- 12.06.2012, 08:00:31
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WBF-Expertenforum 2012: Laut aktueller Studienlage: kein Nachweis für Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk - ANHANG
Wien (OTS) - Wie auch in den Jahren zuvor, trat der WBF
(Wissenschaftlicher Beirat Funk) als objektives und unabhängiges
Beratungsgremium des BMVIT Ende Mai zusammen, um eine aktualisierte
Bewertung der Studienlage zum Thema "Mobilfunk und Gesundheit" zu
treffen.
Nach eingehender Prüfung von 123 wissenschaftlichen Studien, die
von Februar 2011 bis Jänner 2012 veröffentlicht wurden, kamen die
Experten einhellig zu der Auffassung, dass nach derzeitigem Stand der
Wissenschaft vom Mobilfunk keine Gefährdung der menschlichen
Gesundheit ausgeht - die Einhaltung der Grenzwerte vorausgesetzt.
Mehr geschrieben als geforscht...
"Wir haben in unserer bisherigen Arbeit insgesamt rund 600 Studien
zum Thema beurteilt. Und wir beobachten von Jahr zu Jahr verstärkt
die Entwicklung, dass alte Daten immer wieder neu aufbereitet werden.
Statt durch neue Forschungen neue Daten zu liefern, werden immer mehr
Übersichtsartikel und Meta-Analysen veröffentlicht", zeigt sich
Strahlenphysiker Univ.-Prof. DI Dr. Norbert Vana, Professor i.R. an
der TU Wien und Vorsitzender des WBF, mit dem herrschenden
wissenschaftlichen Ehrgeiz wenig zufrieden.
Kohortenstudien erwünscht
Erneut wiederholt der WBF seine Forderung nach intensiveren
Forschungs-anstrengungen - vor allem zu Langzeiteffekten sowie
speziell auch auf dem Gebiet der Kindergesundheit.
Dazu Univ.-Prof. Dr. Gerald Haidinger (Medizinische Universität
Wien, Zentrum für Public Health, Abteilung Epidemiologie): "Anstelle
der bisher vor allem retrospektiv durchgeführten Studien (ökologische
Studien, Querschnittstudien und Fall-Kontroll-Studien) würde ich mir
- prospektive - Kohortenstudien wünschen, in deren Rahmen eine
größere Anzahl gesunder Menschen über einen längeren Zeitraum
beobachtet wird, um bei dann auftretenden Erkrankungen eine Analyse
der auslösenden Faktoren vornehmen zu können. Solche Studien lassen -
bis auf wenige Ausnahmen - bislang leider auf sich warten!"
Psychologische Aspekte
Objektive wissenschaftliche Informationen reichen - laut Prof.
Vana - nicht aus, um Bedenken und Ängsten gegenüber dem Mobilfunk zu
begegnen. Es sind die konkreten praxisorientierten Informationen, die
den Menschen Sicherheit geben.
"Vermeiden Sie Handytelefonate in U-Bahnen und geschlossenen
Räumen sowie - laut einer aktuellen Studie - in der Nähe von
eckförmigen baulichen Metall-konstruktionen. Das sind
alltagstaugliche Ratschläge, um die Exposition etwas zu reduzieren.
Mit solchen Ratschlägen können die Leute praktisch etwas anfangen",
so Prof. Vana.
Eine Reihe von Indizien spricht heute dafür, dass bei der
Mobilfunk-Problematik - nach Jahren seriöser wissenschaftlicher
Auseinandersetzung - auch verstärkt eine psychologische Sicht
mitberücksichtigt werden muss.
Zwt.: Anmerkung:
Die Literaturliste des WBF-Expertenforums 2012 finden Sie unter:
http://www.wbf.or.at/wbf-expertenforum/expertenforum-2012/
Anhänge zu dieser Aussendung finden Sie als Verknüpfung im
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Meldung" unter http://www.ots.at
Rückfragehinweis:
Univ.-Prof. DI Dr. Norbert VANA (Vorsitzender des WBF) Technische Universität Wien, Atominstitut der Österreichischen Universitäten Email: vana@ati.ac.at Univ.-Prof. Dr. Christian WOLF (Stv. Vorsitzender des WBF) Facharzt für Innere Medizin sowie Arbeits- und Betriebsmedizin Email: christian.wolf@meduniwien.ac.at HERZER COMMUNICATIONS Barbara Waldenmair-Herzer Tel: +43 (1) 505 93 22-0 Email: waldenmair-herzer@herzer.co.at oder Mag. Edith Weindlmayr-Mut Mobil: 0664/121 81 67 Email: edith.weindlmayr@herzer.co.at
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