht.

Die neuen Mittel zu dem Zweck, Forschern und Forscherinnen neue
Möglichkeiten zur Analyse wissenschaftlicher Fakten bereitzustellen,
werden neue, vom Know-Center Graz entwickelte, computerlinguistische
Verfahren sein. Diese ermöglichen das Crowdsourcing der extrahierten
Fakten aus wissenschaftlichen Texten über die Web-Plattform von
Mendeley. Die so gewonnenen und verifizierten Daten werden an der
Universität Passau in die Linked Data Cloud, einem Teil des World
Wide Web, eingespeist und in der MindMeister(R)-Plattform der Firma
MeisterLab(R) in Form von Mind-Maps organisiert und visualisiert.

So sollen beispielsweise pharmazeutische Studien besser
miteinander verglichen, allgemein Forschungstrends dargestellt oder
widersprüchliche Erkenntnisse in Einklang gebracht werden können.

Durch das Crowdsourcing schafft CODE eine eigene, fundierte
Wissensgrundlage, basierend auf vorhandenen Fakten aus der
wissenschaftlichen Literatur. Wenn die Technologie ausgereift ist,
soll sich ein Marktplatz rund um Forschungsdaten etablieren.

Das Forschungsprojekt CODE will dafür sorgen, dass die
Wissenschaft auch in der Zukunft auf den Schultern von Riesen
steht...

Die Projektpartner

Know-Center (Graz, http://know-center.tugraz.at/) - Österreichs
Kompetenzzentrum für Wissensmanagement und Wissenstechnologien
fungiert als Innovator an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und
Industrie. Seit seiner Entstehung im Jahre 2001 entwickelt das
Know-Center innovative IT-Lösungen für das Wissensmanagement. Das
Know-Center wird durch das österreichische Kompetenzzentrumsprogramm
COMET gefördert.

Universität Passau (http://uni-passau.de/) - 1978 ins Leben
gerufen, verbindet die Universität Passau top-moderne Infrastruktur
mit Technologie auf dem neuesten Stand und bietet ihren rund 10.000
Studierenden ideale Studienbedingungen. Die beiden mit dem
CODE-Projekt befassten Institutionen der Universität - der Lehrstuhl
für Verteilte Informationssysteme (Prof. Dr. Harald Kosch) und die
Professur für Medieninformatik (Prof. Dr. Michael Granitzer) -
befassen sich mit verteilten Datenbanken, Multimediasystemen und
automatischen Medienanalysetechnologien, um Medienzugriff und
-verwaltung zu verbessern.

Mendeley (London, http://mendeley.com/) - Mendeley ist eine der
weltweit größten Kooperationsplattformen für wissenschaftliche
Forschung und wird von über 1.6 Millionen Forschern von allen Teilen
der Welt genutzt. Mendeley liefert Statistiken in Echtzeit, zeigt
Trends nach Forschungsgebiet auf und bietet Vorschläge für verwandte
Forschungsthemen aus der mittels Crowdsourcing entwickelten Datenbank
von über 225 Millionen Forschungsdokumenten. Die Firma wurde im
Januar 2009 gegründet und unterhält Büros in London und New York. Zu
ihren Investoren zählen Gründer und Vorstände von Skype, Last.fm und
Warner Music Group.

MeisterLabs (München, http://mindmeister.com/) - MeisterLabs
entwickelt web-basierte Produktivitätsplattformen welche vor allem
durch Einfachheit, Benutzbarkeit und Kollaborationsfähigkeit
bestechen. MeisterLabs marktführende kollaborative Online Mind
Mapping Software Lösung namens MindMeister wurde im Mai 2007 ins
Leben gerufen und hat seitdem Hunderttausende Unternehmen,
akademischen Institutionen und kreative Konsumenten angezogen, die
über 300 Millionen Online-Ideen erstellten. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Mind-Mapping-Tools erlaubt MindMeister
Echtzeit-Brainstorming-Sitzungen zwischen einer unbegrenzten Anzahl
von Benutzern und benötigt nur einen Standard-Webbrowser.

Mehr Informationen zum CODE-Projekt finden Sie unter
http://code-research.eu/.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

BADER & TEAM GmbH
   Astrid Bader und Bernhard Mayer
   Wichtelgasse 37/28
   1160 Wien
   T +43-1-524.05.42-12
   E bader@baderundteam.at, mayer@baderundteam.at
   
   
   Rückfragehinweis
   Know-Center GmbH
   Claudia Thurner-Scheuerer
   Inffeldgasse 21a
   8010 Wien
   T +43-316-873.92.68
   E cthurner@know-center.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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