• 14.06.2012, 12:05:01
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Rübig/Seeber: Durchbruch bei neuem EU-Energiespar-Gesetz

EU-Parlament und Ministerrat finden Kompromiss zu neuen EU- Energieeffizienz-Maßnahmen

Straßburg, 14. Juni 2012 (OTS) In der Nacht von Mittwoch auf
Donnerstag haben sich die Verhandlungsteams des EU-Parlaments und
der Energieminister der EU-Länder auf einen Kompromiss bei der
neuen EU-Energieeffizienz-Richtlinie geeinigt. "Jetzt werden wir
endlich neue Maßnahmen setzen, um Energie effizienter einzusetzen.
Dadurch schützen wir die Umwelt, unsere europäische Industrie wird
international wettbewerbsfähiger und wir schaffen neue
Arbeitsplätze", freuen sich Paul Rübig, Energiesprecher der ÖVP im
EU-Parlament, und Richard Seeber, Umweltsprecher der Europäischen
Volkspartei (EVP), über den Verhandlungsdurchbruch. "Die
energetische Sanierung von 140 Millionen Gebäuden in Europa wird
durch das neue Gesetz angestoßen. Gerade im Gebäudebereich liegen
riesige Effizienzpotentiale. Durch die Sanierung sinken die
Heizkosten massiv, weniger Energie wird verbraucht, weniger CO2
ausgestoßen und gleichzeitig bekommt die Baubranche und das
Handwerk in großem Umfang neue Aufträge", erklärt Rübig. "Jedes
Jahr gibt die EU 500 Milliarden Euro für Energieimporte aus. Mit
der Energieeffizienzrichtlinie wollen wir sicherstellen, dass ein
Teil des Geldes in der EU bleibt", so der ÖVP-Europaabgeordnete.
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Rübig begrüßt, dass die Mitgliedstaaten weitgehend freie Hand
bei der Wahl der geeigneten Maßnahmen behalten. "Es ist wichtig,
zur Förderung der Energieeffizienz auf marktwirtschaftliche und
flexible Instrumente zu setzen", so Rübig. Seeber lobt das
Verhandlungsergebnis, gleichzeitig hätte er sich in manchen
Bereichen noch mehr gewünscht: "Es ist wichtig, jetzt mit den
notwendigen Maßnahmen loszulegen. Deshalb ist der Kompromiss
richtig. Beispielsweise im Bereich der Sanierung öffentlicher
Gebäude wäre aber noch mehr möglich gewesen." Die ursprünglich
ambitionierteren Vorhaben des EU-Parlaments seien von den
Regierungen der Mitgliedstaaten gebremst worden. "Mit dem gestrigen
Kompromiss ist es noch nicht sicher, dass wir das Ziel erreichen,
bis zum Jahr 2020 europaweit 20 Prozent des Energieverbrauches
einzusparen. Deshalb müssen wir jetzt schauen, wie wir über
Maßnahmen in anderen Bereichen oder zusätzliche freiwillige
Instrumente weitere Einsparungen erreichen", so Seeber. Der
Umweltpolitiker betont die Vorteile von Effizienzmaßnahmen
gegenüber einer bloßen Einschränkung des Energieverbrauchs, ohne
Effizienzsteigerung: "Energieeffizienz ist die konsumenten- und
klimafreundlichste Form des Energiesparens. Für den gleichen
Einsatz bekommt der Konsument mehr und das Klima wird weniger
belastet", erklärt Seeber.

Der gestern erzielte Kompromiss sieht vor, dass die EU-
Mitgliedsländer künftig jedes Jahr drei Prozent aller öffentlichen
Regierungsgebäude sanieren sowie über Maßnahmen ihrer Wahl den
nationalen Energieverbrauch um 1,5 Prozent senken müssen. Außerdem
soll in Europa verstärkt auf Kraft-Wärme-Kopplung, die
gleichzeitige Gewinnung von elektrischem Strom und nutzbarer Wärme
für Heizzwecke, gesetzt werden.

Rückfragen: Dr. Paul Rübig, MEP, Tel.: +32-2-284-5749
(paul.ruebig@europarl.europa.eu)
Dr. Richard Seeber, MEP, Tel.: +32-2-284-5468
(richard.seeber@europarl.europa.eu)
Daniel Köster M.A., EVP-Pressedienst, Tel.: +32-487-384784
(daniel.koster@europarl.europa.eu)

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